idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.06.2018 13:33

Verdi-Streik führt zu Einschränkungen in Düsseldorf

Stefan Dreising Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Düsseldorf

    Zwei Drittel der Operationen fallen aus / Nur neun von 30 OP-Sälen in Betrieb

    „Die Folgen des Streiks werden sicher noch lange spürbar sein. Es ist derzeit nicht absehbar, wann ausgefallene Operationen nachgeholt werden können“, blickt Prof. Dr. Benedikt Pannen, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD), auf die aktuelle Streikaktion der Gewerkschaft verdi am größten Düsseldorfer Krankenhaus. „Unser Mitgefühl gilt allen Patientinnen und Patienten, deren Behandlung durch diese Arbeitskampfmaßnahmen jetzt nicht in der gewünschten Weise erfolgen kann."

    Die Gewerkschaft verdi hat heute (19. Juni) einen 48-stündigen Streik begonnen. Etwa 8.000 Menschen arbeiten am UKD und in den Tochtergesellschaften. Rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich nun am Streik beteiligt, darunter rund 100 Pflegende. Verdi hatte 600 Streikende erwartet. Trotz dieser geringen Beteiligung brachte der Streik spürbare Beeinträchtigungen im Klinikbetrieb, da ganz gezielt zentrale Funktionsbereiche bestreikt wurden. Ein Instrument, das in der Vergangenheit auch schon bei den Streiks von Lokführern oder Fluglotsen angewendet wurde.

    Die Gewerkschaftsfunktionäre hatten sich zuvor geweigert, einer angemessenen und gemeinsam getragenen Notdienstvereinbarung zuzustimmen. So konnten nur neun der 30 Operationssäle betrieben werden. Alleine am Dienstag mussten rund zwei Drittel der Operationen verschoben werden.

    „Trotzdem ist es uns, dank sehr vieler engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelungen, die nötige Notfallversorgung in dieser Krisensituation aufrecht zu erhalten. Das war ein Kraftakt, für den ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Namen des Vorstandes ausdrücklich bedanke“, so Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

    „Das gilt auch speziell für die Pflegekräfte auf den Stationen, die auf ihr Recht auf Streik heute verzichtet haben und die Versorgung sichergestellt haben. Wir haben alleine in den letzten zwei Jahren 80 zusätzliche Stellen in der Pflege geschaffen und wir wollen auch weiter die Pflege und weitere Berufsgruppen entlasten“, betont Torsten Rantzsch, Pflegedirektor des UKD.

    Verdi fordert das UKD zu eigenständigen Tarifverhandlungen für einen Tarifvertrag Entlastung auf und ignoriert dabei sowohl den Personalzuwachs am UKD und die aktuelle Rechtslage. Denn: Das UKD darf keine eigenständigen Tarifverhandlungen führen. Es ist Mitglied des Arbeitgeberverbandes NRW und damit über die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) organisiert. Diese Tatsache ist den Gewerkschaftsfunktionären von verdi seit langem bekannt, wird jedoch ignoriert. Auch gemeinsame Mediationsgespräche unter externer Moderation hatte die Gewerkschaft platzen lassen.


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinik-duesseldorf.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).