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01.10.2003 16:23

Universität Hannover stellt Auswirkungen der Haushaltskonsolidierung vor

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    "Die Notwendigkeit kurzfristiger Haushaltskonsolidierungen ist nachvollziehbar. Mittel- und langfristig müssen aber mehr Ressourcen in Bildung fließen, dies müssen wir der Landesregierung in Zukunft noch mehr vermitteln", betonte Prof. Ludwig Schätzl, Präsident der Universität Hannover. Landesweit müssen die niedersächsischen Hochschulen 40,6 Millionen Euro im Jahr 2004 zur Konsolidierung des Landeshaushaltes erbringen. Ab 2005 steigt dieser Betrag um weitere 10 Millionen Euro auf cirka 50 Millionen Euro. Der Anteil der Universität Hannover zur Haushaltskonsolidierung des Landes Niedersachsen beträgt 5,85 Millionen Euro im Jahr 2004 und steigt ab 2005 insgesamt auf 6,74 Millionen Euro. Dies entspricht einem Abbau von 150 Stellen zu je 45.000 Euro.

    Diese Einsparungen wurden mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur am vergangenen Montag abgestimmt. Darüber hinaus muss die Universität Hannover im Rahmen eines Strukturoptimierungskonzeptes weitere 100 Stellen zu je 45.000 Euro identifizieren. Zur Erstellung dieses Konzeptes sind noch eingehende Gespräche zwischen den niedersächsischen Hochschulen und mit dem Ministerium notwendig. Ziel der Strukturoptimierung ist es, "Stärken zu stärken".

    Nachdem Schätzl am Mittwoch morgen den Senat der Universität Hannover informiert hat, nannte er im Pressegespräch öffentlich die Bereiche, die wesentlich zur Haushaltskonsolidierung beitragen.
    Nach langen Verhandlungen haben sich das Ministerium für Wissenschaft und Kultur und das Präsidium der Universität Hannover am 29. September 2003 auf nachfolgenden Stellenabbau geeinigt:
    Fachbereich Rechtswissenschaften - 24 Stellen
    Fachbereich Architektur - 29 Stellen
    Fachbereich Bauingenieur und Vermessungswesen - 19 Stellen
    Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung - 9 Stellen
    Fachbereich Literatur- und Sprachwissenschaften - 10 Stellen
    Fachbereich Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften - 14 Stellen
    (davon Soziologie und Sozialpsychologie - 8 Stellen)

    Fachbereich Gartenbau - 22 Stellen
    In Verwaltung und den Zentralen Einrichtungen - 23 Stellen
    Summe - 150 Stellen

    Diese Entscheidungen und auch die zukünftigen Diskussionen zum Strukturkonzept basieren auf mehreren Indikatoren, die für die Fachbereiche herangezogen wurden.
    In der Lehre
    - Auslastung der Studiengänge
    - Studiendauer
    - Abbrecherquote
    - Berufschancen der Absolventen
    - Lehrevaluationen

    In der Forschung
    - Publikationen in referierten Zeitschriften und bei angesehenen Verlagen
    - Drittmittel
    - Nachwuchsförderung (Habilitationen, Juniorprofessuren, Promotionen)
    - Forschungsevaluationen

    Übergeordnete Gesichtspunkte
    - Strukturempfehlungen der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen
    - Wissenschaftliche Stellung eines Faches im Vergleich zu anderen Standorten in Niedersachsen
    - Wissenschaftliche Stellung eines Faches im nationalen und internationalen "ranking"
    - Ausbildungsanteil eines Faches im Bundesländervergleich

    Trotz der Stellenstreichungen ist sichergestellt, dass alle jetzt an der Universität Hannover immatrikulierten Studierenden ihr Studium in angemessener Zeit absolvieren können.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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