Ärzte, die sich im Studium nie mit der Therapie akuter und chronischer Schmerzen befassen mussten, ein neues Abrechnungssystem, das die Diagnose Schmerz nicht kennt - Anspruch und Wirklichkeit klaffen in der Schmerztherapie z. T. weit auseinander. Über 2000 Experten diskutieren diese und andere Probleme, aktuelle Forschungsergebnisse und die Zukunft ihres Fachgebiets beim Deutschen Schmerzkongress 2003 in Münster. Die Auftakt-Pressekonferenz findet am 8. Oktober um 11 Uhr statt.
Bochum, 24. September 2003
Presseinformation Nr. 11/2003
Schmerzforschung und -therapie: Anspruch und Wirklichkeit
Einladung zur Pressekonferenz beim Deutschen Schmerzkongress 2003
Sehr geehrte Damen und Herren,
für mindestens 10 Millionen Deutsche ist der Schmerz ein ständiger Begleiter. Er ist das Problem, das Patienten am häufigsten zum Arzt führt - schlimm, wenn der nicht helfen kann, weil er es nie gelernt hat: Die mangelhafte Aus- und Weiterbildung von Medizinern in der Schmerztherapie ist schon jetzt ein Problem, und es wird nicht besser. Nach der neuen Approbationsordnung, die mit diesem Wintersemester in Kraft tritt, können Mediziner ihr gesamtes Studium absolvieren, ohne Schmerztherapie je als Pflichtfach belegt haben zu müssen. Schwierige Zeiten lässt auch das DRG-System erwarten, nach dem Kliniken ab 1. Januar 2004 für die Behandlung eines Patienten eine Fallpauschale erhalten, die sich nach Diagnose-bezogenen Gruppen berechnet: Schmerzdiagnosen finden sich schlicht nicht in den Kodier-Richtlinien. "Es ist völlig unklar, ob Schmerzpatienten im nächsten Jahr überhaupt noch stationär behandelt werden können", warnt Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V. (DGSS).
Anspruch und Wirklichkeit in der Schmerztherapie, aktuelle Ergebnisse aus der Forschung, die teure Über- und die häufige Unterversorgung von Schmerzpatienten und vieles mehr sind die Themen des Deutschen Schmerzkongresses 2003, den die DGSS gemeinsam mit der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V. (DMKG) in Münster veranstaltet. Um Sie vorab darüber zu informieren, lade ich Sie herzlich ein zur
Auftakt-Pressekonferenz
am 8. Oktober um 11 Uhr
im Presseraum der Halle Münsterland in Münster.
Ihre Gesprächspartner sind
Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V. (DGSS), Klinik für Anaesthesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie, BG-Kliniken Bergmannsheil Bochum und Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Gunther Haag, Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V. (DMKG), Michael-Balint-Klinik Königsfeld
PD Dr. Stefan Evers, Kongresspräsident der DMKG, Klinik und Poliklinik für Neurologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
PD Dipl.-Psych. Dr. Ingrid Gralow, Kongresspräsidentin DGSS, Klinik und Poliklinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Weitere Pressetermine während der Schmerzkongresses:
9. Oktober
8.30-10 Uhr: Verleihung der Förderpreise für Schmerzforschung 2003
11 Uhr: Themenpressekonferenz Neue Methoden und Medikamente in der Schmerztherapie
Stichwörter: NO und die Entstehung von Kopfschmerz, Pro und Contra Cannabinoide in der Schmerztherapie
10. Oktober:
11 Uhr: Themenpressekonferenz Fibromyalgie und Kopfschmerzen
Stichwörter: Stress und Fibromyalgie, Zervikogener Kopfschmerz, Migräne, medikamenten-induzierter Kopfschmerz
Das vollständige Programm des Kongresses, ein Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter http://www.schmerzkongress.de. Ich würde mich freuen, Sie in Münster begrüßen zu können.
Mit freundlichen Grüßen,
Meike Drießen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).