idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.07.2018 12:29

Digitalisierungs-Knowhow der TH Wildau unterstützt Kampfmittelbeseitigungsdienst in Niedersachsen

Dipl.-Ing. Bernd Schlütter Hochschulmarketing
Technische Hochschule Wildau

    Bauherren benötigen eine Bescheinigung über Kampfmittelfreiheit. Die Forschungsgruppe Softwaresysteme an der TH Wildau hat gemeinsam mit dem niedersächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienst ein Programm entwickelt, das alle Arbeitsschritte von der Antragstellung bis zur Dokumentation der Ergebnisse digital abbildet, nachvollziehbar und transparent festhält und letztlich auch deutlich beschleunigt.

    Kann auf einem Grundstück bedenkenlos gebaut werden? Diese Frage beschäftigt bekanntlich nicht nur die Investoren bei Großprojekten wie dem Bau von Straßen und Eisenbahntrassen. Nach zwei Weltkriegen und der militärischen Nutzung von großen Arealen lauern an vielen Orten noch Gefahren: Bombenblindgänger, Munition, andere explosionsfähige Gegenstände. Jeder Bauherr benötigt eine Bescheinigung über Kampfmittelfreiheit – bisher oft ein langwieriger Weg durch Behörden und Aktenarchive.

    Die Forschungsgruppe Softwaresysteme an der Technischen Hochschule Wildau unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Michael Hendrix hat jetzt gemeinsam mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst im niedersächsischen Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung (LGLN) ein Programm entwickelt, das alle Arbeitsschritte von der Antragstellung bis zur Dokumentation der Ergebnisse digital abbildet, nachvollziehbar und transparent festhält und letztlich auch deutlich beschleunigt. Mit dem Programm „KISNi“ (Kampfmittelinformationssystems Niedersachsen) hält die Digitalisierung Einzug in einen wichtigen Bereich der öffentlichen Verwaltung. Musste ein Luftbildauswerter z.B. bisher genau wissen, in welchem Archiv er nach Bildern zu suchen hatte, die das betroffene Grundstück zeigen, so gibt er jetzt nur noch die Adresse ein und das Programm stellt ihm alle für die Vorgangsbearbeitung notwendigen Daten – Kriegsluftbilder, Karten, Geodaten, Dokumente etc. – digital bereit.

    Die Forschungsgruppe Softwaresysteme hatte sich 2015 im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung der niedersächsischen Landesregierung mit ihrem Knowhow durchgesetzt. Dabei konnte sie auf Erfahrungen mit Forschungen in einem ähnlichen Arbeitsgebiet im Land Brandenburg verweisen. Auch wenn das Entwicklungsprojekt zum Jahresende offiziell beendet sein wird, geht die Zusammenarbeit der TH-Wissenschaftler mit dem LGLN weiter. Prof. Hendrix: „Das Programm erfordert Pflege und kontinuierliche Weiterentwicklung. Dazu haben wir es ‚agil‘ gestaltet. Das heißt, es lässt sich flexibel an die jeweiligen Kundenerfordernisse vor Ort anpassen.“ Der Grundansatz des Programms zur durchgängigen digitalen Vorgangsbearbeitung sei auch auf andere Bereiche in der öffentlichen Verwaltung übertragbar.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr.-Ing. Michael Hendrix
    Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht
    Tel. +49 3375 508-102
    michael.hendrix@th-wildau.de


    Weitere Informationen:

    https://www.th-wildau.de/hochschule/zentrale-einrichtungen/hochschulkommunikatio...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Informationstechnik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).