Tübinger Universitätszeitschrift thematisiert eine prekäre Beziehung
Wissenschaft und Medien - für viele ist das eine unendliche Geschichte von Ableh-nung und Abhängigkeit. "Noch immer ist Journalismus in Deutschlands Labors ein Schimpfwort, und andererseits scheint so manchen Redaktionen der Abdruck von Horoskopen wichtiger zu sein als die kontinuierliche Berichterstattung über For-schung", schreibt für attempto! Andreas Sentker von der ZEIT. Gegenseitige Vor-würfe gehören offenbar zum alltäglichen Umgang zwischen Wissenschaftlern und Journalisten. Dabei ist klar, daß nur über den Journalismus ein Dialog hergestellt werden kann zwischen der Wissenschaft und dem Publikum, der breiten Öffentlich-keit, die Wissenschaft durch öffentliche Finanzierung überhaupt erst möglich macht.
Die Tübinger Universitätszeitschrift attempto! hat diese problembehaftete Beziehung thematisiert und Wissenschaftler und Journalisten dazu zu Wort kommen lassen: ne-ben dem leitenden Wissenschaftsredakteur der ZEIT beispielsweise die Nobelpreis-trägerin Christiane Nüsslein-Volhard, die Medienwissenschaftler Jürg Häusermann und Winfried Göpfert oder den Regensburger Germanisten Georg Braungart. Ein Streitgespräch zwischen zwei Wissenschaftlern und zwei Journalisten über den wechselseitigen Umgang wird dokumentiert, dem Fernsehen als populärsten Medi-um wird ein besonderer Schwerpunkt im Heft gewidmet. Dabei geht es um Fragen wie: Sind Spartenkanäle Chance oder Ghetto für die Wissenschaft? Wie sieht die Wissenschaftsberichterstattung im neuen Fusionssender SWR aus? Haben die Gei-steswissenschaften überhaupt eine Chance, im Fernsehen vorzukommen?
Die neue Ausgabe von attempto erscheint am 15. Oktober 1998. Die Texte sind im Internet abrufbar unter der Adresse:
http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attem/atindex.html.
http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/at/attem/atindex.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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