Zum 1. Oktober 2003 scheidet der dienstälteste Präsident einer deutschen Hochschule aus dem aktiven Dienst aus: Im Beisein von Staatsminister Dr. h. c. Hans Zehetmair verabschiedet die Universität Würzburg Präsident Prof. Dr. Theodor Berchem nach 28 Dienstjahren mit einem Festakt in der Neubaukirche am 25. September 2003.
Theodor Berchem, 1935 in Pützchen bei Bonn geboren, promovierte nach dem Studium der Romanistik, Anglistik und Slavistik in Genf, Köln und Paris 1963 an der Sorbonne über ein rumänisches Thema. 1966 habilitierte er sich an der Universität Erlangen für das Fach "Romanische Philologie" und wurde ein Jahr später zum ordentlichen Professor für Romanische Philologie an die Universität Würzburg berufen. Wissenschaftliche Schwerpunkte sind Dialektologie, Phonetik, Phonologie, Semantik, Stilistik, Wortgeschichte und Morphosyntax.
Seit der Ernennung zum ordentlichen Professor übte Berchem eine Reihe ehrenamtlicher Tätigkeiten im Bereich von Hochschule und Wissenschaft sowie in bildungs-, forschungs- und kulturpolitischen Gremien aus. 1975 wurde er erstmals - zunächst als Rektor, ab 1976 als Präsidenten an die Spitze der Universität Würzburg gewählt und 1981, 1988, 1994 und 2000 jeweils in diesem Amt bestätigt.
Von 1978 - 1982 war er Vorsitzender der Bayerischen Rektorenkonferenz, 1979 - 1983 Vizepräsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz mit Arbeitsbereich Studien- und Prüfungswesen sowie Schule-Hochschule (Oberstufenreform und Studierfähigkeit) und 1983 - 1987 Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz, 1987 - 1989 Präsident der Katholischen Akademikerarbeit Deutschlands (KAD). Seit 1988 übt er das Amt des Präsidenten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aus, in dem er vor wenigen Monaten für eine weitere Periode von vier Jahren bestätigt wurde.
Präsident Prof. Berchem wurde mit 13 Ehrendoktoren und zwei Ehrenprofessuren ausgezeichnet. Er erhielt zahlreiche Ehrungen, u.a. das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, den Bayerischen Verdienstorden, die Orden Comendador de número de la Orden de Isabel la Católica (Spanien), Komandor z Gwiazda der Polnischen Republik, Grande oficial da Ordem do mérito nacional (Portugal), Officier de la Légion d'Honneur (Frankreich), Andrés Bello Schulterband 1. Klasse (Venezuela), Freundschaftsmedaille der Mongolei, Oficial da Ordem "Infante D. Henrique" (Portugal) und den Gregoriusorden.
http://www.uni-wuerzburg.de/presse/mitteilungen/p03-058w.html#TOPPAGE
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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