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09.04.2018 16:04

Marlene Bartos erhält ERC Advanced Grant

Rudolf-Werner Dreier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Europäischer Forschungsrat fördert Projekt zur funktionellen Rolle hemmender Nervenzellen in der Gedächtnisbildung mit 2,5 Millionen Euro

    Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert Spitzenforschung in allen Disziplinen – ein mit 2,5 Millionen Euro dotierter Advanced Grant geht nun an Prof. Dr. Marlene Bartos vom Institut für Physiologie I der Universität Freiburg. In ihrem Projekt wird Bartos die funktionelle Rolle hemmender Nervenzellen in der Ausbildung von Gedächtnisspuren und in der Kontrolle des kognitiven Verhaltens untersuchen. Mit dem Advanced Grant verfolgt der ERC das Ziel, etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, risikoreiche Forschungsvorhaben zu unterstützen und damit neue Wege in der Wissenschaft zu beschreiten.

    Die Informationsverarbeitung im Gehirn ermöglicht es dem Individuum, zu lernen und sich einer stetig ändernden Umwelt anzupassen. Wie sich jedoch Gedächtnisspuren in neuronalen Netzwerken während des Lernvorgangs entwickeln, ist bislang weitgehend unklar. Derzeitige Theorien schlagen vor, dass sich während des Lernprozesses synaptische Kommunikationen zwischen Nervenzellen verändern und es den Nervenzellen damit ermöglichen, neue Zellassoziationen zu bilden, die gemeinsam die neue Gedächtnisspur repräsentieren. Die Forschung geht außerdem davon aus, dass hemmende Nervenzellen auf diesen Vorgang einen großen Einfluss nehmen. Diese so genannten Interneuronen weisen im Gegensatz zu den erregenden Zellen des Zentralnervensystems eine enorme Vielfalt in ihren zellulären und synaptischen Eigenschaften auf. In ihrem ERC-geförderten Projekt will Bartos gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe erforschen, wie sich Zellassoziationen räumlich und zeitlich als Funktion des Lernvorgangs entwickeln und welchen Beitrag hemmende Nervenzellen in diesem Prozess leisten. Diese Untersuchungen sind von klinischer Relevanz, da zahlreiche Studien darauf hinweisen, dass Dysfunktionen hemmender Nervenzellen im Hippocampus eine Schlüsselrolle in zahlreichen neuropsychiatrischen Erkrankungen einnehmen.

    Marlene Bartos studierte Biologie an der Universität Braunschweig und wurde an der Technischen Universität München promoviert. Ihre akademische Laufbahn begann sie an der University of Pennsylvania in Philadelphia/USA, um sich anschließend in Freiburg zu habilitieren. 2006 zog es sie nach Aberdeen/Großbritannien, wo sie als Personal Chair am Institute for Medical Science tätig war. Sie kehrte 2011 mit einer Lichtenberg-Stiftungsprofessur der VolkswagenStiftung an die Universität Freiburg zurück und leitet dort seit 2016 kommissarisch die Abteilung I des Physiologischen Instituts der Medizinischen Fakultät. Zudem ist Bartos Mitglied des Exzellenzclusters BrainLinks-BrainTools und des Bernstein Centers Freiburg (BCF). In den vergangenen drei Jahren entwickelte sie mit ihrer Arbeitsgruppe neue Arbeitstechniken – die Grundlage für das vom ERC geförderte Projekt.

    An die Universitäten des Verbunds Eucor – The European Campus sind in der aktuellen Vergaberunde drei ERC Grants gegangen: einer an die Universität Freiburg, zwei an die Universität Basel.

    Artikel „Die Macht der Minderheit“ in der Universitätszeitung uni’leben über Marlene Bartos und ihre Forschung:
    www.pr2.uni-freiburg.de/publikationen/unileben/unileben-2017-3/#4

    Kontakt:
    Prof. Dr. Marlene Bartos
    Institut für Physiologie I
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-5150
    E-Mail: marlene.bartos@physiologie.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2018/marlene-bartos-erhaelt-erc-advanced-grant...


    Bilder

    Quelle: Universität Freiburg
    Quelle: Universität Freiburg

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Quelle: Universität Freiburg


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