Lehrstuhl für Fernerkundung der Universität Jena an internationaler Erasmus+-Initiative zur Verbesserung der Hochschulausbildung beteiligt
Universitäten tun ihr Möglichstes, um ihre Studierenden mit einem breiten, anwendungsorientierten Wissen auszustatten. Doch gelingt es nicht immer, dass sich die Fähigkeiten der Hochschulabsolventen mit denen decken, die Unternehmen benötigen. Um die Diskrepanz von Ausbildungsangebot und -bedarf im Bereich Fernerkundung und Geografische Informationssysteme zu verringern, wurde das Projekt „Towards an innovative strategy for skills development and capacity building in the space geo-information sector supporting Copernicus user uptake”, kurz EO4GEO, ins Leben gerufen. Bei dieser „Erasmus+ Sector Skills Alliance“, an der sich aus 13 Ländern 26 Industrie- und Ausbildungspartner beteiligen, ist aus Deutschland einzig die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) beteiligt.
Über eine Laufzeit von vier Jahren wird EO4GEO mit 3,85 Millionen Euro von der Europäischen Union, genauer: der Education, Audio visual and Culture Executive Agency, gefördert und von der Geographical Information System International Group koordiniert. Der Projektstart erfolgte im Januar 2018 – am Lehrstuhl für Fernerkundung der Universität Jena, die mit rund 130.000 Euro gefördert wird, laufen die Arbeiten wie geplant im Juni an. „Zu unseren Aufgaben gehört zunächst, spezifische Lücken zwischen dem, was die Industrie benötigt, und dem, was Hochschulen unterrichten, zu identifizieren”, sagt Prof. Dr. Christiane Schmullius, Lehrstuhlinhaberin und Projektleiterin an der FSU.
Danach ginge es daran, den „Body of Knowledge“, eine bereits bestehende Wissensdatenbank der Geoinformatik, um Konzepte und Methoden der Erdbeobachtung zu erweitern. „Außerdem wird unser dreiköpfiges Team konkrete Trainingsmaßnahmen entwickeln, um zukünftige Nutzer von Erdbeobachtungsdaten besser zu unterrichten“, erzählt Christiane Schmullius. Vor allem drei Themenspektren stehen bei EO4GEO im Fokus: integrierte Applikationen, Smart Cities und Klimawandel.
Industrie- und Ausbildungspartner ergänzen einander
Um innovative Lösungen für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen – wie zum Beispiel fallbasierte Lernszenarien, Learning-while-doing-Prozesse in einer lebenden Laborumgebung und Mitgestaltung von Wissen und Kompetenzen – zu entwickeln, arbeiten die beteiligten, in etwa gleicher Anzahl vertretenen Industrie- sowie Ausbildungspartner eng zusammen. Viele gehören zum Copernicus Academy Network, dessen Ziel es ebenfalls ist, die nächste Fernerkundungs-Generation auf das Berufsleben vorzubereiten, denn Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der EU.
Das Institut für Geographie der Universität Jena bringt sich im Rahmen des Projektes mit den Erfahrungen aus fünf Jahren Jenaer Sommerschule für angewandte Radarfernerkundung (SAR-EDU) sowie aus der in Jena entwickelten, weltweit bereits von über 7.000 Nutzern verwendeten Online-Lernplattform EO College ein.
Kontakt:
Prof. Dr. Christiane Schmullius
Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Grietgasse 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948880
E-Mail: c.schmullius[at]uni-jena.de
http://www.eo4geo.eu
http://www.copernicus.eu
Die Fernerkundungsexpertin Prof. Dr. Christiane Schmullius leitet das Jenaer Projektteam.
(Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter
Geowissenschaften
überregional
Studium und Lehre, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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