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14.06.2018 09:51

Die Ringvorlesungen der Saar-Universität in der 25. Kalenderwoche

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Im Sommersemester bietet die Universität des Saarlandes wieder öffentliche Vortragsreihen an. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

    1. Literaturwissenschaftliche Ringvorlesung:
    Montag, 18. Juni, 19 Uhr: „Gedichte um 1968: Mascha Kaléko und Renate Rasp
    (Dr. Barbara Wiedemann, Eberhard Karls Universität Tübingen – Neuere deutsche Literaturwissenschaft)

    Wie hat man sich lyrische Provokation vorzustellen, Gedichte der 68er? Nach einem Überblick über die zwischen 1967 und 1969 in Westdeutschland erschienenen Gedichtbände und deren Ausdrucksmittel stehen zwei Lyrikerinnen im Zentrum dieser Fragen. Während Renate Rasp, Jahrgang 1935, mit ihrem Band „Rennstrecke“ zweifellos in die Altersgruppe der Revoltierenden fällt, mag die Wahl der 1907 geborenen Mascha Kaléko mit ihrem „Himmelgrauen Poesie-Album“ in diesem Zusammenhang überraschen. Beide haben jedoch, wenn auch auf unterschiedliche Art, Anteil an den Anliegen gerade der weiblichen 68er. Der Vergleich bietet zudem die Möglichkeit, über die politischen Ansprüche der Bewegung und ihre Verwirklichung nachzudenken.

    Veranstaltungsort: Filmhaus, Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken
    Kontakt: Professor Dr. Sikander Singh, E-Mail: s.singh@sulb.uni-saarland.de, http://literaturarchiv.uni-saarland.de/de/ringvorlesung/

    2. Ringvorlesung zur Fußballkultur:
    Montag, 18. Juni, 16 Uhr: „Fußball in den besetzten sowjetischen Gebieten. Freizeit und Unterhaltung, Körperzüchtigung und Gesundheit, Politik und Ideologie“
    (Dr. Alexander Friedmann)

    „Unter der deutschen Okkupation (1941 bis 1944) kam das Fußballspiel in den besetzten sowjetischen Gebieten nicht zum Stillstand. Das Spiel mit dem runden Leder wurde auch weiterhin gespielt, wobei sowohl Deutsche als auch Einheimische ihre Freizeit gern auf den Fußballfeldern verbrachten. Sie genossen das schon vor dem Krieg stark verbreitete „beliebteste Spiel weltweit“. Zahlreiche Zuschauer wurden laut den Berichten der nationalsozialistischen Besatzungspresse von Fußballveranstaltungen angezogen und fasziniert. Die Okkupationspresse machte sich für eine gesunde Lebensweise der Bevölkerung stark, würdigte die Entwicklung des Sports im „Dritten Reich“ und spiegelte das Fußballleben in einer Sportberichterstattung wider, die von der nationalsozialistischen Propaganda nur marginal geprägt war. So gab es kulturelle Nischen und Spielräume für Freizeitveranstaltungen, die der Unterhaltung und Ablenkung der einheimischen Bevölkerung und der deutschen Soldaten dienten und sogar in der offiziellen Berichterstattung der Besatzungsbehörden nicht für politische und ideologische Zwecke genutzt wurden. Der Sport wurde auch durch visuelle Medien propagiert, so wurde dem einheimischen Kinopublikum beispielsweise der deutsche Fußballfilm „Das große Spiel“ vorgestellt.

