Das Allgemeine Krankenhaus Altona macht mit einem neuartigen Demonstrations- und Kooperationsprojekt zur Digitalisierung und Vernetzung sämtlicher bildgebender Verfahren einen großen Schritt in die Zukunft der Hochleistungs-Medizin.
In Kooperation mit dem Medizingerätehersteller Philips Medizin Systeme und unter Federführung der Technologietransfereinrichtung der Technischen Universität Harburg (TU Tech GmbH) erprobt der LBK Hamburg hier Konzepte und Verfahren zur Optimierung der klinischen Abläufe unter Einsatz modernster Radiologie- und Kommunikationstechnik. Kernstück ist eine neue, voll digitale Röntgenabteilung, die ihre Bilder "aus der Steckdose" ins ganze Haus liefert.
Insbesondere sollte in diesem Projekt geklärt werden, ob und in welcher Zeit sich eine so umfangreiche und zukunftsorientierte Modernisierungsmaßnahme bezahlt macht, erklärte LBK-Vorstandsmitglied Karsten Becker auf der heutigen Pressekonferenz: "In einer Vorstudie haben wir gesehen, dass die Effekte enorm sind. Allein dass nicht das Unikat Röntgenfilm von Ärzten durchs Haus getragen wird, sondern dass die Information elektronisch zur Verfügung steht und überall verfügbar ist, bringt einen Riesenvorteil in der Unterstützung aller klinischen Abläufe." Nach bisherigen Erfahrungen ist mit der Digitalisierung der Radiologie und ihrer Vernetzung mit Stationen und Funktionseinheiten eine Effizienzsteigerung durch optimale Arbeitsabläufe und eine Kostenreduzierung um etwa 16-24 Prozent (rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr) erreichbar.
Karsten Becker: "Die Amortisationszeiten, die wir ausgerechnet hatten, bewegten sich um die drei Jahre. Wichtig war uns, dies auch machtvoll umzusetzen. Deswegen haben wir mit Philips und - koordinierend hinzugezogen - der Technologietransfereinrichtung der TU Harburg (TU Tech GmbH) ein Konsortium gebildet, das dieses Projekt mit gemeinsamer finanzieller Beteiligung auch realisiert hat. Ich bin sehr froh, dass wir das, was wir uns mal vorgenommen haben, im Ziel nun auch erreicht haben."
Erfolgreiche Kooperation
Innerhalb von 26 Monaten gelang es dem Konsortium, die Arbeitsabläufe und die technische Ausstattung im laufenden Betrieb auf den modernsten Stand zu bringen. TU Tech-Geschäftsführer Dr. Helmut Thamer: "Das Kerngeschäft von TuTech ist das Management von Innovationsprozessen, üblicherweise in der frühen Phase dieser Prozesse. Beim Projekt "AKA-Digitales Röntgen" sind wir in der Phase der direkten Umsetzung im laufenden Klinikbetrieb. Daraus resultierten spannende Herausforderungen und neue Erkenntnisse, die wir nutzen können, um den Prozess von der Theorie in die Praxis zu beschleunigen." Die TU Tech GmbH achtete als Projektverantwortliche auf die wissenschaftlich-methodische Vorgehensweise und die Einhaltung der wirtschaftlichen Ziele, das Projektmanagement übernahm die Firma Lahmeyer Berlin und als wissenschaftliche Beiräte fungierten Experten der Universität Münster, der Nordakademie Hamburg und des Unfallkrankenhauses Marzahn.
Der gesamte Umstellungsprozess wurde durch ein Change Management betreut, das die Erwartungen und Erfahrungen der in der Klinik Beschäftigten in das Projekt mit einfließen ließ. Nicht zuletzt erarbeiteten die Fachleute eine Simulationsanalyse der radiologischen Abteilung, die den Erfolg der einzelnen Umstellungsschritte voraussagte und künftig auch in anderen Krankenhäusern eingesetzt werden kann. Die Erfahrungen des 9,8-Millionen-Euro-Projektes können so dem gesamten LBK Hamburg zugute kommen.
Modernste Technik im AK Altona
Neben wirtschaftlichen und ergonomischen Effekten konnte das AK Altona mit der Digitalisierung der Röntgentechnik und der Monitorbefundung die Qualität der bildgebenden Diagnostik deutlich verbessern - bei gleichzeitig verminderter Strahlenbelastung für die Patienten. Die Bilder und Befunde stehen den behandelnden Ärzten überall im Haus schneller und in sehr guter Darstellungsqualität zur Verfügung - auch an mehreren Orten gleichzeitig. So kann der Radiologe neue Aufnahmen in aller Ruhe befunden während sie auf der Station oder im OP für einen schnellen Überblick bereits abrufbar sind. In der Notaufnahme werden Röntgenbilder sogar drahtlos auf ein spezielles Visiten-Notebook übertragen, so dass sie dem Arzt direkt am Patientenbett zur Verfügung stehen.
Wegweisende Zusammenarbeit für die Medizinmetropole Hamburg
Die in diesem Projekt realisierte Zusammenarbeit eines öffentlichen Gesundheitsunternehmens mit engagierten privaten Kooperationspartnern wird ein wichtiges Signal für Hamburg sein, hofft LBK-Vorstand Karsten Becker: "Ich glaube, wir haben einen guten Ansatz gefunden, wie man in Zukunft vergleichbare Projekte nach vorne bringen kann." Das nutze der Wirtschaft und den Bürgern der Metropolregion gleichermaßen.
Hochauflösende Fotos aus der Abteilung bekommen Sie über die Pressestelle LBK Hamburg unter presse@lbk-hh.de
http://www.ak-altona.lbk-hh.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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