Mit der Forschungsdatenbank Lernertexte (FD-LEX) haben Bildungsforscherinnen und -forscher ab sofort Zugriff auf über 5.000 Texte, die Schülerinnen und Schüler verfasst haben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können die Texte für eigene Forschungsprojekte nutzen. Das Angebot ist ab sofort unter www.fd-lex.de erreichbar.
Die Forschungsdatenbank ist ein gemeinsames Projekt des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln und des Instituts für Psychologie an der Leibniz Universität Hannover, gefördert von der Stiftung Mercator.
„Bundesweit laufen zahlreiche Forschungsprojekte zu unterschiedlichen Aspekten der sprachlichen Bildung. Da werden viele Daten erhoben, die nach Projekteende nicht mehr genutzt werden, obwohl man noch spannende Forschungsfragen anschließen könnte. Mit der Forschungsdatenbank kommen wir der gesellschaftlichen Anforderung nach, Forschungsdaten langfristig und vielseitig nutzbar zu machen“, erläutert Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, die Zielsetzung des Projekts.
Prof. Dr. Joachim Grabowski, Professor für Pädagogische Psychologie, ergänzt: „Die Daten stammen aus einem interdisziplinären Projekt unter Beteiligung der Psychologie, der Didaktik und der Sprachwissenschaft. Es dürfte kaum vergleichbar zugängliche Datensätze geben, in denen Merkmale von Schreibenden und ihren Texten derart umfangreich aufeinander bezogen werden können.“
Nutzerinnen und Nutzer müssen sich einmalig registrieren. Danach haben sie Zugriff auf die Lernertexte samt ausgewählter Meta- und Testdaten. Die Texte, zum Beispiel Berichte und Argumentationen zu einem Fahrradunfall, stammen von Schülerinnen und Schülern aus fünften und neunten Klassen an Gesamtschulen und Gymnasien in Köln und Hannover. Sie sind unter standardisierten und dokumentierten Bedingungen entstanden. Die Schreibprodukte werden elektronisch in orthografisch geglätteter Form sowie als Scan der handschriftlichen Originale bereitgestellt. Zusätzlich haben Nutzerinnen und Nutzer Zugang zu anonymisierten Metadaten über die Schülerinnen und Schülern, zum Beispiel zu ihren sprachlichen Fähigkeiten und ihrem Wortschatz.
Die Daten stammen aus dem Projekt Unterrichtliche Förderung von Teilkomponenten der Schreibkompetenz, einem gemeinsamen Projekt des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln und der Professur für Pädagogische Psychologie der Leibniz-Universität Hannover, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Förderkennzeichen 01GJ1208A/B).
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Anna Kleiner, Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Tel. 0221 – 470 7700
anna.kleiner@mercator.uni-koeln.de
Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Ziel des Instituts ist es, langfristig die sprachliche Bildung entlang des gesamten Bildungswegs und insbesondere in der Schule zu verbessern, damit alle Kinder und Jugendlichen gute Chancen auf eine erfolgreiche Bildungskarriere haben. Es berät Hochschulen dabei, Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung zu verankern, fördert, vermittelt und betreibt anwendungsorientierte Forschung und trägt zur Qualifizierung von pädagogischen Fach- und Lehrkräften bei. Darüber hinaus beobachtet und berät es Bildungspraxis, -verwaltung und -politik.
http://www.fd-lex.de Zugang zur Forschungsdatenbank Lernertexte
http://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de Website des Mercator-Instituts
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wissenschaftler
Pädagogik / Bildung, Psychologie, Sprache / Literatur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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