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29.05.2018 10:10

Europa-Preis: DFG zeichnet ausgewählte „Jugend forscht“-Siegerinnen und -Sieger aus

Magdalena Schaeffer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Mentorenprogramm bereitet auf europäische Wettbewerbsrunde in Dublin vor

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat auch in diesem Jahr ausgewählten Siegerinnen und Siegern des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ ihren Europa-Preis verliehen. Eine Jungforscherin und fünf Jungforscher erhielten die Auszeichnung jetzt beim „Jugend forscht“-Finale in Darmstadt zusätzlich zu ihren Bundessiegen in verschiedenen Wettbewerbskategorien. Sie sollen mit dem DFG-Europa-Preis gezielt auf den europäischen Nachwuchsforscher-Wettbewerb European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) im September in Dublin vorbereitet werden. Zudem erhalten sie ein Preisgeld von 1000 Euro.

    In diesem Jahr geht der Europa-Preis der DFG an zwei Forschungsteams und einen Einzelforscher. Die drei Bremer Jungforscher Marco David (17), Benedikt Stock (19) und Abhik Pal (19) erhielten die Auszeichnung zusätzlich zum „Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit“. Ihnen ist es – so die Ausrichter des „Jugend forscht“-Wettbewerbs – gelungen, erstmals per Computer einen hochkomplexen mathematischen Beweis nachzuvollziehen: Es ist bei sogenannten diophantischen Gleichungen unmöglich, dass sie stets eine Lösung haben. Bereits 1970 wurde dies von einem russischen Mathematiker bewiesen, was das Mathematikgenie David Hilbert 1900 als eine der drängendsten Fragen seines Fachgebiets formuliert hatte. Die Jury lobte insbesondere die Tiefe und begriffliche Präzision, mit der die Jungforscher das Problem formales Verifizieren angegangen sind.

    Anna Fleck (16) und Adrian Fleck (19) aus dem hessischen Fulda errangen den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit sowie den DFG-Europa-Preis für ihren aus Speisestärke bestehenden speziellen Gelenkschutz. Diesen neuartigen Protektor, der etwa im Motorradsport eingesetzt werden kann, testeten die beiden mithilfe eines selbst konzipierten Verfahrens auf seine Energieabsorption und Haltbarkeit. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der eigenständigen und konsequenten Entwicklung von der Idee bis zum Prototypen. Auch hätten sich die Geschwister von Rückschlägen nicht aufhalten lassen und originelle Lösungen erarbeitet.

    Als Einzelforscher war Max von Wolff (18) aus dem rheinland-pfälzischen Mayen erfolgreich. Er erhielt den Europa-Preis zusammen mit dem Bundessieg im Fachgebiet Physik für eine Apparatur, mit der sich die Größe von Regentropfen präzise messen lässt. Die Tropfen fallen dabei auf eine Kunststoffmembran, deren Schwingungen von empfindlichen Sensoren erfasst werden. Diese Messwerte verarbeitet wiederum ein Rechner, der die Tropfen nach ihrer Größe klassifiziert. So lassen sich relevante Basisinformationen sammeln, um etwa den Verlauf eines Hurrikans besser vorhersagen zu können. Die Jury hob in ihrer Begründung für die Preisvergabe die Art und Weise hervor, in der von Wolff grundlegende physikalische Überlegungen, innovative Messtechnik und Softwareerstellung verbindet.

    Den Europa-Preis der DFG konnten die sechs „Jugend forscht“-Siegerinnen und -Sieger in Darmstadt von DFG-Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Becker entgegennehmen. Die DFG will mit ihrem 2010 geschaffenen Preis die Bedeutung der Internationalisierung für eine erfolgreiche Forscherkarriere unterstreichen. Deshalb werden die Jungforscherinnen und -forscher am European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) teilnehmen, der in diesem Jahr vom 14. bis 19. September in Dublin stattfindet. Zur Vorbereitung werden sie von Mentorinnen und Mentoren betreut und nach Dublin begleitet. Die Mentoren sucht die DFG unter den von ihr geförderten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, etwa im Emmy Noether-Programm, aus. Dies soll auch eine dauerhafte Vernetzung zwischen den Wissenschaftlergenerationen ermöglichen.

    Weiterführende Informationen

    Medienkontakt:
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de

    Ausführliches zum Europa-Preis unter:
    www.dfg.de/europa-preis

    Informationen zu allen diesjährigen Siegerinnen und Siegern von „Jugend forscht“ unter:
    www.jugend-forscht.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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