Die Lebenserwartung in Mittel- und Osteuropa ist erheblich geringer als in Westeuropa. Welche Rolle der Alkoholkonsum dabei spielt, lesen Sie in der neuen Ausgabe von „Demografische Forschung Aus Erster Hand“. Außerdem im Infoletter: Wie wirkt sich das ansteigende Alter von Müttern in Entwicklungsländern aus?
1. Wie sieht meine Familie aus?
Fertilitätserwartungen von Jugendlichen in Spanien: Gibt es Unterschiede nach Herkunftsland?
(aus dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung)
Lateinamerikanische Kinder, die mit ihren Eltern nach Spanien emigriert sind, werden von zwei verschiedenen Kulturen geprägt. Das hat auch Auswirkungen auf ihre Vorstellungen von Familie: Eine neue Studie hat Befragungen von spanischen und lateinamerikanischen Jugendlichen ausgewertet und festgestellt, dass als Kinder eingewanderte Migranten früher Familien gründen wollen als vergleichbare einheimische Jugendliche. Die erwartete Familiengröße unterscheidet sich indes kaum voneinander.
2. Weniger Alkohol, mehr Leben
Hoher Alkoholkonsum ist wichtige Ursache für niedrigere Lebenserwartung in Mittel- und Osteuropa
(aus dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung)
Es gibt kaum Regionen in der Welt, in denen so viel Alkohol getrunken wird wie in Europa. Das gilt vor allem für osteuropäische Länder und ist hier ein wichtiger Grund für die vergleichsweise niedrige Lebenserwartung, wie eine neue Studie zeigt. Demnach verlieren Männer aus Weißrussland, Russland und der Ukraine Schätzungen zufolge etwa 2,5 bis 3,7 Jahre Lebenszeit aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum.
3. Späte Familiengründung
Viele Entwicklungsländer machen ähnliche demografische Prozesse durch wie Industrienationen
(aus dem Vienna Institute of Demography)
Die Geburtenraten in den meisten Industrieländern sind seit den 1950er Jahren erheblich zurückgegangen, zeigten große Schwankungen und lagen gegen Ende des Jahrhunderts oft weit unter dem so genannten Bestandserhaltungslevel von 2,1 Kindern pro Frau. Viele Entwicklungsländer scheinen nun einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Ein wichtiger Faktor ist dabei das ansteigende Alter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes.
Kontakt:
Silvia Leek
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
Konrad-Zuse-Str.1
18057 Rostock, Deutschland
Telefon: +49 (381) 2081-0
Telefax: +49 (381) 2081-443
E-Mail: redaktion@demografische-forschung.org
Herausgeber:
Das Magazin ist eine gemeinsame Publikation des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels, des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, des Vienna Institute of Demography / Austrian Academy of Sciences und des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital.
http://www.demogr.mpg.de - Max-Planck-Institut für demografische Forschung
http://www.oeaw.ac.at - Österreichische Akademie der Wissenschaften
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Gesellschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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