idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.04.2018 16:05

Training in der Gruppe soll Bewegungssicherheit älterer Menschen verbessern

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Mit der Steigerung der körperlichen Aktivität sowie der Vorbeugung von Stürzen bei älteren Menschen beschäftigt sich ein Forschungsprojekt, das am Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg gestartet ist. Ziel der von Dr. Michael Schwenk geleiteten Arbeiten ist es, ein Gruppenkonzept zum alltagsintegrierten Training zu evaluieren, das sogenannte LiFE-Programm. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das auf drei Jahre angelegte Verbundvorhaben mit insgesamt rund 1,9 Millionen Euro.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 19. April 2018

    Training in der Gruppe soll Bewegungssicherheit älterer Menschen verbessern
    Heidelberger Wissenschaftler evaluieren alltagsintegriertes Programm zur Sturzprävention

    Mit der Steigerung der körperlichen Aktivität sowie der Vorbeugung von Stürzen bei älteren Menschen beschäftigt sich ein Forschungsprojekt, das am Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg gestartet ist. Ziel der von Dr. Michael Schwenk geleiteten Arbeiten ist es, ein Gruppenkonzept zum alltagsintegrierten Training zu evaluieren, das sogenannte LiFE-Programm. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das auf drei Jahre angelegte Verbundvorhaben mit insgesamt rund 1,9 Millionen Euro. An der Studie mit dem Titel „LiFE-is-LiFE“ sind Forscher verschiedener Disziplinen, darunter Sportwissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Gesundheitsökonomen, aus Hamburg, Stuttgart und Ulm beteiligt.

    Wie Dr. Schwenk erläutert, zielen Programme zur Steigerung der körperlichen Aktivität im Alltag häufig auf sogenannte aerobe Leistungsfähigkeit wie regelmäßiges Gehen ab und beschäftigen sich weniger mit dem Erhalt von Kraft und Gleichgewicht. „Dies kann jedoch bei gebrechlichen älteren Menschen das Sturzrisiko erhöhen“, so der Wissenschaftler. Diesem Umstand trägt das von australischen Forschern entwickelte LiFE-Programm Rechnung. Es umfasst Übungen zur Verbesserung von Kraft, Gleichgewicht und motorischen Funktionen, die in Alltagstätigkeiten integriert und durch ausgebildete Trainer individuell vermittelt werden. Ob diese Trainingsform in der Gruppe ebenso effektiv vermittelt werden kann, um Aktivität im Alter zu steigern und das Risiko für Stürze zu reduzieren, ist Gegenstand der aktuellen Untersuchungen unter der Leitung von Dr. Schwenk.

    Dazu entwickeln die Wissenschaftler ein eigenes Kursprogramm für Gruppen, das auf dem LiFE-Prinzip basiert. In ihrer Studie wollen sie anschließend die Trainingserfolge der Teilnehmer mit der Entwicklung von Personen vergleichen, die individuell zu Hause angeleitet wurden. Zu diesem Zweck werden in bestimmten Abständen das Aktivitätsniveau sowie die Sturzhäufigkeit beider Personengruppen gemessen. Zudem sollen weitere psychosoziale und gesundheitsökonomische Faktoren erhoben werden, etwa Motivation, selbstregulatorische Strategien, Gewohnheitsstärke und Lebensqualität. „Mit der vergleichenden Untersuchung wollen wir herausfinden, ob die Ansätze von LiFE in einem Gruppenprogramm sinnvoll verbreitet werden können“, sagt Dr. Schwenk. „Dazu soll auch ein standardisierter Ausbildungsplan für Trainer entwickelt werden.“

    Michael Schwenk ist seit 2016 Nachwuchsgruppenleiter im Bereich Sportwissenschaften am Netzwerk AlternsforRschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten Bewegungsanalyse, Motorik, Kognition und Sturzprävention. An der Universität Heidelberg leitet der Wissenschaftler auch das vom BMBF geförderte Projekt „ENSuRE“. Dabei erstellen die Wissenschaftler eine systematische Übersicht von Behandlungsmöglichkeiten bei Muskelschwund im Alter.

    Über die Möglichkeiten der Teilnahme an der LiFE-is-LiFE-Studie können sich Interessierte, die ihr 70. Lebensjahr erreicht haben und in Heidelberg oder Stuttgart ansässig sind, unter der Telefonnummer (06221) 54-8115 oder per E-Mail an life@nar.uni-heidelberg.de informieren.

    Kontakt:
    Dr. Michael Schwenk
    Netzwerk AlternsfoRschung (NAR)
    Telefon (06221) 54-8115
    schwenk@nar.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.nar.uni-heidelberg.de/juniorforscher/ng_schwenk/index.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).