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23.05.2018 15:39

Die neue Mitte? Rechte Ideologien und Bewegungen in Europa

Christoph Wingender Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum

    Tagung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden - 17.-19. September 2018

    Die Bedrohung von rechts ist deutlich vielfältiger und divergenter geworden. Nicht mehr nur gewaltbereite Neonazis arbeiten an einer Erneuerung des deutschen Reiches, auch nationalkonservative Rechtspopulisten und völkische Nationalisten, Identitäre und Reichsbürger agitieren gegen die Bundesrepublik Deutschland.
    Ziel der Tagung ist es, diese Vielfalt zu thematisieren und zugleich nach den verbindenden Elementen zu suchen.Sie richtet sich vor allem an jene, die in ihren beruflichen und privaten Kontexten mit diesen neuen Herausforderungen konfrontiert werden.

    www.dhmd.de/veranstaltungen/

    17.-19. September 2018
    Die neue Mitte? Rechte Ideologien und Bewegungen in Europa

    Eine Tagung des Deutschen-Hygiene Museum Dresden in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Mercator Forum Migration und Demokratie an der TU Dresden, dem Institut für Kommunikationswissenschaften der TU Dresden, dem TRAWOS-Institut der Hochschule Görlitz/Zittau, dem Kulturbüro Sachsen e.V. und der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen.

    Anmeldung bis 31. August 2018
    veranstaltungen@dhmd.de

    ZUR TAGUNG

    Die Bedrohung von rechts ist deutlich vielfältiger und divergenter geworden. Nicht mehr nur gewaltbereite Neonazis arbeiten an einer Erneuerung des deutschen Reiches, auch nationalkonservative Rechtspopulisten und völkische Nationalisten, Identitäre und Reichsbürger agitieren gegen die Bundesrepublik Deutschland, jeweils mit ganz eigenen Konzepten, Zielen und Strategien.

    Das Ziel der Tagung ist es, diese Vielfalt zu thematisieren und zugleich nach den verbindenden Elementen zu suchen: Welche Ideologien bilden die Versatzstücke für die unterschiedlichen Welterklärungsmodelle und welche gemeinsamen Ziele verbinden die verschiedenen Aktionsfelder am rechten Rand der Gesellschaft? Wie beeinflussen gesellschaftliche Transformationsprozesse die Zustimmung zu oder die Ablehnung von diesen Erklärungsmodellen und Bewegungen? Welche Wechselwirkungen gibt es über mediale Berichterstattung und mediale Vernetzung zwischen Gesellschaften und dem rechten Spektrum?

    Mit einem breiten Angebot aus Vorträgen und Workshops richtet sich die Tagung vor allem an jene, die in ihren beruflichen und privaten Kontexten mit diesen Herausforderungen konfrontiert werden. Auf der Tagung erhalten sie Hintergrundinformationen zu den einzelnen Akteuren und Strukturen und lernen Strategien für ihre tägliche Arbeit kennen.

    PROGRAMM
    Montag, 17.09.2018

    14.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
    Prof. Klaus Vogel, Deutsches Hygiene-Museum Dresden
    Thomas Krüger, Bundeszentrale für politische Bildung

    Panel 1: Aktionsfelder
    Zu Beginn der Tagung wird das gesamte Feld rechter Spieler in den Blick genommen. Es wird versucht, die Akteure und die Bewegungsformen anhand ihrer Weltbilder und Aktionsfelder zu differenzieren, zugleich aber auch die ideologischen Überschneidungen herauszuarbeiten und personale Netzwerke und Beziehungsmuster aufzudecken. Damit lassen sich die Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Querverbindungen rechter Akteure erfassen, um sie anschließend am Beispiel der Identitären Bewegung durchzugehen und konkret die Problematik der Vielfalt und Einheit rechter Akteure veranschaulichen zu können.

    14.30 Uhr: Vielfalt und Einheit rechter Akteure
    Alexander Häusler, Sozialwissenschaftler, Universität Düsseldorf

    15.45 Uhr: Kaffeepause

    16.00 Uhr: Herausforderungen durch neue Akteure: Das Beispiel der Identitären Bewegung
    Natascha Strobl, Politikwissenschaftlerin, Universität Wien

    17.15 Uhr: Workshopphase I
    Themen u.a.: Identitäre Bewegung und Metapolitik, Die AfD in den Parlamenten, Reichsbürger, Pegida und Bürgerproteste, Terror von rechts

    19:00 Uhr: Abendessen

    Dienstag, 18.09.2018

    Panel II: Effekte sozialer Transformationen: Gesellschaft, Gemeinschaft, Individuum
    Im zweiten Panel stehen die Ursachen für den aktuellen Auftrieb rechter Bewegungen und Ideologien im Mittelpunkt der Tagung. Was sind Faktoren, die die Entwicklung und Verbreitung von menschenfeindlichen Vorurteilen, exkludierenden Identitätsvorstellungen und Elitenverachtung stärken und die Bereitschaft zu symbolischer und physischer Gewalt steigern? Dabei soll ein Blick auf die Transformationsgesellschaften geworfen werden: Lässt sich der Zulauf zu rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien und Bewegungen in Europa und den USA durch die neoliberale Politik erklären? Welche Rolle spielt der Umbruch in den postkommunistischen Gesellschaften für das Erstarken des dortigen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus? Zugleich werden anhand von Detailstudien die individualpsychologischen Faktoren in den Blick genommen und spezifische Sozialisationserfahrungen und Vergemeinschaftungspraktiken als Möglichkeitsbedingungen für die Übernahme rechter Ideologien erörtert.

