PM 122/2003
Die Ostsee-Venentage finden vom 9. bis zum 11. Oktober 2003 in Heringsdorf (Usedom), ausgerichtet von der Universitäts-Hautklinik Greifswald, als überregionale Veranstaltung im Nordosten Deutschlands zum erstenmal statt. Sie nehmen eine Tradition der Sektion Phlebologie der früheren DDR auf: seit 1978 trafen sich die Venenspezialisten meist aus den Reihen der Dermatologie, der Chirurgie und der Gefäßchirurgie an den Ostsee-Bädern zum wissenschaftlichen Austausch.
Die Ostsee-Venentage greifen aktuelle Strömungen auf dem Gebiet der Venenerkrankungen auf. Da der Erfolg der Behandlung dieser oft chronischen Leiden von Therapeuten aus verschiedenen medizinischen Berufsgruppen abhängt, richtet sich die Tagung an Ärzte, Schwestern und Pfleger, Physiotherapeuten und an die Industrie. Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung ist von dieser Volkskrankheit betroffen. Die im letzten Jahr fertiggestellte Bonner-Venenstudie belegt, daß fast 20 % der erwachsenen deutschen Bevölkerung an ernsthaften Erkrankungen der Venen und deren Folgezuständen (z. B. Beingeschwür) leiden, die Häufigkeit nimmt mit zunehmendem Lebensalter drastisch zu. Um bei eher sinkenden Ressourcen die zunehmende Zahl von Patienten zu versorgen, werden effizientere Verfahren benötigt. Während der Ostsee-Venentage werden erste Ergebnisse neuentwickelter Behandlungsverfahren vorgestellt und auch in praktischen Kursen durch Experten demonstriert, als Beispiele seien genannt die Schaumsklerosierung (eine besonders wirksame Verödungsbehandlung), neu entwickelte Kompressionsstrumpfsysteme für die Therapie von venösen Beingeschwüren, die physikalische Therapie insbesondere Gefäßsport, Medikamente gegen Beinschwellung, aktuelle Therapiekonzepte der Beinvenenthrombose.
Auf besondere Aspekte in der Pflege der Patienten mit chronischen Beingeschwüren gehen Pflegewissenschaftler und erfahrene Schulpfleger ein, modernes Wundmanagement wird in mehreren Kursen praktisch am Patienten demonstriert.
Neuentwicklungen haben ihren Ursprung meist in der Grundlagenforschung. Die Folgen von Sepsis und schwersten Erkrankungen auf die Mikrozirkulation von Organen und die Wechselwirkungen zwischen Biomaterialien, Implantaten und dem Körper sind grundlagenbetonte Themen der Ostsee-Venentagung. Diese sind ein Beitrag der Deutschen Gesellschaft für Klinische Mikrozirkulation und Hämorheologie, die ihre Jahrestagung unter dem Dach der Ostsee-Venentage ausrichtet.
Am Freitagnachmittag, dem 10. Oktober2003, haben interessierte Laien und betroffene Patienten Gelegenheit, am Strand ein Gefäßsporttraining (Schnupperkurs) unter Anleitung durch den Rehasportverein Greifswald persönlich zu erleben, im Anschluß daran wird während eines Patientenseminars im Hotel Pommerscher Hof Dozent Dr. Wolfgang Lehnert auf die Erkennung und Behandlung von Venenerkrankungen eingehen, zum Abschluß beantworten Experten die Fragen der Teilnehmer.
Weitere Informationen erhalten Sie vom Kongreßpräsidenten,
Prof. Dr. Michael Jünger, Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten, Fleischmannstraße 42 - 44, 17487 Greifswald,
Telefon 03834-866769, Fax 866772, juenger@uni-greifswald.de
Fotografische Abbildungen vom Gefäßsport bzw. von Prof. Jünger können in der Pressestelle der Universität Greifswald abgerufen werden.
Einladung zur Pressekonferenz
Desweiteren findet am Mittwoch, dem 8. Oktober 2003, zwischen 11 und 13 Uhr eine Pressekonferenz in Lubmin, Sportzentrum Schawi, Fresendorfstraße, vorbereitet durch Prof. Dr. Hans Gürtler, Telefon 038354-36989, statt.
Prof. Dr. Michael Jünger wird dort mit seinen Mitarbeitern ebenfalls teilnehmen. Während der Pressekonferenz findet ein Gefäßsporttraining am Strand statt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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