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06.10.2003 11:23

Ministerin Kraft gibt positiven Ausblick auf das Wintersemester 2003/2004

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Kraft: Hochschulstandort NRW weiterhin hoch attraktiv - Anstieg bei Fachhochschulen und Bachelor/Master bestätigt Kurs der Landesregierung zu mehr Praxis und Internationalisierung

    Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft hat heute in Düsseldorf die aktuellen Studierendenzahlen in Nordrhein-Westfalen für das Wintersemester 2003/2004 vorgestellt: "Die aktuellen Studienanfängerzahlen belegen, dass der Hochschulstandort NRW bei den Studierenden auch weiterhin hoch im Kurs steht. Insbesondere die Nachfragesteigerungen bei den Fachhochschulen und den Studienabschlüssen der Zukunft, Bachelor/Master, bestätigen den Kurs der Landesregierung zu mehr Praxisorientierung und Internationalisierung im Studium." Darüber hinaus stellte die Ministerin die nun in Kraft getretene Rechtsverordnung zum Studienkonten- und Finanzierungsgesetz NRW vor und die damit verbundene Informationskampagne des Ministeriums.

    Aktuelle Entwicklung der Studierendenzahlen in NRW

    Nach den Schätzungen der Hochschulen wird im Wintersemester 2003/04 die Zahl der Studienanfänger im ersten Hochschulsemester gegenüber dem Wintersemester 2002/03 um 3,1 Prozent von rund 65.800 auf rund 67.800 steigen. Im Hochschulvergleich hat dabei die Zahl der Studienanfänger an den staatlichen Universitäten um 3,4 Prozent zugenommen, die staatlichen Fachhochschulen verbuchen vom Wintersemester 2002/03 auf das Wintersemester 2003/04 sogar eine Nachfragesteigerung um 6,3 Prozent.
    Die Zahl der Studierenden zum Wintersemester 2003/04 wird gegenüber dem Vorjahr von etwa 512.300 auf rund 520.500 steigen. Damit studiert mehr als jeder 4. bundesdeutsche Student in Nordrhein-Westfalen.

    Die mit Abstand deutlichste Nachfragesteigerung verzeichnen in Nordrhein-Westfalen jedoch die Bachelor- und Master-Studiengänge. Immatrikulierten sich zum Wintersemester 2002/03 in den Bachelor-Studiengängen noch 9.365 Anfänger im ersten Fachsemester, sind es zu diesem Wintersemester 13.753 - dies entspricht einer Steigerung von 46,9 Prozent. Damit nehmen heute gut 20 Prozent aller Studienanfänger einen Bachelor-Studiengang auf. Die Nachfrage in Master-Studiengängen ist ebenfalls erheblich gestiegen. Hier immatrikulierten sich zum Wintersemester 2002/03 in 166 Master-Studiengängen noch 996 Anfänger im ersten Fachsemester, zum Wintersemester 2003/04 sind es bereits 1.386 Studienbeginner in 216 Studiengängen (plus 39,2 Prozent). Ministerin Kraft: "Auch die Anzahl der genehmigten Bachelor- und Master-Studiengänge konnte zum Wintersemester 2003/2004 auf 489 deutlich gesteigert werden. Mit einem Anteil von 21,4 Prozent unter den landesweit 2.288 Studiengängen liegt NRW in diesem Bereich bundesweit an der Spitze. Vor allem aber freut mich die hohe Annahme der neuen Abschlüsse durch die Studierenden in unserem Land. Dies ist ein deutlicher Beleg, dass sie die zukünftige Entwicklung sehr genau erkannt haben."

    NRW ist im Bologna-Prozess nicht nur bei Bachelor und Master weit vorn

    "Die hervorragende Annahme von Bachelor und Master in NRW gibt dem Bologna-Prozess einen weiteren Schub," freute sich Ministerin Kraft und betonte den herausragenden Erfolg, den insbesondere Nordrhein-Westfalen im europäischen Hochschulraum vorweisen kann. So bestätigten die 40 beteiligten Staaten auf der Berlin-Konferenz vor zwei Wochen hinsichtlich der Struktur des Studiums erneut das zweistufige Bachelor-/Mastersystem und die besondere Wichtigkeit aller Maßnahmen, die das Verständnis und die Akzeptanz der neuen Abschlüsse in Wirtschaft und Gesellschaft fördern.

