Das Energiewendeprojekt DESIGNETZ zählt zu den 100 innovativen Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2018. Einer der Projektpartner ist das Fraunhofer IESE aus Kaiserslautern. Im Projekt kümmert sich das Institut um die Datennutzungskontrolle innerhalb des Energiesystems.
Der Wettbewerb prämiert in diesem Jahr Ideen und Projekte unter dem Jahresmotto „Welten verbinden – Zusammenhalt stärken“. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf Projekte gelegt, die Lebenswelten miteinander verbinden, quer denken und auch über Deutschland hinaus Signalwirkung entfalten können. DESIGNETZ tut genau das – Welten verbinden und quer denken. Das ist notwendig, um den Herausforderungen der sich wandelnden Energiewelt gerecht werden zu können. Das Energiesystem muss komplett auf den Kopf gestellt werden, um die ehrgeizigen Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen: Bis zum Jahr 2035 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung 55 bis 60 Prozent betragen. Früher wurde der Strom in wenigen Großkraftwerken erzeugt, über das Übertragungsnetz transportiert und mit Hilfe des Verteilnetzes zu den einzelnen Verbrauchern weitergeleitet. Heute muss zunehmend dezentral erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien in das Verteilnetz eingespeist und weitergeleitet werden.
Es gibt eine ganze Reihe von Stellschrauben, die zum Gelingen der Energiewende beitragen können, die bis dato jedoch häufig isoliert betrachtet und erforscht werden. Im Rahmen von DESIGNETZ werden teils bestehende, teils noch aufzubauende Einzellösungen miteinander verknüpft und über Netzebenen und Regionen hinweg zu einem belastbaren Gesamtsystem zusammengefasst. Dabei bezieht das Projekt Anlagen in privaten Haushalten ebenso mit ein wie Großanlagen und Produktionsprozesse in Gewerbe und Industrie. Berücksichtigt werden sowohl der ländliche Raum als auch städtische Ballungszentren – Modellregionen sind Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Die Blaupause für das Energiesystem von morgen wird auf ganz Deutschland und darüber hinaus übertragbar sein.
Im Projekt DESIGNETZ überprüft das Fraunhofer IESE, welchen Schutzbedarf die Daten und Funktionen im Energienetz haben und leitet daraus Datennutzungsrichtlinien ab. „Die Rolle unseres Instituts ist die Etablierung einer Datennutzungskontrolle innerhalb des Energiesystems zum Schutz der Privatsphäre und zur Wahrung von Geschäftsgeheimnissen“, erklärt Reinhard Schwarz, Projektleiter des Fraunhofer IESE im Bereich Security Engineering. Grundidee ist, dass dem Dateneigentümer Kontrollmöglichkeiten für die Einschränkung der Datennutzung eingeräumt werden. „Im Energiesystem der Zukunft lässt sich so zwischen den Akteuren klar definieren, welche Daten von wem gelesen, kopiert oder weitergeleitet werden dürfen – dazu lassen sich entsprechende Nutzungsrechte zeitlich oder auch örtlich beschränken“, meint Schwarz. Darüber hinaus liefert das Fraunhofer-Institut für das Forschungsprojekt noch sogenannte Smart-Data-Analysemodelle, mit deren Hilfe Vorhersagen über die Verfügbarkeit der angeschlossenen Windkraft- und Solaranlagen sowie der Energiespeicher getroffen werden können.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Energie, Informationstechnik
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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