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01.10.2003 13:28

Integrierte Seminare in der Vorklinik

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Von Anfang an: Theorie mit Praxis
    Integrierte Seminare in der Vorklinik

    In der neuen Approbationsordnung für Ärzte sind ein stärkerer Praxisbezug während des Studiums und eine deutlichere Verbindung zwischen theoretischen Grundlagen und klinischer Anwendung gefordert. Um dieser Forderung gerecht zu werden, beschreitet die Medizinische Fakultät der Universität Ulm neue Wege. Im kommenden Wintersemester werden bereits die Studienanfänger an vier verschiedenen Seminaren teilnehmen, die theoretische Grundlagen und erste praktische Anwendungen verknüpfen. Ziel dieser sogenannten "Integrierten Seminare" ist also die Verbindung von Theorie und täglicher Praxis, wodurch die Lernmotivation der Studierenden erhöht wird und das Erlernen der Grundlagenwissenschaften von Anfang an in seiner Bedeutung für die Praxis erkennbar wird.

    Die im ersten Semester angebotenen Seminare lauten: "Broken hearts" (Verknüpfung von Anatomie mit Diagnostik und Therapie kindlicher Herzfehler; Kursverantwortlicher Prof. Dr. Tobias Böckers), "Sport ist Mord" (Verknüpfung von Physiologie, also der Lehre von den Körperfunktionen, mit ärztlich empfohlenen Trainingsprogrammen, aber auch mit der Problematik von Doping und Sportverletzungen; Prof. Dr. Stephan Grissmer), "Treat the patient, not the monitor - Medizintechnik" (Verknüpfung von Physik mit Lasertechniken in der Augenheilkunde und mit der High-Tech-Medizin in der Anästhesie; Prof. Dr. Hans Gruler), "Schmerz laß nach" (Verknüpfung von neurologischen/psychologischen Grundlagen mit ihrer Anwendung in der psychosomatischen Praxis und in Schmerzambulanzen; Prof. Dr. Harald Traue).

    Bis zur ersten großen Zwischenprüfung nach dem 4. Semester werden die Studierenden weitere sieben solcher Seminare besuchen (insgesamt also 11). Der Paradigmenwandel, der sich darin ausdrückt, wird besonders deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß bisher in den ersten vier Semestern fast ausschließlich Grundlagenwissenschaften gelehrt wurden, deren Bezug zur ärztlichen Praxis für die Studierenden nur eingeschränkt erkennbar war.

    Eine Gruppe von engagierten Wissenschaftlern, die die Grundlagen vermitteln, hat gemeinsam mit erfahrenen Ärzten der Universitätsklinik die Seminare konzipiert. Zahlreiche Studierende aus höheren Semestern haben sich bereit erklärt, ihre jüngeren Kommilitonen in diesen Seminaren zu betreuen. Indem sie als Tutoren mitarbeiten, ermöglichen sie - bei 320 Studienanfängern - die Begrenzung der Teilnehmerzahl pro Seminar auf 20. Von Studienreferent Hubert Liebhardt und Oberarzt Dr. Wolfgang Öchsner, Abteilung Kardioanästhesiologie, wurde die Konzeption und Entwicklung der Integrierten Seminare organisatorisch und didaktisch unterstützt.

    Am 10. Oktober beginnt das Training der studentischen Tutoren. Im Verlauf des Trainings werden didaktische Grundlagen erörtert und in Kleingruppen anhand der konkreten Anforderungen eingeübt. Rückhalt haben die Tutoren natürlich während des gesamten Semesters bei den Grundlagenwissenschaftlern und ihren ärztlichen Partnern, die im Hintergrund stets präsent sind und den Tutoren mit Rat und Tat zur Seite stehen. Darüber hinaus werden die Tutoren auch weiterhin in didaktischen Fragen geschult.

    Kontakt: Studienreferent Hubert Liebhardt, Tel. 0731-50-22250, -22251; Dr. Wolfgang Öchsner, Tel. 0731-50-21521


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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