    Veranstaltungsort: Campus B3 1, Hörsaal III
    Kontakt: Jörn Wüstenberg, Tel.: 0681 302-2203, E-Mail: joern.wuestenberg@uni-saarland.de
    https://www.uni-saarland.de/einrichtung/optionalbereich/aktuelles.html

    3. Ringvorlesung über „Europäische Traumkulturen“:
    Dienstag, 19. Juni, 18 Uhr: „Musikwissenschaft. Träume in der Musik: Geschichte und Analyse“
    Prof. Dr. Dorothea Redepenning (Universität Heidelberg)
    Veranstaltungsort: Campus B3 1, Hörsaal II
    Kontakt: Prof. Dr. phil Janett Reinstädler, Romanistik, Tel.: 0681 302-3514 (-2335),
    E-Mail: reinstaedler@mx.uni-saarland.de
    http://www.traumkulturen.de

    4. Ringvorlesung „Bunte Einheit im Klassenzimmer“
    Dienstag, 19. Juni, 18 Uhr: „Potenziale von Lernwerkstätten in der LehrerInnenbildung“
    (Dr. Mareike Kelkel, Koordinatorin Verbund der Lernwerkstätten; Dr. Sabrina Schude, Koordinatorin der Studienwerkstätten Kassel im Projekt PRONET)

    Das saarländische Projekt SaLUt der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) möchte angehende Lehrkräfte kompetent auf den Umgang mit Heterogenität im Klassenzimmer vorbereiten. Als strukturelle Antwort auf diese Zielsetzung wurde der Verbund der Lernwerkstätten (VdL) gegründet. Der Vortrag zeigt die Bedeutung von Lernwerkstätten für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und liefert (studentische) Einblicke in die Arbeit des VdL einerseits sowie in die Studienwerkstätten Kassel als Teil des QLB-Projektes PRONET andererseits.

    Veranstaltungsort: Günter-Hotz-Hörsaal (Campus E2 2)
    Kontakt: Dr. Mareike Kelkel, Koordinatorin Verbund der Lernwerkstätten
    Tel.: 0681 302-713 92, E-Mail: mareike.kelkel@uni-saarland.de

    5. Gastvortrag von Humboldt-Forschungspreisträger Prof. Steven Rogelberg:
    Mittwoch, 20. Juni, 18.15 Uhr: „Meetings wissenschaftlich betrachtet“ (in englischer Sprache)

    Klagen über Meetings sind weit verbreitet. Aussagen wie „Ich verbringe viel zu viel Zeit in Besprechungen“, „Meetings sind die reinste Zeitverschwendung“ und „Die vielen Besprechungen halten mich von meiner eigentlichen Arbeit ab“ hört man an vielen Orten. Die im Vortrag vorgestellten Studien beschreiben, welche Bedeutung Besprechungen für die Arbeitseinstellung und Gesundheit der Mitarbeiter haben, von welchen Meeting-Praktiken und -Charakteristika die Zufriedenheit mit Besprechungen abhängt und warum Zuspätkommen nicht nur lästig ist. Außerdem wird vorgestellt, wie sich die Meeting-Forschung weiterentwickeln könnte und wie Leiter von Besprechungen diese Forschungsergebnisse in ihrem Arbeitsalltag umsetzen können.

    Prof. Dr. Steven Rogelberg ist an der University of North Carolina in Charlotte Professor für Organisationswissenschaften, Management und Psychologie. Er ist ein weltweit in Forschung und Praxis anerkannter Experte für die Themen Meetings, Mitarbeiterbefragungen und „schmutzige Arbeit“. Für seine Forschung wurde er kürzlich von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet.

    Veranstaltungsort: Geb. B3 1, Raum 0.11
    Kontakt: Prof. Dr. Cornelius König, Psychologie, Tel. 0681 302-3638, E-Mail: ckoenig@mx.uni-saarland.de

    6. Ringvorlesung über Fantastik:
    Mittwoch, 20. Juni, 18.30 Uhr: „Das Fantastische Event am Beispiel der FaRK“
    (Benjamin Kiehn, PopRat Saarland)

    Die FaRK ist ein Fantasie- und Rollenspiel-Konvent rund um Themen wie Science Fiction, Fantasy oder Comics, das alle zwei Jahre in den Wassergärten in Reden stattfindet.

