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25.05.2018 14:00

„Schönheit, Wahrheit, Paradies“: Medienkunst-Ausstellung im Museum Schloss Fechenbach Dieburg

Simon Colin Hochschulkommunikation
Hochschule Darmstadt

    Bei digitalen Medien stehen oft ihre Technik oder ihre Funktionalität im Fokus. Wie aber lassen sie sich künstlerisch nutzen, um etwa Emotionen oder Poesie auszudrücken, zum Beispiel ewige Sehnsuchts-Themen wie Identitätssuche oder Liebe? Unter dieser Fragestellung haben Studierende des Masterstudiengangs International Media Cultural Work ein kuratorisches Konzept entwickelt, das aktuelle Medienkunstwerke von Studierenden des Mediencampus der Hochschule Darmstadt (h_da) in Dieburg zeigt. Die ausgewählten Exponate sind zu sehen im Rahmen der Ausstellung „Schönheit, Wahrheit, Paradies: Digitale Kommentare zur Sehnsucht“.

    Diese kann noch bis Sonntag, 24. Juni, zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden.

    Es ist die inzwischen fünfte Kooperationsausstellung von Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Media mit der Stadt Dieburg und dem Museum Schloss Fechenbach. Zu den Exponaten zählen interaktive, multimediale, Bewegtbild- und Klang-Installationen, 3D-Audio-Hörspiele, Kurzfilme und eine interaktive Virtual Reality-Dokumentation. „Allen Arbeiten ist gemein, dass sie im kuratorischen Kontext der Ausstellung grundsätzliche Fragestellungen beleuchten und den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit geben, zu erleben, auf welche Weisen Schönheit und ästhetische Wahrheit in der digitalen Kunst reflektiert und neu interpretiert werden können“, erläutert Kuratorin Prof. Sabine Breitsameter. „Ästhetische Erfahrungen in der digitalen Welt zielen unter anderem darauf ab, Besucherinnen und Besucher in Settings einzubeziehen. Kunstwerke werden daher nicht einfach nur passiv nachvollzogen, sondern aktiv erfahren und mitgestaltet.“

    Mehrere Installationen laden dazu ein, neue Blickwinkel einzunehmen. „Infinity“ verdeutlicht, wie es sich auswirkt, angestammte Muster zu verlassen. Die interaktive Installation visualisiert Bewegungsabläufe der Besucherinnen und Besucher in Wellenformen und zeigt dadurch, welche Dynamiken ausgelöst werden, wenn Neues probiert wird und gewohnte Bewegungsmuster aufgegeben werden. Unerwartete Hörerlebnisse bieten die vier 3D-Audio-Hörspiele im Exponat „Horchposten“. Darin geht es in die Stadt der Liebe: nach Paris. Doch statt romantischer Geschichten erwarten die Hörerinnen und Hörer absurde und skurrile großstädtische Erlebnisse, die aufgrund ihrer Dreidimensionalität so wirken, als sei man mitten im Geschehen dabei. Die Nachwirkungen von Brutalität und Lärm vermittelt die Klanginstallation „The Continuous Noise“. Zu hören ist das subtile, eindringliche und unendliche Echo jener vier Sekunden, in denen das zweite Flugzeug am 11. September 2001 in das World Trade Center einschlug. Die Hörerinnen und Hörer erleben: „Es ist noch nicht vorbei“ und müssen sich bewusst fürs Aufhören entscheiden.

    Die multimediale Installation „#enttarnt“ lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, zu reflektieren, was Menschen je nach dem Grad der Anonymisierung von sich preis-geben. Vorbild ist die Kommunikationsapp „Jodel“, in der sich Menschen vollkommen anonym austauschen können und so auch Themen zur Sprache kommen, die als intim empfunden werden. Was aber, wenn der Schleier der Anonymität fällt? Was gibt man dann noch von sich preis? Das Projekt ist eine Kooperationsarbeit von Studierenden des Masterstudiengangs International Media Cultural Work der h_da und dem Lehr-amtsstudiengang Deutsch und Geschichte der Goethe-Universität Frankfurt.

    Die Ausstellung umfasst noch zahlreiche weitere Exponate, die sich zum Beispiel mit Spuren beschäftigen, die man im echten und digitalen Leben hinterlässt (Traces), die der Mailflut - selbstironisch interpretiert - etwas Positives abgewinnen (E-Mail-Utopia), per Virtual Reality in die Realität eines Obdachlosen an Weihnachten eintauchen lassen (361°) oder Schamthemen wie die weibliche Menstruation ganz offensiv ansprechen (The Bloody Side of Life). Zu sehen sind zudem mehrere aktuelle Kurzfilme vom Mediencampus der h_da in Dieburg.

    Das vollständige Programm entnehmen Sie bitte dem Ausstellungskatalog anbei.

    Öffnungszeiten der Ausstellung:

    Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, 64807 Dieburg:
    Dienstags - samstags: 14 bis 17 Uhr
    Sonntags: 11 bis 17 Uhr

    „Schönheit, Wahrheit, Paradies: Digitale Kommentare zur Sehnsucht“ – Termine zum Vormerken:

    Öffentliche Vernissage: Samstag, 26. Mai, 18.30 Uhr

    Am Samstag, 26. Mai, wird die Ausstellung um 18.30 Uhr mit einer Vernissage im Mu-seum Schloss Fechenbach (Eulengasse 8, 64807 Dieburg) eröffnet. Diese richtet sich, wie auch die Ausstellung, an eine interessierte Öffentlichkeit. Grußworte sprechen unter anderem h_da-Präsident Prof. Dr. Ralph Stengler und Dieburgs Bürgermeister Frank Haus. Die Ausstellung ist dann von Sonntag, 27. Mai, bis Sonntag, 24. Juni, zu den Öffnungszeiten des Museums geöffnet.

    Gala zur Verleihung „Nachwuchspreis Medienkultur der Stadt Dieburg“: Sonntag, 24. Juni, 15.30 Uhr

    Zum dritten Mal vergibt die Stadt Dieburg ihren Nachwuchspreis Medienkultur. Eine Jury wie auch das Publikum votieren für ihr Favoriten-Exponat aus der Ausstellung „Schönheit, Wahrheit, Paradies“. Die Preisverleihung findet statt am Sonntag, 24. Juni, um 15.30 Uhr im Museum Schloss Fechenbach.

    Fortlaufende Informationen zur Ausstellung und zum flankierenden Programm:


    Weitere Informationen:

    https://www.facebook.com/MedienKunstKultur/
    http://bgwd.international-media-culture.eu/


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Ausstellungskatalog

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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