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01.10.2003 10:51

10 Jahre Deutschsprachiger Studiengang an der Wirtschafts- und Verwaltungsuniversität Budapest

Thoralf Dietz Abteilung Kommunikation
Universität Passau

    "EU-Beitritt von Ungarn - Herausforderungen für Unternehmen und Betriebswirtschaftslehre": Unter diesem Motto fand am vergangenen Freitag aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums des Deutschsprachigen Studienganges (DSG) an der Wirtschafts- und Verwaltungsuniversität Budapest eine Konferenz mit Teilnehmern aus Budapest und Passau statt. Dieser vom Auswärtigen Amt über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Studiengang ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten in Passau und Budapest. Er stellt laut DAAD eine Art Referenzauslandsstudiengang dar, an dem sich zahlreiche andere deutsche Universitäten orientieren.

    Das deutschsprachige Studium besteht seit 1993 als Projekt der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Passau und Budapest. Gefördert wird der Studiengang vom Auswärtigen Amt über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Im Laufe der vergangenen zehn Jahre haben 170 ungarische Absolventen den DSG absolviert. Zahlreiche ungarische Studierende verbrachten - gefördert durch den DAAD - ein Semester in Passau und auch viele deutsche Studenten haben die Möglichkeit wahrgenommen, im Austausch ein Semester in der Donaumetropole zu verbringen. Seit 2003 gibt es sogar die Möglichkeit, an beiden Universitäten ein betriebswirtschaftliches Doppeldiplom zu erwerben, und 2004 ist eine Ergänzung um ein volkswirtschaftliches Doppeldiplomabkommen vorgesehen.
    Die Bedeutung des Studienganges wurde auch durch die Vertreter am Jubiläumssymposium herausgestellt. Unter anderem nahmen der Rektor der Wirtschafts- und Verwaltungsuniversität Budapest, Prof. Dr. Attila Chikán, der Prorektor der Universität Passau, Prof. Dr. Michael Schweitzer, und die deutsche Botschafterin in Ungarn, Ursula Seiler-Albring teil. Prof. Chikán dankte in seiner Eröffnungsrede allen am Aufbau beteiligten Personen, insbesondere würdigte er die Verdienste des erst vor kurzem verstorbenen Gründungsdirektors Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Schmalen und der wissenschaftlichen Direktorin Frau Prof. Dr. Judit Simon, für die geleistete Arbeit und stellte eine Ausdehnung des Programms auf andere Fakultäten der beiden Universitäten in Aussicht. Die eingeladenen Referenten beleuchteten den bevorstehenden EU-Beitritt Ungarns aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Wolfram Klein, Vorstand der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer, beschrieb die aktuellen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Ungarn, Prof. Dr. Thomas Schildbach stellte kritisch die Auswirkungen der Umstellung der Rechnungslegung auf International Accounting Standards dar, Prof. Dr. Rolf Bühner berichtete über die deutschen Erfahrungen mit dem Thema Corporate Governance, von denen das zukünftige Mitgliedsland Ungarn lernen könne und der Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Sándor Kerekes, legte Untersuchungsergebnisse zum Umweltmanagement in ungarischen Unternehmen vor.

    Im Rahmen der Jubiläumsfeier erhielten alle Teilnehmer eine Gedenkplakette, mit der die herausragende Aufbauarbeit des wissenschaftlichen Gründungsdirektors, Professor Helmut Schmalen, gewürdigt wurde. Der Budapester Gesprächskreis für Wissenschaft und Praxis, ein ebenfalls im Jahr 1993 nach Vorbild des Neuburger Gesprächskreises in Passau gegründeter Verein, gab die Dotierung des "Helmut Schmalen Stipendiums" bekannt. Dieses Stipendium wird in Zukunft jedes Jahr an den besten Studenten des Deutschsprachigen Studienganges vergeben, um damit für zwei Semester den Studienaufenthalt an der Universität Passau zu ermöglichen.
    In Zukunft wird das Studienprogramm von den drei wissenschaftlichen Leitern Prof. Dr. Judit Simon (Budapest), Prof. Dr. Reinar Lüdeke (Passau) und Prof. Dr. Jochen Wilhelm (Passau), die vom Rektor der Budapester Wirtschafts-Universität zu wissenschaftlichen Direktoren an dieser Universität ernannt worden sind, mit voller Dynamik vorangetrieben: "Auf die nächsten 10 Jahre."

    Der Deutschsprachige Studiengang wurde 1993 an der Wirtschafts- und Verwaltungsuniversität Budapest in Zusammenarbeit mit der Universität Passau gegründet. Seit 1993 ist der DSG fester Bestandteil des Lehrangebots an der Wirtschafts- und Verwaltungsuniversität Budapest. Ziel ist es, ungarischen Studenten neben ihrem regulären Studium die Möglichkeit zu bieten, ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse in deutscher Sprache zu vertiefen. Die Studenten erhalten nach erfolgreichem Abschluss des Programms ein Zeugnis (Zusatzqualifikation zum Universitätsdiplom) bzw. können darüber hinaus ein Doppeldiplom erwerben.

    Der Budapester Gesprächskreis für Wissenschaft und Praxis wurde nach Passauer Vorbild (Neuburger Gesprächskreis für Wissenschaft und Praxis an der Universität Passau e.V.) im Jahr 1993 mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit und die Kontakte zwischen dem deutschsprachigen Hochschulbereich und der Wirtschaftspraxis zu unterstützen. Heute hat der Gesprächskreis etwa 30 Mitglieder - in der Mehrzahl Unternehmen des deutschen Sprachraums sowie ungarische Unternehmen, die intensive Wirtschaftskontakte zum deutschen Sprachraum unterhalten.

    Rückfragen richten Sie bitte an:
    Universität Passau
    Michael Puhle
    Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzierung
    Tel. (0851) 509-2514
    E-Mail: michael.puhle@uni-passau.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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