idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.06.2018 10:24

Neuer Studiengang kombiniert IT-Sicherheit und Firmengründung

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    IT-Sicherheit studieren und dabei gleichzeitig eine Firma gründen – das bietet ein neuer Studiengang der Universität des Saarlandes am IT-Forschungsstandort Saarbrücken. In vier Semestern entwickeln Studierende eine Gründungsidee der IT-Sicherheit vom ersten Prototypen bis zur Marktreife. Für die besten Ideen winken Gründerstipendien und Termine mit Investoren. Die Informatikforscher werden den neuen Studiengang auch auf der Computermesse Cebit in Hannover vorstellen.

    Im Oktober 2018 startet der neue Master-Studiengang „Entrepreneurial Cybersecurity“ der Universität des Saarlandes, der Vorlesungen der Cybersecurity mit der gleichzeitigen Gründung eines Unternehmens verbindet. Über drei Semester arbeiten die Studentinnen und Studenten in Gruppen an einer Geschäftsidee aus dem Bereich der IT-Sicherheit. „Ziel ist, dass die Studenten anschließend oder sogar schon während des Studiums darauf aufbauend ein Unternehmen gründen können“, so Zeller. Die Geschäftsidee soll von den Studenten zusammen mit Mentoren aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt und verfeinert werden sowie aktuelle Forschungsthemen marktfähig umsetzen. Die Gruppen stellen ihre Ideen regelmäßig Jurys aus Wissenschaftlern und Förderern vor, die über das Weiterkommen entscheiden – und über mögliche Beteiligungen. „Am Ende haben die Studenten nicht nur einen Master-Abschluss in der Tasche, sondern im besten Fall auch ihr eigenes Unternehmen gegründet“, erklärt Professor Andreas Zeller, der an der Universität des Saarlandes Softwaretechnik lehrt und am CISPA–Helmholtz-Zentrum (in Gründung) forscht.

    Das Umfeld in Saarbrücken ist optimal für Gründer: Bereits 2013 zeichnete das Bundesministerium für Forschung und Wirtschaft die Universität des Saarlandes für ihre beispielhafte Gründungsförderung als „EXIST-Gründerhochschule“ aus. Das CISPA-Helmholtz-Zentrum (in Gründung), das bis zu 800 Forscher der IT-Sicherheit beherbergen wird, verfügt schon jetzt über einen eigenen „Inkubator“, der Projekte der IT-Sicherheit systematisch zur Firmengründung führt.

    Universität und CISPA werden vom ersten Tag an die Gründerprojekte gemeinsam begleiten und umfassend unterstützen. Auch in Sachen Lehre müssen sich die IT-Security-Unternehmer in spe keine Sorgen machen. 287 Studierende haben sich seit 2014 für den Bachelor-Studiengang „Cybersicherheit“ eingeschrieben. Im aktuellen CHE-Hochschulranking haben Saarbrücker Informatik und Cybersicherheit bundesweit Spitzenplätze errungen. Ein Achtel des Studiengangs ist für „freie Aktivitäten“ wie Gründungskurse, Betriebswirtschaft oder das Anwendungsgebiet vorgesehen, so Professor Zeller. Der Fokus des Studiengangs bleibe aber ganz klar die Technik selbst. Zeichne sich eine Gründung ab, werde man die Teams mit erfahrenen Betriebswirtschaftlern und Firmengründern zusammenbringen.

    Für Professor Zeller, der selbst das Unternehmen Testfabrik AG gegründet hat, ist die Verbindung von IT-Security und Unternehmertum konsequent. „2014 waren wir die erste Universität, die Cybersicherheit im universitären Umfeld anbot, jetzt sind wir die erste, die IT-Sicherheit und Gründen miteinander verbinden“, so Zeller. Interessenten müssen sich jedoch einem harten Wettbewerb stellen: Wegen des hohen Betreuungsaufwands stehen nur 30 Studienplätze zur Verfügung. Wer zum Wintersemester 2018 beginnen will, muss sich bis zum 15. Juli 2018 bewerben.

    Einzelheiten zu den IT-Security-Studiengängen präsentieren Mitarbeiter der Universität des Saarlandes und des CISPA–Helmholtz-Zentrums in Gründung während der Cebit an Stand F68 in Halle 27.

    Hintergrund: Saarland Informatics Campus (SIC)

    1.700 Studierende aus 81 Nationen studieren in drei etablierten Fachbereichen 15 informatiknahe Studiengänge am Saarland Informatics Campus (SIC) an der Universität des Saarlandes. Mehr als 800 Wissenschaftler/innen erforschen in zwei Graduiertenschulen und sechs weltweit angesehenen Forschungsinstituten das gesamte Themenspektrum der Informatik und bereichern somit insbesondere die Gebiete IT-Sicherheit, Künstliche Intelligenz, Visual Computing, Bioinformatik und Semantic Web – von den Grundlagen bis zu innovativen Anwendungen.

    Der Saarland Informatics Campus kooperiert mit internationalen Konzernen wie Google, Microsoft und Facebook, fördert mit dem IT-Inkubator (ITI) zahlreiche Existenzgründungen und wirkt somit als Treiber für weitere Ansiedlungen von Industrie, Forschungs- und Entwicklungslaboren. Das gesamte Standortpotenzial wird genutzt, um wissenschaftliche Publikationen, Preise, aber auch Patentanmeldungen und technologische Innovationen hervorzubringen. Dank exzellenter Expertise und Wettbewerbsfähigkeit ist gemeinsamer Erfolg am Saarland Informatics Campus garantiert.

    Fragen beantwortet:
    Professor Andreas Zeller
    CISPA–Helmholtz-Zentrum in Gründung
    Saarland Informatics Campus
    Stuhlsatzenhaus 5
    E-Mail: zeller@cispa.saarland
    Tel.: +49 681 302 70971

    Redaktion:
    Gordon Bolduan
    Wissenschaftskommunikation
    Kompetenzzentrum Informatik Saarland
    Saarland Informatics Campus E1 7
    Universität des Saarlandes
    E-Mail: bolduan@mmci.uni-saarland.de

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-2601) richten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).