    Alle Mitglieder des Bologna-Prozesses haben sich verpflichtet, mit der Einführung des zweistufigen Systems bis zum Jahr 2005 zu beginnen. Ministerin Kraft: "Trotz unserer führenden Rolle, die wir auch im europäischen Vergleich für uns verbuchen können, sind die Beschlüsse der Berlin-Konferenz für NRW Anlass, das Tempo der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen noch weiter zu erhöhen. Vor allem der Dialog mit den Arbeitgebern wird dabei im Vordergrund stehen, um die Akzeptanz und damit die Beschäftigungschancen insbesondere der Bachelor-Absolventen zu fördern."

    Nordrhein-Westfalen liege bei der Umsetzung der Bologna-Ziele in allen Bereichen sehr weit vorne. Kraft: "Bis spätestens 2010 will ich sämtliche Studiengänge in NRW auf Bachelor und Master umgestellt haben. Dabei geht es vor allem darum, konsequent neu zu strukturieren und nicht alten Wein in neuen Schläuchen zu verkaufen. Die Forderung nach einem strukturierten Doktorandenstudium hat NRW mit den NRW-Graduate Schools bereits erfolgreich aufgegriffen. Die nach dem Hochschulgesetz vorgeschriebene Evaluierung von Forschung und Lehre wird ebenfalls weiter forciert. Im Zuge der Umsetzung des Studienkontengesetzes werden in den nächsten Jahren alle Studiengänge modularisiert und mit einem Kreditpunktesystem versehen, eine Voraussetzung für die Anerkennung von Studienleistungen und damit der von der Bologna-Konferenz gewünschten Mobilität der Studierenden."

    Rechtsverordnung zum Studienkontengesetz liegt vor

    Nicht zuletzt auch vor diesem Hintergrund legte Ministerin Kraft den Hochschulen rechtzeitig zur Einführung von Studienkonten im Sommersemester 2004 die Rechtsverordnung (RVO) vor: "Insgesamt bleibt es dabei: Nordrhein-Westfalen sichert konsequent die Gebührenfreiheit des ersten Studiums. Die Rechtsverordnung konkretisiert nun das Studienkonten- und Finanzierungsgesetz und gibt den Hochschulen damit einen verlässlichen Handlungsrahmen. Mit der Rechtsverordnung versuchen wir, den vielfältigen individuellen Fragen der Studierenden zur Ausgestaltung der Studienkonten Rechnung zu tragen. Die Rechtsverordnung sichert Studienflexibilität, indem sie etwa das zeitlich parallele Doppelstudium weiterhin ermöglicht. Außerdem nimmt sie sich in besonderer Weise der Lehrerbildung an und trägt auch Härtefällen Rechnung. Vor allem setzen wir in der Rechtsverordnung klar auf Transparenz, die Information der Studierenden steht daher an erster Stelle."

    Informationskampagne unterstützt Studierende und Hochschulen

    Um die Studierenden und die Hochschulen in NRW bei der Einführung der Studienkonten von Anfang an intensiv zu unterstützen, startet das Ministerium für Wissenschaft und Forschung eine flächendeckende Informationskampagne. Mit einer Auflage von 100.000 Stück werden hierzu Karten an die Hochschulen verteilt, auf der die drei Informationswege für die Studierenden genannt werden:
    - Information über Internet: Auf der Seite des Ministeriums unter www.wissenschaft.nrw.de finden die Studierenden neben den einschlägigen Regelungen (Gesetzestext, Rechtsverordnung und Verwaltungsvorschriften) umfangreiche Hintergrundinformationen mit Antworten auf zahlreiche Grundsatzfragen und Sonderfallregelungen.
    - Information über c@ll nrw: Wenn Studierende Einzelfragen haben, die nicht bereits durch die Informationen im Internet beantwortet werden konnten, können sie das Bürger- und Servicecenter der Landesregierung c@ll nrw anrufen (Tel. 0180 3100 110). Hier stehen Experten für komplexere Fragestellungen zur Verfügung.
    - Information über E-Mail: Individuelle Anfragen zum Studienkonten- und -finanzierungsgesetz können selbstverständlich auch als E-Mail gesendet werden an: info@callnrw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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