    9.00 Uhr: Ökonomische Notwehr oder autoritäre Wende? Kontroversen um das Erstarken der neuen Rechten in Europa
    Prof. Dr. Silke van Dyk, Soziologin, Universität Jena

    10.15 Uhr: Workshopphase II
    Themen u.a. Ökonomische und kulturelle Deprivation durch Umbrüche und Krisen, Die radikale Rechte in den postkommunistischen Gesellschaften

    11.45 Uhr Mittagspause

    12.30 Uhr

    Postkommunistische Gesellschaften im Vergleich
    Prof. Dr. Raj Kollmorgen, Soziologe, Hochschule Görlitz/Zittau

    13.45 Uhr: Workshopphase III
    Themen u.a. Die radikale Rechte in den postkommunistischen Gesellschaften, Globalisierung und Heimatbewusstsein, Die Neue Rechte als autoritäre Konterrevolution

    15.15 Uhr: Kaffeepause

    15.30 Uhr: Die Sozialisation von Einstellungen: Gemeinschaftliche und intergenerationelle Weitergabe
    Dr. Jan Lohl, Sozialpsychologe, Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt am Main

    16.45 Uhr: Workshopphase IV
    Themen u. a.: Radikalisierung vor dem Hintergrund der individuellen Erfahrung, Probleme in der Praxis pädagogischer Institutionen der frühkindlichen Erziehung

    18.15 Uhr: Abendessen

    19.30 Uhr: Öffentliche Abendveranstaltung:
    Theorien zur Praxis: Theorien der Neuen Rechten
    mit Prof. Dr. Philipp Felsch, Kultur- und Wissenschaftshistoriker, Humboldt-Universität zu Berlin Berlin und Danilo Scholz, Ideenhistoriker, École des hautes études en sciences sociales, Paris

    Mittwoch, 19.09.2018

    Panel III: Der Link zur Gesellschaft: Die Rechte und die Medien
    Im dritten Panel werden die Kommunikationsformen behandelt, mit denen rechte Akteure nach innen und außen kommunizieren, aber auch diese, in denen die rechten Ränder thematisiert werden. Das Internet ist der Katalysator der extremen Rechten: Es bietet ihnen neue Verbreitungsmöglichkeiten für ihre Ideologien und ermöglicht die umfangreiche Vernetzung vielfältiger Akteure. Zum einen wird darüber informiert werden, über welche Kanäle sich die unterschiedlichen rechten Akteure verbinden und wie rechtspopulistische Parteien und rechtsextreme Kameradschaften die digitalen Medien zur Vernetzung und Inszenierung nutzen. Zum anderen soll aufgezeigt werden, wie die medial produzierten Bilder von der extremen Rechten zur Wahrnehmung und Aushandlung des Phänomens in der deutschen Gesellschaft beitragen.

    9.00 Uhr: Politische Kommunikation im digitalen Zeitalter
    Prof. Dr. Gerhard Vowe, Kommunikationswissenschaftler, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf

    10.15 Uhr: Kommunikationsformen und Vernetzungsstrategien rechter Akteure
    Prof. Dr. Fabian Virchow, Sozialwissenschaftler, Fachhochschule Düsseldorf

    11.30 Uhr: Kaffeepause

    11.45 Uhr: Workshopphase V
    Themen u.a.: Hasskommentare im Internet als Radikalisierungsmoment Rechte Medienlandschaft und Orte rechter Hegemonie im Netz, Verknüpfung von Demonstrationen, Bürgerprotesten und Kommentarspalten, Zehn Regeln für erfolgreiche Kommunikation

    13.15 Uhr: Mittagessen

    14.00 Uhr: Podiumsdiskussion

    15.30 Uhr: Tagungsende

    Tagungsort
    Deutsches Hygiene-Museum
    Lingnerplatz 1
    01069 Dresden


    Veranstalter
    Bundeszentrale für politische Bildung
    Deutsches Hygiene-Museum Dresden
    Mercator Forum Migration und Demokratie an der TU Dresden
    Institut für Kommunikationswissenschaften der TU Dresden,
    Hochschule Görlitz/Zittau
    Kulturbüro Sachsen e.V.
    Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen

    Tagungsleitung:
    Dr. Thomas Arnold, Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen
    Prof. Dr. Raj Kollmorgen, TRAWOS-Institut der Hochschule Görlitz/Zittau
    Dr. Cornelia Mothes, Technische Universität Dresden
    Michael Nattke, Kulturbüro Sachsen e.V.
    Dr. Steven Schäller, Technische Universität Dresden
    Dr. Johannes Schütz, Deutsches Hygiene-Museum


    Anmeldung bis 31. August 2018
    veranstaltungen@dhmd.de

    Tagungsgebühr
    60 EUR für Vollzahler
    40 EUR für Ermäßigungsberechtigte gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises: Schüler und Schülerinnen, Studierende bis 35 Jahre, Auszubildende, Personen im Bundesfreiwilligendienst bzw. FSJ, Bezieher und Bezieherinnen von Arbeitslosengeld II sowie Inhaberinnnen und Inhaber der Museumsjahreskarte


    Weitere Informationen:

    http://www.dhmd.de
    http://www.bpb.de
    https://tu-dresden.de/gsw/phil/powi/poltheo/die-professur/news/mercator-forum-mi...
    https://tu-dresden.de/gsw/phil/ifk
    http://www.hszg.de
    https://kulturbuero-sachsen.de
    http://www.katholische-akademie-dresden.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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