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24.09.2003 17:41

Treibhausgas-Emissionen nehmen weltweit zu - keine Umkehr in Sicht

Dipl.Volkswirtin Dörte Höppner Pressestelle
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin

    Sechs Jahre nach der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls im Dezember 1997 sind die meisten Länder der internationalen Staatengemeinschaft noch weit von den damals verabredeten Klimaschutzzielen entfernt, so der aktuelle Wochenbericht des DIW Berlin 39/2003.

    Die Emissionen von Kohlendioxid (CO2), des mit großem Abstand wichtigsten Treibhausgases, dürften weltweit nach vorläufigen Schätzungen im Jahr 2002 um beinahe 4 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein. Mit über 9 % haben sie besonders kräftig in den Entwicklungsländern zugenommen. Insgesamt dürften die CO2-Emissionen im Jahr 2002 um annähernd ein Fünftel höher gewesen sein als 1990.Die EU hat mit der Verabschiedung einer Richtlinie zum Emissionshandel ihre Vorreiterrolle bei der Umsetzung des Kyoto-Protokolls bestärkt und die Mitgliedstaaten verpflichtet, einen verbindlichen Allokationsplan zur Verwirklichung der im Rahmen des europäischen "burden sharings" übernommenen Reduktionsziele vorzulegen. Angesichts des in den meisten EU-Mitgliedstaaten nach wie vor sehr weiten Abstandes des derzeitigen Emissionsniveaus von den verabredeten Zielen bestehen allerdings Zweifel an der Zielerfüllung. Deutschland wird sein ursprüngliches nationales Ziel, die CO2-Emissionen schon bis zum Jahr 2005 um ein Viertel gegenüber 1990 zu senken, nicht mehr erreichen können. Die Verpflichtung Deutschlands im Rahmen des europäischen "burden sharing", die gesamten Treibhausgas-Emissionen bis 2008/2012 um 21 % zu vermindern, ist im Vergleich hierzu weitaus weniger anspruchsvoll. Hier bestehen bei einer konsequenten Fortsetzung der Klimaschutzpolitik gute Chancen zur Zielerfüllung. Zumindest langfristig wird aber - auch in Deutschland - eine stärkere Reduktion der Treibhausgas-Emissionen notwendig sein. Das erfordert eine entschiedene Ausrichtung der Energie- und Umweltpolitik auf die Verbesserung der Energieproduktivität, einen vermehrten Einsatz emissionsärmerer Energieträger und eine weitaus stärkere Nutzung erneuerbarer Energiequellen.


    Weitere Informationen:

    http://www.diw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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