HRW und TU Dortmund gewinnen Wettbewerb MINTernational innovativ. MINT-Fächer zu Vorreitern akademischer In-ternationalisierungsstrategien machen – dafür erhalten die Hochschule Ruhr West 100.000 Euro.
Prof. Dr. Mike Altieri und Ben Eltz überzeugten mit ihrer Präsentation die Jury von der Innovation des Projekts: sie hoben die Kombination von Fachdidaktik, Sprachdidaktik und Digita-lisierung mit dem Output „Lernvideo 2.0 MINTernational“ zur zeit- und ortsunabhängigen, kostenlosen und vor allem kombinierten fachlichen und fachsprachlichen Studienvorbereitung und -begleitung als Alleinstellungsmerkmal hervor.
Mülheim an der Ruhr / Dortmund, 04. Juli 2018: MINT-Fächer zu Vorreitern akademischer In-ternationalisierungsstrategien machen – dafür erhalten die Hochschule Ruhr West (im Verbund mit der Technischen Universität Dortmund), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Technische Universität München jeweils 100.000 Euro.
Ingenieur*innen aus Deutschland stehen international hoch im Kurs. Das heißt, viele junge Menschen aus dem Ausland zieht es zum Studium an eine deutsche Hochschule. Doch Deutsch als Fremd- und als Fachsprache zu lernen, ist schwierig“, erläutert Prof. Dr. Mike Altieri von der Hochschule Ruhr West den Ansatz für das Projekt. Gemeinsam mit Dr. Meni Syrou, TU Dortmund, verfolgt der Professor für Angewandte Mathematik und Didaktik der Naturwissen-schaften/Mathematik die Vision, modernste Technologien der Digitalisierung für die Hochschul-bildung maximal nutzbar zu machen und erstellt interaktive Lernvideos zur kombinierten fachlichen und fachsprachlichen Vorbereitung in deutscher, englischer und spanischer Sprache.
Altieri und Syrou, Leiterin des zhb Bereichs Fremdsprachen an der TU Dortmund, zeigen, wie sie mit neuen Maßnahmen internationale Talente gewinnen und interkulturelle Kompetenzen vermitteln. Das internationale Team aus 14 Expert*innen um Altieri und Syrou arbeitet bereits mit sieben Sprachenzentren deutschlandweit zusammen und erreicht potenziell über 200.000 in-ternationale Studierende jährlich.
Altieri und Ben Eltz, Student des Studiengangs Bauingenieurwesen an der HRW und mitverantwortlich für die Videoproduktion, überzeugten mit ihrer Präsentation die Jury von der Innovationskraft des Projekts: sie hoben die Kombination von Fachdidaktik, Sprachdidaktik und Digitalisierung mit dem Output „Lernvideo 2.0 MINTernational“ zur zeit- und ortsunabhängigen, kostenlosen und vor allem kombinierten fachlichen und fachsprachlichen Studienvorbereitung und -begleitung als Alleinstellungsmerkmal hervor.
Innovativ ist die Nutzung moderner Software zur interaktiven Gestaltung von Lernvideos. Die technische Umsetzung von Lernvideo 2.0 MINTernational erfolgt mit Hilfe von H5P: Dabei wird eine Menüstruktur über ein Video gelegt, so dass verschiedene Gestaltungselemente wie ein Pretraining, Interaktion sowie Präsentationen für Fortgeschrittene und Anfänger*innen in ein einziges Video integriert und angesteuert werden können. Diese fachliche Ebene wird nun um eine fachsprachliche Ebene ergänzt.
Durch das in den Lernvideos integrierte fachsprachliche Training erhalten internationale Studi-enbewerber*innen und Geflüchtete die Möglichkeit, systematisch ihre Deutschkenntnisse in ei-nem authentischen Kontext zu erweitern und zu vertiefen und sich bereits vor Studienbeginn fachlich und fachsprachlich auf ihr Studium vorzubereiten. Ob Lese- oder Hörverstehen, Gram-matikwissen oder Wortschatz – die Videos bieten vielfältige Möglichkeiten des individualisierten Trainings fachsprachlicher Kompetenzen. Ein Trailer zu dieser Lehrinnovation ist auf der Projekthomepage zu finden unter https://www.video-minternational.eu/
Die Zielgruppe der ersten Phase sind geflüchtete Menschen, ausländische Studienanfän-ger*innen und Teilnehmende an Austauschprogrammen, die Mathematikvorlesungen an einer deutschen Hochschule besuchen beziehungsweise besuchen werden. In der zweiten Phase wird die Zielgruppe auf deutsche MINT-Austauschstudierende in Spanien und auf Teilnehmende englischsprachiger MINT-Veranstaltungen an deutschen Hochschulen ausgeweitet. Lernvideo 2.0 MINTernational richtet sich damit an rund 100.000 Lernende jährlich. Die Umsetzung wird durch Kooperationspartner in Spanien (Prof. Dr. Miguel Abánades, Universidad Rey Juan Car-los) und Deutschland (Prof. Dr. Ellen Roemer, Hochschule Ruhr West) unterstützt.
„Mit der großen Förderprogrammlinie MINTernational haben wir beispielhafte Projekte fünf Jah-re lang gefördert und öffentlich gemacht“, erklärt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Gene-ralsekretär des Stifterverbandes. „Die Hochschulen haben bereits viel getan, um die MINT-Fächer und die Hochschulen internationaler aufzustellen.“
Das Konzept der HRW hat sich mit zwei weiteren Bewerbern unter den insgesamt acht Gewinnern des Wettbewerbs "MINTernational innovativ" durchgesetzt.
Die Hochschulen waren eingeladen, ihre Ideen für mehr Internationalität in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaften und Technik (MINT) einer Jury zu präsentieren. Zusammengesetzt aus Vertretern von Wissenschaftseinrichtungen und -förderern sowie der Wirtschaft, wählte diese die Konzepte mit dem höchsten Innovationsgrad aus. Mit den Fördermitteln soll die jeweilige Projektidee gezielt weiterentwickelt, auf weitere Fächer ausgeweitet und von anderen Hochschulen übernommen werden können.
Das Förderprogramm MINTernational wurde im Jahr 2013 vom Stifterverband, dem Daimler-Fonds sowie der Daimler und Benz Stiftung ins Leben gerufen.
Pressekontakt
Hochschule Ruhr West,
Beatrice Liebeheim, stellv. Pressesprecherin
Referat Kommunikation & PR
Telefon: 0208/ 882 54-251, Mobil: 0151/ 55 11 7450,
E-Mail: beatrice.liebeheim@hs-ruhrwest.de
https://www.video-minternational.eu/
von links: Dr. Miriam Lozano Aviles (Daimler AG), Dr. Volker Meyer-Guckel (SV), Prof. Dr. Mike Altie ...
Peter Himels, www.himels.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
von links: Dr. Miriam Lozano Aviles (Daimler AG), Dr. Volker Meyer-Guckel (SV), Prof. Dr. Mike Altie ...
Peter Himels, www.himels.de
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