Ein pupsendes Einhorn, der Toastbrot-Song, ein Text über den Teufelskreis, der gefangen hält – mit kecken Raps, Hip-Hop-Klängen und Videos zeigen seelisch kranke Kinder, was in ihnen steckt. Die Patienten aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden arbeiten zwei Wochen lang in einem Hip-Hop-Kurs an ihren musikalischen Werken. Dabei sollen sie merken, dass sie trotz Krankheit viel mehr können, als das Umfeld von ihnen erwartet. Sie überraschen mit ihren Arbeiten nicht nur ihre Eltern und Geschwister, sondern oft auch die Therapeuten und sich selbst.
An diesem Montag (9. Juli) startet der neue Workshop. Dafür arbeitet die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie mit einem Dresdner Rap-Trio, welches aus dem früheren Duo KapuDDniks hervorgegangen ist, zusammen. Möglich wird der Workshop nur dank zahlreicher Spenden und der Unterstützung der Stiftung Hochschulmedizin Dresden. „Durch das kreative Arbeiten mit Profis schaffen die Kinder und Jugendlichen etwas Besonderes, von dem viele gesunde Gleichaltrige nur träumen. Das schafft Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen“, sagt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.
Zwei Wochen kreative Arbeit, ausprobieren, texten, musizieren, die Krankheit und Sorgen vergessen – dieses Ziel verfolgt der Hip-Hop-Workshop für Patienten der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, der an diesem Montag (9. Juli) startet. Bis zu zehn Patienten im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren nehmen daran teil. Zusammen mit den Profis des früheren Dresdner Rap-Duos KapuDDniks und dem daraus hervorgegangenen Trio um Stephanie Krah aka „Frau Krah“, Thimo Teiche aka „Harry Vintage“ und David Berger aka „joclevski“ texten sie und nehmen die Texte als Raps im Studio auf. Die Texte sollen helfen, die eigenen Erlebnisse zu verarbeiten, und unterstützen den Verarbeitungsprozess. Dabei spüren die Jugendlichen, dass sie in der kreativen Arbeit nicht auf ihre Krankheit reduziert werden und erfahren auf diese Weise, was alles Positives in ihnen steckt. Dem Rap-Trio ist es in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen sehr wichtig, als gleichberechtigte Künstler miteinander zu arbeiten. Das typische Therapeuten-Patienten-Verhältnis soll in dem Workshop nicht aufkommen.
Der Hip-Hop-Workshop findet seit 2012 einmal im Jahr statt. „Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in dem Workshop hat einen großen therapeutischen Mehrwert“, sagt Prof. Veit Rößner. „In den zwei Wochen entwickeln sich eine starke Gruppendynamik, neue Freundschaften, neues Selbstvertrauen und großer Enthusiasmus.“ Auch deshalb sieht die Klinikleitung den Hip-Hop-Workshop wie auch den im Herbst stattfindenden Zirkusworkshop durchaus als Element einer Therapie an. Dennoch werden solche Angebote nicht von den Krankenkassen finanziert. Deshalb ist die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie auf Spenden angewiesen. In diesem Jahr haben unter anderem IKEA Dresden und das Unternehmen von Ardenne den Workshop unterstützt. Damit auch im kommenden Jahr das Angebot stattfinden kann, ist die Klinik weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen und sucht bereits heute nach Spendern für die im kommenden Jahr geplanten Workshops.
Spenden können auch online erfolgen
Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden bietet unterschiedliche Möglichkeiten an, schnell und unkompliziert Geld für ganz unterschiedliche Belange der Krankenversorgung und Forschung zu spenden. Weitere Informationen gibt es unter http://stiftung-hochschulmedizin.de/ihre-spende/ .
Kontakt für Journalisten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Claudia Seifert
Tel.: 0351 458 54 35
E-Mail: claudia.seifert3@uniklinikum-dresden.de
Kontakt zu „Frau Krah“
stephaniekrah@gmx.de
Die Deutschen Universitätsklinika
sind führend in der Therapie komplexer, besonders schwerer oder seltener Erkrankungen. Die 33 Einrichtungen spielen jedoch als Krankenhäuser der Supra-Maximalversorgung nicht nur in diesen Bereichen eine bundesweit tragende Rolle. Die Hochschulmedizin ist gerade dort besonders stark, wo andere Krankenhäuser nicht mehr handeln können: Sie verbindet auf einzigartige Weise Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Die Uniklinika setzen federführend die neuesten medizinischen Innovationen um und bilden die Ärzte von morgen aus. Damit sind "Die Deutschen Universitätsklinika" ein unersetzbarer Impulsgeber im deutschen Gesundheitswesen. Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) macht diese besondere Rolle der Hochschulmedizin sichtbar. Mehr Informationen unter: www.uniklinika.de
Spitzenmedizin für Dresden: Uniklinikum weiterhin ganz vorn in deutschem Krankenhaus-Ranking
Deutschlands größter, im Oktober 2016 zum fünften Mal erschienener Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ bescheinigt dem Universitätsklinikum Carl Gustav Dresden (UKD) eine hervorragende Behandlungsqualität. Die Dresdner Hochschulmedizin erreichte Platz drei im deutschlandweiten Ranking. Dies ist ein weiterer Beleg für die überdurchschnittliche Qualität der 21 Kliniken des UKD. Gesundheitsexperten sowie insgesamt 15.000 Ärzte hatten Kliniken aus ganz Deutschland beurteilt.
19 Fachbereiche wurden beim Focus-Vergleich bewertet. Dabei schaffte es das Uniklinikum mit elf Klinken in die Spitzengruppe – der Gruppe, in der sich die Gesamtbewertung der Klinik deutlich von den restlichen Einrichtungen abhebt. Das Dresdner Uniklinikum bekam vor allem Top-Noten für die Therapie von Darm- und Prostatakrebs in den Kliniken für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, der Medizinischen Klinik I beziehungsweise Urologie. Zur Kategorie „Spitzengruppe“ gehört bei der Behandlung von Krebserkrankungen darüber hinaus die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. Neu hinzugekommen ist das positive Ranking in der Behandlung von Brustkrebs durch die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Auch auf dem Gebiet der seelischen Erkrankungen ist das Uniklinikum stark aufgestellt: Top-Noten erhielt die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für die Behandlung von Depressionen und die Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik für die Therapie von Angststörungen. Außerdem in den Spitzengruppen vertreten: Die Klinik für Neurologie für die Behandlung von Multipler Sklerose und Parkinson, das UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie für seine Expertise in der Endoprothetik und die Medizinische Klinik III für die Behandlung von Diabetes.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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