Dr. Lea Schneider vom Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen erhält den Dissertationspreis 2018 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Zahlreiche Informationen aus Baumringen, Beobachtungs- und Modelldaten hat Dr. Lea Schneider verwendet, um die Sommertemperaturen des vergangenen Jahrtausends in der nördlichen Hemisphäre zu rekonstruieren, zu verstehen und den klimatischen Einfluss von großen Vulkanen zu untersuchen. Die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit hat die wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Prof. Jürg Luterbacher PHD am Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) bereits in sieben begutachteten Publikationen in renommierten Zeitschriften einfließen lassen. Für ihre Doktorarbeit „Climatic impact of volcanic eruptions over the past millennium” wird Dr. Schneider jetzt mit dem Dissertationspreis 2018 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ausgezeichnet. Der mit 1.000 Euro dotierte Dissertationspreis wird ihr im Juni 2018 anlässlich einer Feier an der Universität Mainz verliehen.
Lea Schneider ist seit April 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der JLU im Institut für Geographie der JLU tätig. Sie beschäftigt sich mit den Zukunftsthemen Klimatologie, Klimadynamik und Klimawandel. Ihre Doktorarbeit hat sie im vergangenen Jahr an der Johannes Gutenberg-Universität mit der Note „summa cum laude“ abgeschlossen. Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Jan Esper (Universität Mainz) sowie Prof. Jason Smerdon (Columbia University, New York) betreut. Die Zusammenarbeit mit Prof. Smerdon resultierte aus einem fünfwöchigen Aufenthalt an der Columbia University im Jahr 2013. Im Jahr 2015 wurden die Arbeiten von Lea Schneider bereits als beste Posterpräsentation auf der Jahrestagung der europäischen „Association of Tree-Ring Research“ ausgezeichnet.
Dank der neuen Temperaturrekonstruktion gelang es Lea Schneider zu zeigen, dass im letzten Jahrtausend über ein Dutzend Vulkanausbrüche die hemisphärische Temperatur deutlich über das normale Maß hinaus zurückgehen ließen. Gleichzeitig über- oder unterschätzen einige Klimamodelle die Temperaturänderungen unter dem Einfluss simulierter Vulkanausbrüche deutlich, was die Notwendigkeit von Nachbesserungen unterstreicht. Die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit bilden die Grundlage für künftige Untersuchungen zum sozio-ökonomischen Einfluss tropischer und extratropischer Vulkane der letzten 2000 Jahre sowie zum gesellschaftlichen Umgang mit Klimaextremen im Allgemeinen. Aktuell arbeitet Dr. Schneider im interdisziplinären und internationalen Projekt „INTEGRATE: An integrated data-model study of interactions between tropical monsoons and extra-tropical climate variability and extremes“. Sie beschäftigt sich mit vergangenen, aktuellen und künftigen Klimaschwankungen und -extremen in der Arktis und den asiatischen Monsunregionen sowie deren Zusammenhängen.
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Dr. Lea Schneider, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Prof. Jürg Luterbacher in der Geographie, wurde für ihre Doktorarbeit zum Thema „Climatic impact of volcanic eruptions over the past millennium” mit dem Dissertationspreis 2018 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ausgezeichnet.
Foto: Philipp Schneider
Kontakt
Dr. Lea Schneider / Prof. Jürg Luterbacher PhD
Institut für Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen
Bereich Klimatologie, Klimadynamik und Klimawandel
Senckenbergstraße 1
35390 Gießen
Telefon: 0641 99-36223; Fax: 0641 99-36219
E-Mail: Lea.schneider@geogr.uni-giessen.de; Jürg.luterbacher@geogr.uni-giessen.de
Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die über 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://www.uni-giessen.de/fbz/fb07/fachgebiete/geographie
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Dr. Lea Schneider, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Prof. Jürg Luterbacher i ...
Philipp Schneider
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geowissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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