idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.04.2018 11:10

Von GeoFlow zu AtmoFlow

Johanna Schuppan Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

    BTU-Experimente zur Erforschung von Strömungen in und um die Erde am DLR-Stand auf der ILA 2018

    Vor fast genau zehn Jahren, am 7. Februar 2008 startete auf der Internationalen Raumstation mit GeoFlow I das erste Experiment zur Erforschung der Materieströmungen in der Erde. Auf der Innovation and Leadership in Aerospace (ILA) Berlin lässt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Erfolgsgeschichte von GeoFlow, das maßgeblich durch den Lehrstuhl Aerodynamik und Strömungslehre von Prof. Dr.-Ing. Christoph Egbers entwickelt wurde, vom 25.-29. April nochmal Revue passieren. Aber auch ein Blick in die Zukunft soll gewagt werden. Mit AtmoFlow will Egbers in Kooperation mit dem DLR und vielen weiteren Partnern vom Weltraum aus die Strömungen in unserer Atmosphäre modellieren - und damit die Auswirkungen von Klimawandel und globaler Erwärmung analysieren.

    Die Versuchsaufbauten GeoFlow I und GeoFlow II waren Mini-Modell unserer Erde, nicht größer als ein Schuhkarton. Die "geophysical Flow Simulation" - kurz GeoFlow besteht aus einer massiven Kugel, die durch eine zähe dielektrische Ölschicht von einer äußeren Hohlkugel getrennt ist. Im Modell kann die innere Kugel geheizt, die äußere gekühlt werden. So kommt man den realen Bedingungen auf der Erde am nächsten. Einziges Problem: das Schwerefeld der Erde würde jeden Versuch verfälschen. Deswegen untersuchte GeoFlow I die Strömungen im Erdkern von 2008-2009 von der ISS aus und lieferte Erkenntnisse zu Strömungen im äußeren Erdkern sowie zur Rotation im Inneren von Planeten im Allgemeinen. GeoFlow II lief ganze sieben Jahre (2011-2018) und fokussierte auf die Vorgänge im Erdmantel. Mehr als 1,4 Mio. Strömungsbilder gaben Aufschluss über Strukturbildung und Strömung im Erdmantel.

    Ab 2022 wollen die Forscherinnen und Forscher die komplexen Strömungen in der Erdatmosphäre ins Visier nehmen. Dafür arbeiten BTU Cottbus-Senftenberg, DLR, Universität Potsdam, University of Leeds, CIRM Marseille, University of Avignon, ESPCI Paris, University LeHavre intensiv zusammen. Dazu muss ein neuer Versuchsaufbau entwickelt und auf die ISS gebracht werden. Die Forschergruppe erhofft sich von AtmoFlow ein besseres Verständnis für die klimatischen Auswirkungen der globalen Erwärmung.

    GeoFlow und AtmoFlow werden auf dem DLR Stand 301 in Halle 4 auf der ILA Berlin ausgestellt. Am Donnerstag den 26. April 2018 wird Prof. Dr.-Ing. Christoph Egbers persönlich Auskunft zu Ergebnissen und Perspektiven der Experimente geben.


    Weitere Informationen:

    https://www.b-tu.de/fg-aerodynamik-stroemungslehre/


    Bilder

    Das Referenzprojekt von Geoflow am Lehrstuhl für Aerodynamik und Strömungslehre
    Das Referenzprojekt von Geoflow am Lehrstuhl für Aerodynamik und Strömungslehre
    BTU Cottbus-Senftenberg
    None


    Anhang
    attachment icon Presseinformation PDF

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Das Referenzprojekt von Geoflow am Lehrstuhl für Aerodynamik und Strömungslehre


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).