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22.03.2018 16:35

Bundeswirtschaftsministerium fördert Zusammenarbeit von Hochschule und Mittelstand mit 563 000 Euro

Christina Dosse Marketing und Kommunikation
Hochschule Offenburg, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien

    Das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand“ fördert den Technologietransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Firmen. Aktuell wurden der Hochschule drei Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 563 000 Euro bewilligt.

    Das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) ist ein Programm des Bundeswirtschaftsministeriums und fördert die Zusammenarbeit zwischen mittelständischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Es wird an der Hochschule Offenburg kontinuierlich und mit großem Erfolg genutzt. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der mittelständischen Wirtschaft entwickeln und testen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Ideen mit technologischem Innovationsgehalt und guten Marktchancen. Gerade kleinere Unternehmen, die oft nicht die Kapazitäten für eigene Forschung und Entwicklung haben, sind auf diese Form der unkomplizierten Zusammenarbeit angewiesen. Mithilfe des Programms können neue Ideen außerhalb der Konkurrenz getestet werden. Die Hochschule profitiert andererseits von den praktischen Impulsen, die aus der Industrie kommen und Eingang in Lehre und Forschung finden. "Mit dem ZIM-Programm haben wir ein hervorragendes Instrument für die Verzahnung von Hochschule und Industrie an der Hand. Die Forschungs- und Entwicklungskompetenzen der Professoren und deren Mitarbeiter können auf effiziente Art in die Innovationsstrategien der Industriefirmen eingebunden werden. ZIM ermöglicht so Angewandte Forschung und ist Zugpferd unserer Hochschulforschung", so Professor Elmar Bollin, Leiter des Instituts für Angewandte Forschung, zur Bedeutung der ZIM-Projekte.

    Aktuell hat das Wirtschaftsministerium drei Projekte mit insgesamt 563 000 Euro genehmigt: "Sterntopologie" und "Fingergreifsystem" von Prof. Dr. Thomas Wendt und "Zuse“ von Prof. Dr. Axel Sikora. Weitere sechs Projekte befinden sich in der Einreichungs- bzw. Genehmigungsphase. Mit fast zwanzig laufenden Projekten pro Jahr macht das ZIM-Programm einen wichtigen Anteil der Drittmitteleinnahmen für F&E an der Hochschule aus.

    Die Projekte im Überblick:

    Entwicklung eines dezentralen Multichannel-Sprachkommunikationssystems (ZUSE)

    Die reibungslose und störungsfreie Kommunikation ist ein wesentlicher und sicherheitsrelevanter Bestandteil in der heutigen Luftfahrt. Kommunikationssysteme ermöglichen einerseits die Kommunikation zwischen Bordpersonal eines Luftfahrzeugs und der Bodenstation und andererseits die Kommunikation der Besatzung an Bord. Bereits 2005 löste die Firma Becker Avionics GmbH die analoge Audioübertragung im zivilen Flugverkehr durch die Einführung des ersten zugelassenen digitalen Interkommunikationssystems – Digital Voice Communication System – ab.
    Die Experten des Instituts für verlässliche Embedded Systems und Kommunikationselektronik (ivESK) unterstützen in diesem Projekt die Entwicklung eines neuen Netzwerksystems, das die Effizienz steigert, die Funktionalität erweitert und die Limitierungen des heutigen Systems behebt. Insbesondere sollen wesentliche Bestandteile der neuen Time-Synchronized-Network-(TSN)-Ethernet-Lösungen genutzt und integriert werden. Zur Realisierung des Projekts wurde eine Fördersumme in Höhe von 185 000 Euro zur Verfügung gestellt.

    Entwicklung einer Wireless-Technologie für sicherheitskritische Anwendungen (Sterntopologie)

    Um in der industriellen Fertigung aktuellen und zukünftigen Marktanforderungen entsprechen zu können, kommt wandlungsfähigen, flexiblen Produktionssystemen eine immer größere Bedeutung zu. Die kabelgebundene Signalübertragung stellt dabei eine zunehmend kritische Beschränkung dar. Während Techniken zur drahtlosen Kommunikation bereits Einsatz in verschiedensten Anwendungen finden, sind diese in Systemen, die funktional sicher sein müssen, bisher mangels technologischer Grundlagen zur Gewährleistung der hohen Anforderungen an Latenz und Zuverlässigkeit nicht verbreitet. Vor diesem Hintergrund zielt das vorliegende Projekt auf die Entwicklung einer neuen Wireless-Technologie für sicherheitskritische Kontexte wie Industrieautomation oder Medizintechnik, die durch minimale Latenz, robuste Kommunikation und variable Optimierbarkeit von Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz erstmals für ein weites Spektrum von Anwendungen geeignet ist. Für dieses Projekt stehen Fördermittel in Höhe von 188 000 Euro zur Verfügung.

    Entwicklung eines Mensch-Roboter-Kollaborations-3-Fingergreifsystems

    Das bewilligte ZIM-Projekt behandelt das Thema der Entwicklung eines multifunktionalen, intelligenten und kundenspezifisch aufgebauten Mensch-Roboter-Kollaborations-3-Fingergreifsystems mit Hilfe von Additive Manufacturing, auch 3D-Druck genannt. Das Ziel dabei ist die Realisierung eines Greifers, der unter dem Aspekt „Sicherheit“ und „Feinfühligkeit“ verschiedenste Arten von Bauteilen oder auch empfindliche Objekte, wie beispielsweise ein Hühnerei greifen und halten kann. Das soll anhand des Zusammenspiels geeigneter Aktorik in den einzelnen Fingergelenken, als auch durch entsprechende Sensorik realisiert werden. Aufgrund der Multifunktionalität wird es auch möglich sein, ein Wechseln des Greifers beziehungsweise deren Greifbacken bei unterschiedlichen Anwendungen zu vermeiden. Des Weiteren erfolgt die Herstellung mechanischer Komponenten und Abdeckungen mit Hilfe des 3D-Drucks. Daraus resultieren die Vorteile, den Greifer bzw. dessen Bauteile kundenspezifisch, gewichtsreduziert und schnell über Nacht herstellen zu können. Zur Realisierung des Projekts wurde eine Fördersumme in Höhe von 190 000 Euro zur Verfügung gestellt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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