Im Rahmen der Vortragsreihe „Krisen und Katastrophen aus kulturhistorischer Perspektive“, die gemeinsam von der Universität Vechta und dem Museum im Zeughaus veranstaltet wird, referiert am 12. Juni 2018 Prof. Dr. Dániel Bagi von der Universität Pécs (Ungarn) zum Thema „Gewalt und Krisenerfahrung in der Fehdeführung des 13. Jahrhunderts“. Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Museum im Zeughaus. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Die Fehde gilt als eine der wichtigsten Erscheinungsformen der Gewalt im Mittelalter. Typische Fehdehandlungen wie das Rauben, Plündern und Brandschatzen sind verantwortlich für das weit verbreitete das Bild vom vermeintlich „finsteren Mittelalter“, dem zumeist eine enthemmte und brutale Gewaltbereitschaft unterstellt wird. Doch in Rahmen der Konfliktführung existierten durchaus Regeln, die die Fehdepraktiken kanalisieren und auf diese Weise ein Ausufern der Gewalt verhindern sollten. Am Beispiel des Königreichs Ungarn in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wird sich der Vortrag mit den Auslösern und Akteuren der Fehdeführung ebenso beschäftigen wie mit ihren spezifischen Formen und Regeln. Es geht dabei nicht nur um die Frage, wie die Zeitgenossen die Gewalthandlungen wahrnahmen, sondern auch darum, wie diese Erkenntnisse eine Neubewertung des Phänomens Gewalt im Mittelalter ermöglichen können.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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