idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.09.2003 10:57

Preiswürdige Forschung zu Pilzinfektionen - Leiter einer RKI-Nachwuchsforschungsgruppe ausgezeichnet

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Mindestens jeder zweite Mensch ist Träger dieses Pilzes. Abwehrschwäche, Verletzung natürlicher Barrieren oder Störungen der mikrobiellen Flora des Wirtes können zur Folge haben, dass der harmlose Besiedler zum Parasitismus übergeht: Candida albicans gilt als der medizinisch wichtigste Pilz. Für seine Arbeiten über die Wege, wie es diesem Pilz gelingt, zu tieferen Geweben und Organen vorzudringen, ist der Biologe PD Dr. Bernhard Hube, im Robert Koch-Institut Leiter einer Nachwuchsforschungsgruppe zu Pilzinfektionen, mit dem Becton-Dickinson-Forschungspreis und mit dem Seeliger-Preis 2003 ausgezeichnet worden.

    Den Becton-Dickinson-Forschungspreis vergibt die Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM). Der Preisträger wurde auf der DGHM-Jahrestagung am 28. September 2003 in Dresden geehrt. Der Preis der Heinz P.R. Seeliger-Stiftung, den Bernhard Hube kurz zuvor erhalten hat, wird jährlich vergeben für besondere Verdienste auf den Gebieten der Listeriose, der medizinischen Mykologie oder der Darminfektionen. Er ist nach Prof. Heinz P.R. Seeliger benannt, der im April 1997 starb. Heinz Seeliger hatte von 1965 bis 1989 den Lehrstuhl für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg inne und gilt als einer der Pioniere der Listeriose-Forschung. Als bislang einziger Deutscher war er von 1978 bis 1982 Präsident der International Union of Microbiological Societies.

    Hube gelang es erstmals, bei Pilzen, die den Menschen krankmachen können, die Erbanlage für ein sogenanntes Virulenz-Gen zu isolieren und zu charakterisieren. Virulenz-Gene enthalten die Bauanleitung für Eiweißstoffe, die für die krankmachenden Eigenschaften des Pilzes verantwortlich sind. Außerdem gelang es dem Mikrobiologen erstmals, Pilze zu erzeugen, denen potenzielle Virulenz-Gene fehlen. "Die Zahl und die Qualität seiner Publikationen haben ihm auch international hohe Reputation eingebracht", würdigten Prof. J. Bockemühl, Prof. P. Emmerling und Prof. H. Hof für den Stiftungsvorstand der Heinz P.R. Seeliger-Stiftung in ihrer Laudatio den Preisträger.

    Der 44 Jahre alte Bernhard Hube ist seit August 2000 im Robert Koch-Institut. Nach dem Studium der Mikrobiologie an der Universität Göttingen war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Göttingen und der Universität Hamburg sowie Honour Research Fellow an der Universität Aberdeen. In Hamburg habilitierte er sich im Jahr 2000. Seit dem Jahr ist er Privatdozent der FU Berlin im Fach Mikrobiologie.

    Wissenschaftliche Nachwuchsforschungsgruppen gibt es im Robert Koch-Institut seit 1999. Sie sind Teil einer flexiblen und disziplinübergreifenden Arbeits- und Projektgruppenstruktur, die im Rahmen einer umfassenden Evaluation und Reform des Instituts Mitte 1998 in Kraft getreten ist. Nachwuchsgruppen bestehen aus einem ausgewiesenen Nachwuchswissenschaftler als Leiter und zwei Doktoranden. Hinzu kommen im Zuge erfolgreicher Drittmitteleinwerbung häufig zahlreiche weitere Wissenschaftler. Die Nachwuchsforschungsgruppen sind jeweils auf fünf Jahre befristet. Bislang wurden sechs solcher Gruppen eingerichtet. Ihre Arbeit hat auch der Wissenschaftliche Beirat des Robert Koch-Instituts anerkannt.

    Weitere Informationen: www.rki.de/FORSCH/NG/NG.HTM

    *****************************************
    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Pressestelle
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: 01888-754-2286
    Fax: 01888-754-2265
    E-Mail: presse@rki.de
    www.rki.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).