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08.05.2018 07:00

#whatsnext – Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt

Dr. Thomas Nesseler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V.

    München, 8. Mai 2018 – Im Zeitalter des digitalen Wandels ändert sich auch zunehmend unsere Arbeitswelt. Gerade jetzt gilt es, Lebensqualität am Arbeitsplatz zu schaffen, damit Mitarbeiter gesund und leistungsfähig bleiben. Doch was bedeutet das für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM)? Die Trendstudie #whatsnext hat Entwicklungstendenzen und Praxistipps erarbeitet, wie Unternehmen sich den zukünftigen Herausforderungen und veränderten Bedürfnissen der Beschäftigten in der digitalen Arbeitswelt anpassen können.

    Die Arbeitswelt verändert sich

    Digitalisierung und Technologisierung bringen den Unternehmen nicht nur neue Möglichkeiten. Unsere Arbeit ist dynamischer, komplexer und schneller geworden. Der Mensch ist permanent erreichbar, mobil und gerät mehr unter Zeit- und Leistungsdruck. Stress und Krankheit sind vorprogrammiert. Unternehmen wissen, dass ihr Erfolg vor allem auf der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter basiert – „Arbeit 4.0“ wird das zukünftige Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) daher deutlich verändern. Themen von Bedeutung werden gesundes Führen, gesunde Unternehmenskultur, Wissenssicherung, Feedbackkultur, Change- und Konfliktmanagement sowie digital Leadership sein.

    Durch Bedarfsanalysen Beschäftigte gezielter erreichen

    Mit Standard-Maßnahmen im Gesundheitsmanagement kann es schwierig werden, den Großteil der Belegschaft zu erreichen. Ein Außendienstmitarbeiter wird meist andere Bedürfnisse und gesundheitliche Anforderungen haben als der Azubi oder die Büroangestellte in Teilzeit. Systematische Bedarfsanalysen können dabei helfen, die richtigen Maßnahmen für die unterschiedlichen Zielgruppen im Unternehmen zu finden. Vor allem partizipative Verfahren wie Befragungen und Workshops werden dabei an Bedeutung gewinnen. Das Übertragen der Ergebnisse in ein Kennzahlensystem ermöglicht den Betrieben dann Umfang, Art und Erfolg ihrer Gesundheitsmaßnahmen besser nachzuverfolgen und zu überprüfen.

    Maßnahmen werden digitaler und spielerischer

    Laut der Studie wird der Einsatz digitaler Maßnahmen wie Gesundheits-Apps, Wearables (tragbare Sensoren) und Gesundheits-Portalen in den nächsten Jahren eine deutlich größere Rolle spielen. Zum einen ist damit die richtige Zielgruppe leichter zu erreichen, zum anderen ist ein spielerischer Ansatz möglich. So können etwa Schrittzähleraktionen oder persönliche Ranglisten die Motivation fördern und gesundheitsförderliches Verhalten mit Spaß verstärken. Vor diesem Hintergrund wird der Schutz personen- und gesundheitsbezogener Daten ein noch wichtigeres Thema werden.

    Maßnahmen näher an den Arbeitsplatz bringen

    Je näher am Arbeitsplatz und zeitsparender das Angebot, desto erfolgsversprechender. Betriebsinterne Gesundheitsmaßnahmen können deshalb auch nicht-gesundheitsbewusste Beschäftigte nachhaltig sensibilisieren, weil sie diese direkt am Arbeitsplatz, oft auch während der Arbeitszeit, mit Angeboten und Informationen konfrontieren. Als „Gesundheitsbotschafter“ könnten z.B. beauftragte Mitarbeiter mit Migrationshintergrund die Kollegen ansprechen, die ansonsten aufgrund sprachlicher oder kultureller Barrieren möglicherweise nicht erreicht werden.

