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13.10.1998 00:00

Amerikanistik widmet ihre neue Vortragsreihe W.E.B. DuBois

Susann Morgner Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Mit dem Wintersemester führt dieAbteilung Amerikanistik der Humboldt-Universität eine neue Vortragsreihe zu Fragen der deutsch-amerikanischen Literatur- und Kultuwissenschaft ein, die mit dem Titel "W.E.B. DuBois Lectures" einem der einflußreichsten Intellektuellen der amerikanischen Sozial- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts gewidmet ist.
    Nach Abschluß seines Studiums an der Harvard University hat William Edward Burghardt DuBois von 1892 bis 1894 an der Berliner Friedrich Wilhelms Universität unter anderem mit Gustav von Schmöller, Heinrich von Treitschke und Max Weber studiert. 1895 promovierte er in Boston und wurde damit der erste Afroamerikaner, dem Harvard (mit Princeton und Yale eine der drei bedeutendsten "Ivy League Universities" der USA) einen Doktortitel verlieh. Als Professor für Volkswirtschaft und Geschichte in Atlanta (1897 - 1910) machte sich DuBois vor allem durch seine zahlreichen Studien zum ökonomischen, politischen und kulturellen Status der schwarzen Bevölkerung der Vereinigten Staaten einen Namen. Mit seinen auf einem liberalen Idealismus basierenden Studien leitete er eine Abkehr von der Anpassungsmentalität der Schwarzen in den USA ein. Als Mitbegründer der NAACP (Nationale Vereinigung zur Förderung der afroamerikanischen Bevölkerung) und der Organisation verschiedener pan-afrikanischer Kongresse hatte sich DuBois zeitlebens nicht nur für eine friedliche Lösung des Rassenkonflikts eingesetzt, sondern gilt auch als einer der Vordenker der heutigen Postcolonial Studies. 1958 verlieh ihm Humboldt-Universität die Ehrendoktorwürde.

    Finanziell unterstützt vom Institute for the International Education of Students (IES) möchte die Amerikanistik mit dieser Vortragsreihe zentrale Aspekte der amerikanischen Kultur- und Literaturwissenschaft einer breiteren Universitätsöffentlichkeit zugänglich machen und zielt dabei ganz bewußt auf einen Vergleich mit deutschen und europäischen Kultukonfigurationen.

    Die Vorträge finden Montags von 18 - 20 Uhr c.t. in der Kommode, Raum 213, Unter den Linden 9, statt:

    Günter H. Lenz
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Towards a Dialogics of International American Culture Studies
    26.10.1998

    Jack Zipes
    University of Minnesota, Minneapolis
    What Happened to Rotkäppchen?
    Vergleichende Perspektiven in Folklore und Kinderliteratur
    2.11.1998

    Elaine Tyler May
    University of Minnesota, Minneapolis
    "Family Values": Myths and Realities of the American Family
    9.11.1998

    Rob Kroes
    Universiteit van Amsterdam
    European Historians and the European Sense of History: The American Impact
    16.11.1998

    Gabriele Schwab
    University of California, Irvine
    Octavia Butler: Fantasy and Science Fiction
    23.11.1998

    Klaus J. Milich
    Humboldt-Universität zu Berlin
    1968: The New York Intellectuals and the Frankfurt School
    7.12.1998

    Christina White
    University of Minnesota, Minneapolis
    Heroines of the Left? Angela Davis and Ulrike Meinhoff
    11.1.1999

    Susanne Opfermann
    Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main
    Women's Writing in the 19th Century
    18.1.1999

    Utz Riese
    Zentrum für Literaturforschung, Berlin
    On the Translatability of Cultures in Postcolonial Discourse
    25.1.1999

    Brian Currid
    Freie Universität Berlin
    'Ms. Thing, there is no guest list tonight!"
    Multikulturalismus, Homosexualität und American Queer Theory
    8.2.1999

    Informationen: Dr. Klaus. J. Milich, Tel. (030) 2093 2318, e-mail: Klaus.Milich@rz.hu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www2.rz.hu-berlin.de/inside/amerika/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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