    Veranstaltungsort: Filmhaus, Mainzer Str. 8, 66111 Saarbrücken
    Kontakt: Prof. Dr. Astrid M. Fellner und Svetlana Seibel, Tel.: 0681 302-2770,
    E-Mail: amerikanistik@mx.uni-saarland.de, http://www.amerikanistik.uni-saarland.de/

    7. Vortrag im Rahmen der „America Week“ des Deutsch-Amerikanischen Instituts Saarland
    Mittwoch, 20. Juni, 19.00 Uhr: „US-Präsident Woodrow Wilson und der Frieden von Versailles“
    (Prof. Manfred Berg, Amerikanische Geschichte, Universität Heidelberg)

    In den Jahren 1917 bis 1919 wurde US-Präsident Woodrow Wilson zur Schlüsselfigur der Weltpolitik. Seine Vision von der Neuordnung der Welt auf der Grundlage kollektiver Sicherheit, nationaler Selbstbestimmung, freiem Handel und Demokratie nährte bei Menschen auf der ganzen Welt die Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit. Der Versailler Vertrag enttäuschte diese Hoffnungen jedoch, und Wilson wurde von vielen Zeitgenossen und Historikern des Verrats an seinen Prinzipien beschuldigt. In seinem Vortrag wird Manfred Berg die Rolle des US-Präsidenten auf der Pariser Friedenskonferenz, einschließlich seiner Haltung in der Saarfrage, sowie den Versailler Vertrag insgesamt einer kritischen Würdigung unterziehen.
    Prof. Manfred Berg ist Inhaber des Curt-Engelhorn Lehrstuhls für Amerikanische Geschichte an der Universität Heidelberg und Verfasser einer Biographie Woodrow Wilsons (2017).

    Veranstaltungsort: Rathausfestsaal Saarbrücken St. Johann
    Kontakt: Deutsch-Amerikanisches Institut Saarland: Tel.: 0681 31160;
    E-Mail info@dai-sbr.de

    8. Ringvorlesung über „Macrons neues Frankreich”:
    Donnerstag, 21. Juni, 18 Uhr: „Das französische Bildungssystem – Der alltägliche Spagat zwischen egalitärem Anspruch und elitärer Auslese“
    (Dr. Rolf Wittenbrock, Oberstudiendirektor a. D., Saarbrücken)

    Das Schulwesen in Frankreich ist seit mehr als 150 Jahren in besonderem Maß den republikanischen Grundwerten der „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ verpflichtet. Vertreter aller politischen Lager bekennen sich zu dieser übergeordneten Zielsetzung, die sich in vier zentralen Prinzipien konkretisiert: Das Erziehungswesen soll allen Bürgern gleiche Zugangschancen eröffnen, es soll laizistisch und politisch neutral sein und keine Diskriminierung dulden. Die Gestaltung des Schulwesens wird damit zu einer gesellschaftspolitischen Aufgabe, und in der Tat ist der Staat der wichtigste Akteur, der das gesamte System steuert und kontrolliert. Das hat allerdings zur Folge, dass Probleme im Bereich des zentralistisch organisierten Schulwesens immer auch eine politische Dimension von nationaler Reichweite haben. Im Vortrag wird untersucht, ob und in welchem Maß das Schulwesen in Frankreich auf den verschiedenen Stufen dem egalitären Anspruch gerecht wird. Es wird auch gezeigt, welche staatlich vorgegebenen Wege es gibt, um eine republikanische Elite hervorzubringen und welche Strategien Eltern bevorzugen, um dabei ihren Kindern individuelle Wettbewerbsvorteile zu sichern. Vor diesem Hintergrund werden dann die bereits erkennbaren bildungspolitischen Reformen unter Präsident Macron erläutert und eingeordnet.

    Veranstaltungsort: Stadtarchiv Saarbrücken, Deutschherrnstr. 1, 66117 Saarbrücken
    Kontakt: E-Mail: stadtarchiv@saarbrücken.de, Tel.: 0681 9051258.
    https://www.uni-saarland.de/einrichtung/frz/veranstaltungen/vortragsreihe.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung, Politik, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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