Neurowissenschaftler nutzen zunehmend theoretische Modelle und Computersimulationen, um ein so komplexes System wie das Gehirn besser zu verstehen. Die Zusammenarbeit von Hirnforschern mit Theoretischen Physikern, Informatikern und Mathematikern begründet die Fachrichtung der Theoretischen Hirnforschung oder "Computational Neuroscience". Vom 24. bis 28. September 2003 führt das Institut für Nichtlineare Dynamik der Universität Göttingen einen Methodenkurs zur Computational Neuroscience durch, zu dem 30 Nachwuchsforscher aus sechs Ländern in Göttingen erwartet werden. Sie werden von renommierten Wissenschaftlern der Universitäten Düsseldorf, Bochum, Bremen und Göttingen in die Theorie der neuronalen Kodierung, Modelle der synaptischen Hintergrundaktivitäten und Mechanismen der visuellen Aufmerksamkeit eingeführt.
Pressemitteilung
Göttingen, 22. September 2003 / Nr. 205/2003
Hirnforschung: Methodenkurs in Computational Neuroscience in Göttingen
Veranstaltung des Instituts für Nichtlineare Dynamik und des MPI für Strömungsforschung
(pug) Neurowissenschaftler nutzen zunehmend theoretische Modelle und Computersimulationen, um ein so komplexes System wie das Gehirn besser zu verstehen. Die Zusammenarbeit von Hirnforschern mit Theoretischen Physikern, Informatikern und Mathematikern begründet die Fachrichtung der Theoretischen Hirnforschung oder "Computational Neuroscience". Vom 24. bis 28. September 2003 führt das Institut für Nichtlineare Dynamik der Universität Göttingen einen Methodenkurs zur Computational Neuroscience durch, zu dem 30 Nachwuchsforscher aus sechs Ländern in Göttingen erwartet werden. Sie werden von renommierten Wissenschaftlern der Universitäten Düsseldorf, Bochum, Bremen und Göttingen in die Theorie der neuronalen Kodierung, Modelle der synaptischen Hintergrundaktivitäten und Mechanismen der visuellen Aufmerksamkeit eingeführt. Organisiert wird die von der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft getragene Veranstaltung von Dr. Michael Herrmann, Dr. Markus Diesmann und Prof. Dr. Theo Geisel, die als Theoretische Physiker an der Georg-August-Universität und am Max-Planck Institut für Strömungsforschung arbeiten. Veranstaltungsort ist das Institutsgebäude in der Bunsenstraße 10.
"Eine Vielzahl von experimentellen Resultaten aus der neurowissenschaftlichen Forschung können durch quantitative mathematische Theorien beschrieben, interpretiert und erklärt werden oder für Anwendungen in der Künstlichen Intelligenz, der automatischen Bildverarbeitung, der Lernforschung und der Robotik nutzbar gemacht werden", erklärt Prof. Geisel. Dass sich dabei Physiker mit biologischen Fragen beschäftigen, hat - so Prof. Geisel - eine lange Tradition auch in Göttingen. Die Veranstaltung soll einen Beitrag dazu leisten, auf die theoretischen Aspekte der neurowissenschaftlichen Forschung verstärkt aufmerksam zu machen. Mit dem European Neuroscience Institute (ENI), dem DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB) und dem Zentrum für Neurobiologie des Verhaltens (ZNV) verfügt die Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit den Max-Planck-Instituten und dem Deutschen Primatenzentrum über einen international ausgewiesenen Forschungsschwerpunkt in den Neurowissenschaften.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Theo Geisel
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik
Institut für Nichtlineare Dynamik
Max-Planck Institut für Strömungsforschung
Abteilung Nichtlineare Dynamik
Bunsenstraße 10, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 5176-423, Fax (0551) 5176-439
e-mail: geisel@chaos.gwdg.de
Internet: www.chaos.physik.uni-goettingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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