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08.05.2018 14:27

Großmaschinen: Funküberwachung von innen

Rebecca Schweier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

    HTWK-Wissenschaftler Florian Strakosch und Faouzi Derbel bei internationaler Konferenz für Sensorsysteme und Instrumentierung mit Best Paper Award ausgezeichnet

    Für ihren wissenschaftlichen Beitrag zur „15. Multi-Conference on Systems, Signals and Devices“ (SSD 2018) vom 19. bis 22. März 2018 in Hammamet, Tunesien, wurden Florian Strakosch und Prof. Faouzi Derbel von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) mit einem Best Paper Award ausgezeichnet. Die Wissenschaftler analysieren in dem Artikel die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in ölgekühlten Großgetrieben. Derartige Getriebe kommen in besonders großen Maschinen, wie zum Beispiel Tagebaubaggern oder Tunnelbohrern, vor. Auf Grundlage der Untersuchungen sollen in Zukunft drahtlose Sensoren zur zustandsorientierten Verschleißdiagnose eingesetzt werden. Damit könnten Störungen noch schneller und präziser erkannt und damit teure Stillstandzeiten vermieden werden.

    „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, weil sie nicht nur unsere Arbeit an sich würdigt, sondern durch das internationale Interesse auch die Relevanz dieser praxisnahen Thematik verdeutlicht. Diese positive Resonanz bestätigt uns in unserem Forschungsansatz, den wir weiter vertiefen werden“, so Florian Strakosch.

    Die Forschungsarbeit entstand in Kooperation mit der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft MIBRAG, die selbst Tagebaumaschinen mit ölgekühlten Getrieben im Einsatz hat. Überwacht werden die Maschinen – wie in der entsprechenden Industrienorm festgelegt – von äußerlich angebrachten Schwingungssensoren. „Um den Zustand unserer Anlagen noch exakter diagnostizieren zu können, wären Sensoren im Inneren der Getriebe nötig. Allerdings müssen sie dafür ihre Messergebnisse durch das Getriebeöl hindurch per Funk senden und dabei möglichst wenig Energie benötigen – schließlich ist im Inneren eines Getriebes kein Strom vorhanden. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern der HTWK Leipzig arbeiten wir deshalb aktuell daran, diese Herausforderung zu meistern“, so Dietmar Müller, Leiter Engineering E-Technik bei der MIBRAG.

    Florian Strakosch (32) studierte kooperativ an der HTWK Leipzig und bei Siemens Elektrotechnik und Informationstechnik. Nach einem Jahr Work & Travel kam er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Hochschule zurück und arbeitet seitdem in der Forschungsgruppe um Prof. Faouzi Derbel zu drahtloser Sensorik.

    Vollständige Literaturangabe des prämierten Artikels:
    Florian Strakosch, Faouzi Derbel (2018): Investigation of Radio Propagation in Moving Gear Oils, 15th International Multi-Conference on Systems, Signals & Devices (SSD)
    Das prämierte Paper wird in der IEEE Xplore Digital Library veröffentlicht und ist bis dahin auf Anfrage bei den Wissenschaftlern erhältlich.


    Bilder

    Florian Strakosch im „Smart Diagnostics“-Labor der HTWK Leipzig. In der Klimakammer (links) wurde das Getriebe simuliert, die Messtechnik (rechts im Bild) erzeugte und wertete die Funksignale aus.
    Florian Strakosch im „Smart Diagnostics“-Labor der HTWK Leipzig. In der Klimakammer (links) wurde da ...
    Foto: Robert Weinhold/HTWK Leipzig
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Florian Strakosch im „Smart Diagnostics“-Labor der HTWK Leipzig. In der Klimakammer (links) wurde das Getriebe simuliert, die Messtechnik (rechts im Bild) erzeugte und wertete die Funksignale aus.


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