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23.09.2003 10:14

Lavendelmilchbäder und Arnika helfen bei Rückenschmerz

Dr. Olaf Kaltenborn Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Studie belegt Wirksamkeit von komplementären Methoden

    80% bis 90% aller Menschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben an Rückenschmerzen. Frauen sind laut einer FORSA-Umfrage in Deutschland mit 42% häufiger betroffen als Männer mit 28%. Meistens verabreichen Ärzte bei akuten Rückenschmerzen eine Spritze, die dann zumindest für eine gewisse Zeit Schmerzfreiheit verspricht. Doch es geht auch anders: mit äußeren Anwendungen wie Lavendelmilchbäder mit anschließender Schwitzpackung und Arnika-Auflagen. Neben Medikamenten und Krankengymnastik bilden diese komplementären Methoden den Kernbestandteil der Behandlung von Patienten mit Rückenschmerzen im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, einer der 20 kooperierenden Kliniken der Universität Witten/Herdecke.

    Anja Rutenkröger hat in einer prospektiven Beobachtungsstudie mit 17 Patienten u.a. die Schmerzverläufe erhoben. Für diese Doktorarbeit sollten die Patienten ihren Schmerz auf einer Skala von 0 = klein bis 10 = stärkster vorstellbarer Schmerz vor und nach den äußeren Anwendungen einstufen. Die Patienten litten an Erkrankungen wie: Bandscheibenvorfälle und akuten Rückenschmerzen durch Wurzelreizungen oder degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule.

    Verblüffendes Ergebnis: Am Anfang lagen die Mittelwerte des Schmerzempfindens bei 8,7, am Ende der Untersuchungszeit (Follow-up Erhebung) bei 1,5. Dabei verläuft das Schmerzempfinden keinesfalls bei allen Patienten gleich. Bei einigen Patienten verringern sich die Schmerzen deutlich von einem zum anderen Tag. Bei anderen ist eher ein schwankender Verlauf zu erkennen, bei dem es auch zur kurzfristigen Schmerzsteigerung und Stagnation kommen kann. Insgesamt verringern sich die Schmerzen bei den untersuchten Patienten deutlich.

    "Jetzt müßte man in weiterführenden Studien zum Thema Rückenschmerzen und komplementäre Therapien die gewonnenen Ergebnisse in größeren Stichproben und möglichst mit Kontrollgruppen hinterfragen, um die Wirksamkeit der Therapie weiter zu belegen" fügt Rutenkröger als Einschränkung zu ihrer Studie an.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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