idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.07.2018 14:22

App zur Präventionskultur

Janna von Greiffenstern Kommunikation und Service
SRH Hochschule Heidelberg

    Mit der App BGNCHECK (http://bgncheck.de/) hat die SRH Hochschule Heidelberg in Zusammenarbeit mit der BGN und dem ASD ein Tool entwickelt, das Betrieben einen Selbstcheck der Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen ermöglicht. Die Optimierungstipps richten sich in erster Linie an die BGN-Betriebe, können aber auch von allen anderen Unternehmen genutzt werden.

    „Im Betrieb wird Arbeitssicherheit gelebt.“ Stimmen Sie voll und ganz zu, eher, eher nicht oder überhaupt nicht? In acht Themenkomplexen von der Wahrnehmung der Arbeitssicherheit und Gesundheit im Betrieb über die Kommunikation bis hin zur sozialen Unterstützung durch die Führungskraft wertet eine neue App die individuelle Sicherheitslage im Betrieb aus und gibt Tipps für eine bessere Gestaltung im Arbeitsalltag. Gesundheits- und Wirtschaftspsychologen der SRH Hochschule Heidelberg haben die App im Auftrag der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) entwickelt.

    Wie schnell ist es geschehen: Ein Mitarbeiter kommt ins Stolpern, rutscht oder stürzt. Aber auch das Hantieren mit Messern oder Werkzeugen zählt zu den häufigsten Arbeitsunfällen. Zwar haben die wirtschaftlichen, technischen und medizinischen Fortschritte insgesamt für einen Rückgang der Arbeits- und Wegeunfälle gesorgt, doch die veränderten Belastungen im Berufsalltag bedingen heute neue Ansätze zur Prävention. Ein wichtiges Thema für die BGN und den ASD*BGN (Arbeitsmedizinischer und Sicherheitstechnischer Dienst der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe): „Deshalb haben wir einen Partner gesucht, der dieses Thema proaktiv und wissenschaftlich mit uns angeht“, sagt Gerhard Blatt, Projektleiter der Studie „Präventionskultur 360°“ und Leiter des ASD*BGN.

    Prof. Dr. Ralf Brinkmann, Studiengangsleiter Psychologie (M.Sc.), hat mit dem Forschungsprojekt einen Ansatz geschaffen, der Unternehmer, Führungskräfte, Sicherheits- und Gesundheitsexperten sowie Beschäftigte aus verschiedenen Branchen in ein Boot holt. „Uns war wichtig, die Expertensicht und die Kundenperspektive zusammen zu bringen“, sagt er. „Nur so können wir die organisationskulturellen Einflussfaktoren des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in den Unternehmen genauer eingrenzen.“ Ziel des Projektes war es, ein Tool zu entwickeln, das es ermöglicht, den Stand der Präventionskultur in einem Unternehmen festzustellen.

    Dazu befragten die Wissenschaftler 60 Führungskräfte, 30 Beschäftigte und 50 Sicherheits- und Gesundheitsexperten. „Auffällig war, dass Arbeitssicherheit grundsätzlich einen höheren Stellenwert als das Thema Gesundheit hatte“, äußerte sich Brinkmann zu den Ergebnissen. Dazu verzeichneten die Großbetriebe einen besseren Gesamtwert zur Präventionskultur als Kleinbetriebe, bedingt auch durch die unterschiedlichen finanziellen und personellen Ressourcen in den Unternehmen. „Die Ergebnisse werden wir einsetzen, um zukünftig Führungskräfte noch gezielter für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren. Denn sie haben bei der Prävention eine große Vorbildrolle“, schließt Blatt aus dem nun erfolgreich abgeschlossenen Forschungsprojekt. Die App steht unter http://bgncheck.de/ frei zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://bgncheck.de/
    http://www.hochschule-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).