idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.07.2018 08:36

Dr. Google & Co – Fluch oder Segen?

Dr. Jörg Kunz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Hochschule Deggendorf

    Immer mehr Menschen konsultieren das Internet, wenn es um ihre Gesundheit geht, in Deutschland fast jeder zweite Erwachsene. Und – so eine Studie der Bertelsmann-Stiftung – 52 Prozent sind mit dem, was Dr. Google liefert, immer oder meistens zufrieden. Stellt sich die Frage, ob diese Zufriedenheit tatsächlich begründet ist? Wie ist mit der Online-Flut an Gesundheitsinformationen am besten umzugehen? Das ist Inhalt eines Vortrags von Prof. Dr. Doris Eberhardt von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) im Rahmen der Themenreihe Mensch und Gesundheit. Die Veranstaltung findet am 10. Juli um 19 Uhr im Gebäude I, Raum 108, der THD statt und richtet sich an alle Interessierten.

    Erst mal Dr. Google fragen. Das sagen sich viele, egal ob es um Tipps für ein gesünderes Leben geht oder um ernsthafte Gesundheitsprobleme. Zwar ist die Zufriedenheit mit den Suchergebnissen laut Bertelsmann-Umfrage recht ordentlich, gleichzeitig finden es aber zwei Drittel der Gesundheits-Surfer sehr schwierig, die Vertrauenswürdigkeit der Informationen richtig einzuschätzen. Außerdem sei die Masse an Informationen eher verwirrend als hilfreich. Das wachsende Interesse an Gesundheitsinformationen deckt sich mit dem nationalen Ziel, gesundheitliche Kompetenz zu erhöhen. Die Fähigkeit der Patienten, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und zu beurteilen soll gesteigert werden, um Entscheidungen über die eigene Behandlung mitgestalten zu können.

    Aber längst nicht sind alle Aussagen, die im Internet getroffen werden, fundiert und objektiv. Für die Professorin ein entscheidender Punkt: „Gerade Laien haben erhebliche Mühe, sich zurechtzufinden und relevante Informationen von unwichtigen zu trennen.“ Es stelle sich die Frage, woran man qualitativ hochwertige Gesundheitsinformationen erkennen und wie man sie in verständlich aufbereiteter Form im Internet finden könne. „Jedoch führen auch seriöse Informationen nicht automatisch zur richtigen Entscheidung,“ betont Prof. Eberhardt. „Vielmehr geht es darum, die Informationen mit Fachpersonen zu besprechen, abzuwägen und gemeinsam die beste Alternative für die eigene, individuelle Situation zu finden.“ In ihrem Vortrag wird die Referentin außerdem auf den immer populärer werdenden Begriff der „Evidenzbasierung“ eingehen sowie die damit verbundenen Chancen und Grenzen aufzeigen.

    Prof. Eberhardt ist gelernte Krankenschwester, Pflegepädagogin und Pflegewissenschaftlerin. Sie arbeitet seit 2013 im Bereich der Pflegeentwicklung am Klinikum Neumarkt i.d.Opf.. Seit 2017 ist sie an der THD für das Lehrgebiet Pflegesystementwicklung zuständig. Mit ihrer Hans Lindner Stiftungsprofessur soll die Verbesserung der Wirksamkeit von pflegerischer Versorgung insbesondere im ländlichen Raum unterstützt werden.


    Bilder

    Prof. Dr. Doris Eberhardt
    Prof. Dr. Doris Eberhardt

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Doris Eberhardt


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).