In der heute vorgestellten Studie „Endowment Impact – Gesellschaftlicher Mehrwert von Stiftungen aus Vermögen“ zeigen Wissenschaftler der ESMT Berlin, dass Stiftungen durch eine diversifiziertere Anlagepolitik zwei Prozent mehr Rendite erreichen könnten.
Bei einem geschätzten Stiftungsvermögen von 100 Milliarden Euro stünden den Stiftungen damit jährlich zwei Milliarden Euro mehr zur Verfügung.
Für die Studie haben die Forscher unterschiedliche Referenzportfolios für kleine, mittlere und große Stiftungen gebildet und in Hinblick auf ihr Renditepotenzial verglichen. In einem weiteren Schritt stellt die Arbeit die Zielrenditen US-amerikanischer Universitätsstiftungen den Renditen deutscher Stiftungen gegenüber. Beide Vergleiche zeigen, dass Stiftungen in Deutschland mit langfristigeren, diversifizierteren und risikoreicheren Portfolios zwei Prozent mehr Rendite erlangen können.
„Stiftungen sollten die Möglichkeit haben, ihre Anlagepolitik rentabler zu gestalten. Dazu gehört, das Stiftungsvermögen in schwachen Kapitalmarktphasen kurzfristig absenken zu können oder in starken Zyklen Reserven zu bilden, die bei Marktschwäche wieder aufgezehrt würden“, sagte Dr. Joachim Faber, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Börse AG, anlässlich der Studienpräsentation in Berlin. „Eine langfristige Anlagestrategie über beispielsweise fünfzehn Jahre darf niemand an den Entwicklungen der ersten zwölf Monate messen.“
„Um das finanzielle Potenzial der Stiftungen zu erschließen, sollten wir einerseits das Finanzwissen in den Stiftungen stärken, andererseits sollte die Politik schnell die Stiftungsrechtsreform verabschieden“, erklärte Felix Oldenburg, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. „Wichtig ist dabei unter anderem, dass Stiftungen ihre Satzung an die jetzigen finanziellen Begebenheiten anpassen dürfen. Ziel sollte außerdem sein, dass Stiftungen nicht nur Vermögen halten, sondern zukünftig auch mehr Vermögen neuer Stiftender anziehen.“
„Die deutschen Ausgaben für Bildung liegen auch durch fehlende private Investitionen unter denen des OECD-Durchschnitts“, kommentierte Prof. Jörg Rocholl, Präsident der ESMT. „Stiftungen könnten bei gestiegener finanzieller Wirkkraft dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Universitäten und anderer Bildungsinstitutionen zu stärken.“
Das ESMT White Paper „Endowment Impact – Gesellschaftlicher Mehrwert von Stiftungen aus Vermögen“ von Christoph Burger (Senior Lecturer, ESMT Berlin), Sascha Czerwenka (Research Associate, ESMT Berlin), Florian Mair (Research Associate, ESMT Berlin) und Jörg Rocholl (Präsident, ESMT Berlin) finden Sie hier:
https://www.esmt.org/pub/endowment-impact-gesellschaftlicher-mehrwert-von-stiftu...
Pressekontakt
Ulrike Schwarzberg, +49 (0)30 21231-1066, ulrike.schwarzberg@esmt.org
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Über die ESMT Berlin
Die ESMT Berlin ist eine internationale, forschungsorientierte Wirtschaftshochschule (Business School), die von 25 führenden globalen Unternehmen und Verbänden gegründet wurde. Sie bietet englischsprachige Vollzeit- und berufsbegleitende Executive MBA-Studiengänge, einen Master in Management-Studiengang sowie Managementweiterbildung auf Englisch und Deutsch an. Die ESMT konzentriert sich auf drei Schwerpunkte: Leadership, Innovation und Analytics. Die Professoren der ESMT veröffentlichen in führenden wissenschaftlichen Zeitschriften. Zusätzlich stellt unsere Hochschule eine interdisziplinäre Plattform für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft dar. Der Hauptsitz befindet sich in Berlin mit einer Niederlassung in Schanghai, China. Die ESMT ist eine staatlich anerkannte, private wissenschaftliche Hochschule mit Promotionsrecht und ist von AACSB, AMBA, EQUIS und FIBAA akkreditiert. www.esmt.org
https://press.esmt.org/de/Studie_Endowment_Impact - Link zur Pressemitteilung
https://bit.ly/2I4BeJS - Link zur Präsentation White Paper Endowment Impact
https://bit.ly/2I4K1vz - Link zum White Paper Endowment
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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