Ausgezeichnet wird der Chemiker für seine Forschung an Elektrokatalysatoren
Auf der 22. World Hydrogen Energy Conference der International Association for Hydrogen Energy in Rio de Janeiro vom 17.–22. Juni 2018 erhält Prof. Dr. Peter Strasser den William Grove Award für seine erfolgreiche Erforschung und Entwicklung neuartiger Elektrokatalysatoren für die Wasserstoffbrennstoffzelle. Das Besondere an den Katalysatoren der Arbeitsgruppe Strasser: Sie kommen mit extrem wenig des sehr teuren Rohstoffes Platin aus.
Der Preis wird alle zwei Jahre zu Ehren des Erfinders der Brennstoffzelle in England, Sir William Grove, verliehen. Grove gelang es 1839 erstmals mit Hilfe von Wasserstoff und Sauerstoff Strom zu erzeugen und gilt seitdem als Begründer der Brennstoffzelle.
Prof. Dr. Peter Strasser leitet seit 2007 an der Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften der TU Berlin in der Technischen Chemie das Fachgebiet Elektrochemische Katalyse, Energie und Materialwissenschaften.
Die Brennstoffzelle auf Wasserstoffbasis gilt bereits seit langem als saubere und umweltfreundliche Alternative für die Energie- und Elektrizitätserzeugung für Elektrofahrzeuge, Wohnhäuser oder Stromverbraucher, die fern des Stromnetzes arbeiten. Um diese Technologie wirtschaftlich nutzen zu können, werden Katalysatoren eingesetzt, die auf dem teuren Rohstoff Platin beruhen. „Allein das benötigte Platin für eine Auto-Brennstoffzelle könnte jedoch mehrere Tausend Euro kosten, also mehr als ein ganzer heutiger Verbren-nungsmotor, was den großflächigen Einsatz wenig attraktiv macht. Hinzu kommt, dass Platin für die chemischen Reaktionen in der Brennstoffzelle zwar ein guter, aber kein optimal-effizienter Katalysator ist", so Peter Strasser. Seine Arbeitsgruppe forscht intensiv an neuen (Nano-)Materialien für Elektrokatalysatoren, die nicht nur effizienter, sondern auch billiger sind als Platin. Hier konnte der Wissenschaftler bereits einige Erfolge vorweisen.
So entwickelte er unter anderem einen nanostrukturierten Brennstoffzellkatalysator mit einem Kern aus Nickel und einem atomar dünnen Platinmantel. Dieser Kern-Schale-Katalysator ist nicht nur um ein Mehrfaches effektiver als das bisher eingesetzte reine Platin, er spart auch enorme Kosten, indem er die eingesetzte Menge an Platin für jedes Brennstoffzellauto stark herabsetzt.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Peter Strasser
TU Berlin
Fachgebiet Technische Chemie
Tel.: 030 314-29542
E-Mail: pstrasser@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Chemie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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