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25.05.2018 08:39

EU-Forschungsprojekt "ImmunePredict": Mit Künstlicher Intelligenz zur personalisierten Krebstherapie

Johanna Bömken Kommunikation und Marketing
Hochschule Hamm-Lippstadt

    Das Wissenschaftsministerium des Landes NRW hat zwölf Projekte bekanntgegeben, die im Rahmen des "LifeSciences.NRW" Wettbewerbs mit insgesamt 19 Millionen Euro gefördert werden sollen. Darunter ist ein Projekt unter Führung der Universität zu Köln, an dem auch die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) beteiligt ist: "ImmunePredict".

    Das Forschungsprojekt, das von der Gutachtergruppe zur Förderung vorgeschlagen wurde, befasst sich mit personalisierten Therapien für Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen. Bei einer finalen Bewilligung erhält das EU-Forschungsprojekt "ImmunePredict" insgesamt 2,4 Millionen Euro Förderung, daran ist die Hochschule Hamm-Lippstadt unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Brinker, Lehrgebiet "Angewandte Informatik und Mathematik", mit einer Fördersumme von 600.000 Euro beteiligt. Die Förderlaufzeit ist von November 2018 bis Oktober 2021.

    Personalisierte Krebstherapien nutzen genetische und zelluläre Informationen bösartiger Tumoren für eine möglichst optimale Behandlung jedes einzelnen Patienten. Sogenannte Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI; Immuntherapie) sind neuartige, sehr vielversprechende Medikamente zur Krebstherapie, bei der das körpereigene Immunsystem aktiviert wird und selbst gegen den Tumor kämpft. Sie zählen zu den größten Entdeckungen in der Krebstherapie überhaupt. Eine genaue Auswahl von Patientinnen und Patienten, die von dieser Therapie besonders profitieren, ist noch Gegenstand aktueller Forschungen. Aufgrund ihrer Überlegenheit gegenüber Chemotherapien sind sie bereits bei zahlreichen Krebserkrankungen zugelassen.

    In Zukunft möchten die beteiligten Forscherinnen und Forscher des Konsortiums noch genauer bestimmen, welche Patientinnen und Patienten von einer derartigen Immuntherapie profitieren. Hierzu entwickeln die Forscherinnen und Forscher zusammen mit dem Biotechnologieunternehmen Miltenyi Biotec GmbH ein hochauflösendes Bildgebungsverfahren (MICS) weiter, mit dem das hochkomplexe Zusammenspiel von Immun- und Krebszellen analysiert werden soll. Durch die Kombination der profunden Erfahrungen pathologischer und onkologischer Forschungsteams am Uniklinikum Köln und der Kompetenz der Hochschule Hamm-Lippstadt auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz sollen vielversprechende Marker identifiziert werden, die es erlauben, Patientinnen und Patienten zu selektieren, die von diesen neuartigen Immuntherapien profitieren können.

    An der Hochschule Hamm-Lippstadt werden hierzu unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Brinker moderne Analysemethoden der Künstlichen Intelligenz spezifisch weiterentwickelt, insbesondere Verfahren aus den Bereichen Machine Learning und intelligente Bildanalyse. Das Forschungsprojekt "ImmunePredict" bietet vielfältige Anknüpfungspunkte zum Schwerpunktbereich Informatik im Studiengang "Biomedizinische Technologie" an der HSHL. Daher werden die beteiligten Forscherinnen und Forscher auch Studierenden die Möglichkeit bieten, an einem aktuell hochrelevanten Anwendungsproblem mitzuarbeiten und hierbei innovative Methoden praxisnah kennenzulernen, beispielsweise im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten.

    Der "LifeSciences.NRW" Wettbewerb richtet sich an Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Gefördert wird die Erforschung und Entwicklung innovativer Verfahren und Produkte, die zur Gesunderhaltung, Rehabilitation und Versorgung der Menschen beitragen – besonders mit Blick auf die Möglichkeiten der Digitalisierung. Er ist ein Leitmarktwettbewerb in der aktuellen Förderperiode des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).


    Weitere Informationen:

    http://www.hshl.de/presse


    Bilder

    Prof. Dr. Klaus Brinker
    Prof. Dr. Klaus Brinker
    HSHL/ Helen Sobiralski
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Mathematik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Klaus Brinker


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