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Nach einem Beschluss des Ministerrats am heutigen Dienstag, 30. September 2003, werden die beiden in Esslingen ansässigen Fachhochschulen - Hochschule für Technik und Hochschule für Sozialwesen - fusioniert.
Lange im Vorfeld haben beide Fachhochschulen immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass eine Fusion die ausgezeichneten Profile der beiden Hochschulen verwässern wird und erhebliche Nachteile in der Darstellung nach außen eintreten werden.
Eine interdisziplinäre Ausbildung für die Studierenden wäre auch unter Beibehaltung der Eigenständigkeit beider Hochschulen möglich gewesen, da sie beide im Hochschulzentrum in Esslingen angesiedelt sind. Beide Hochschulen haben in den letzten zwei Jahren Struktur- und Entwicklungspläne aufgestellt, diese zum großen Teil auf den Weg gebracht und umgesetzt wurden. Diese Pläne eröffneten den Hochschulen eine ausgezeichnete Perspektive in die Zukunft bei gleichzeitiger Schärfung der Profile und Aktualisierung der Curricula. Die Fusion wird diese Entwicklung zunächst stoppen und damit eine Demotivierung der Mitglieder der Hochschule verursachen. Es wird viel Zeit und Überzeugungskraft kosten, diese politische Entscheidung der Wirtschaft und Industrie zu vermitteln.
Der Rektor der Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik, Prof. Dr. Jürgen van der List, ist nach wie vor der Überzeugung, dass die Fusion keine finanziellen Vorteile bringt. Er befürchtet, dass die Entwicklung der sehr unterschiedlichen Fachgebiete zukünftig gebremst werde und dem guten Ruf der FHTE mit seiner technisch und betriebwirtschaftlich ausgerichteten Ausbildung erheblich geschadet werde. Er bedauert die getroffene Entscheidung und sieht den kommenden Fusionsverhandlungen mit Sorge entgegen. Eine kleine Hoffnung bleibt dem Rektor der FHTE: die Entscheidung im Landtag. Die Landtagsabgeordneten sollten sich im Vorfeld davon überzeugen, dass die Fusion nicht dazu beiträgt, den sehr guten Ruf der Esslinger und baden-württembergischen Hochschulen zu bewahren und deshalb abgelehnt werden muss.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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