    Ausschlaggebend ist die richtige Gesundheitskommunikation

    Für Akzeptanz und Verständnis von Veränderungen wird eine direkte und persönliche Gesundheitskommunikation mit den Beschäftigten eine ausschlaggebende Rolle spielen. Diese ermöglicht ein direktes Feedback, die Beantwortung konkreter Fragen, aber auch die Vermittlung von emotionalen Botschaften. Empfohlen wird eine systematische Vorgehensweise und Kombination verschiedener Techniken. Dabei werden auch neuartige Kommunikationswege wie „gesunde“ Betriebsausflüge, Gesundheitstheater oder Gesundheits-Flashmobs an Bedeutung gewinnen. Wichtigste Promotoren für das Thema Gesundheitsförderung sind laut der Studie aber die Führungskräfte. Um diese entsprechend zu qualifizieren, sind ausreichende Ressourcen und Unterstützungsangebote essentiell.

    Praxistipps „BGM 4.0“

    Auf die deutlichen Änderungen für das BGM im Zeitalter von Arbeit 4.0 sollten sich kleine und mittelständische Unternehmen früh einstellen und Lösungen entwickeln. Aus den Ergebnissen der #whatsnext-Studie werden dafür konkrete Handlungsfelder aufgezeigt und Praxistipps formuliert. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Beitrag „Die BGM-Studie whatsnext“ von Dr. Fabian Krapf et al. in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin“ (ASU) unter https://www.asu-arbeitsmedizin.com/Archiv/ASU-Heftarchiv/article-817184-110576/d.... Die komplette Studie können Sie unter https://www.ifbg.eu/detail/whatsnext-zukunftsstudie-zum-bgm-in-deutschland/ downloaden.

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    Fachlicher Kontakt bei Rückfragen:

    Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG
    Dr. med. Annegret Schoeller
    Forststr. 131 • 70193 Stuttgart
    Tel. 0711/63 672-896 • Fax 0711/63 672-711
    Email: schoeller@asu-arbeitsmedizin.com
    http://www.gentner.de

    Über ASU – Zeitschrift für medizinische Prävention:
    Die Zeitschrift „Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin“ ist das Leitmedium der deutschsprachigen Arbeitsmedizin. Das Publikationsorgan der Fachinstitutionen DGAUM, ÖGA, SGARM, VDBW, Vereinigung Deutscher Staatlicher Gewerbeärzte e.V. sowie der arbeitsmedizinischen Akademien und richtet sich an Betriebsärzte, Arbeitsmediziner und Akteure in wichtigen Schnittstellenbereichen zur Arbeitsmedizin. Die Zeitschrift ist peer reviewed. 1965 gegründet, erscheint ASU monatlich und erreicht nahezu alle arbeits- und präventionsmedizinisch orientierten Akteure im deutschsprachigen Raum. Weitere Informationen unter http://www.asu-arbeitsmedizin.com.

    Kontakt DGAUM:

    Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V.
    Hauptgeschäftsführer: Dr. Thomas Nesseler
    Presse: Berit Kramer
    Schwanthaler Str. 73 b • 80336 München
    Tel. 089/330 396-0 • Fax 089/330 396-13
    E-Mail: gs@dgaum.de
    http://www.dgaum.de

    Über DGAUM:
    Die DGAUM wurde 1962 gegründet und ist eine gemeinnützige, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft der Arbeitsmedizin und der klinisch orientierten Umweltmedizin. Ihr gehören heute über 1000 Mitglieder an, die auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin arbeiten, vor allem Ärztinnen und Ärzte, aber auch Angehörige anderer Berufsgruppen wie etwa Natur- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Mitglieder der Fachgesellschaft engagieren sich nicht nur in Wissenschaft und Forschung, um so bereits bestehende Konzepte für die Prävention, die Diagnostik und Therapie kontinuierlich zu verbessern, sondern sie übernehmen die ärztliche und medizinische Beratung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern an der Schnittstelle von Individuum und Unternehmen. Darüber hinaus beraten die Mitglieder der DGAUM alle Akteure, die ihren Beitrag zu der medizinischen Versorgung leisten und auf Fachwissen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention, der arbeits- und umweltbezogenen Diagnostik und Therapie, der Beschäftigungsfähigkeit fördernden Rehabilitation sowie aus dem versicherungsmedizinischen Kontext angewiesen sind. Weitere Informationen unter http://www.dgaum.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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