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01.08.2018 10:25

Versöhnung für Flüchtlinge

Juliane Dölitzsch Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Internationale Tagung zu Versöhnungs- und Migrationsforschung vom 11. bis 15. August an der Universität Jena

    Flüchtlinge brauchen Versöhnung in vielerlei Hinsicht: mit ihrer Lebensgeschichte, mit den Verlusten von Heimat, ihrem früheren Leben. Sie brauchen Versöhnung untereinander, wenn es mehrere Flüchtlingsgruppen in einem Land gibt, die auf verschiedenen Seiten in einem Konflikt standen, und mit der sie aufnehmenden Bevölkerung. „Tragischerweise werden die Versöhnungsbedürfnisse der Flüchtlinge zu selten wahrgenommen und erfüllt“, sagt Prof. Dr. Martin Leiner, Leiter des Jena Center for Reconciliation Studies (JCRS). „Das führt dazu, dass die Asyl gewährenden Gesellschaften – und die Flüchtlinge – nicht selten verschlossen und abweisend aus der Begegnung hervorgehen. Die großen menschlichen Chancen, die die Aufnahme von Flüchtlingen mit sich bringen, werden allzu oft nicht wahrgenommen.“

    Diese Beobachtungen sind Mittelpunkt der internationalen Tagung „Versöhnung im Nahen Osten – Interdisziplinäre Forschung“, die das an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität angesiedelte JCRS vom 11. bis zum 15. August in Jena ausrichtet. Die Veranstaltung führt rund 40 Sozial-, Politik- und Erziehungswissenschaftler, Juristen, Theologen und Geografen aus Europa, dem Nahen Osten, Afrika und den USA zusammen. „Bei der Tagung kommen erstmals Versöhnungs- und Migrationsforschung interdisziplinär miteinander ins Gespräch. Diese Kombination birgt großes Potenzial für die Forschung und auch für den Umgang mit Flüchtlingen“, erklärt Leiner.

    Im Rahmen der Tagung wird von Universitäten aus der Türkei, dem Libanon, den Palästinensergebieten, Jordanien, Ägypten, Marokko, den Niederlanden, Österreich und Deutschland die Akademische Allianz für Versöhnungsforschung im Nahen Osten und in Nordafrika (Academic Alliance for Reconciliation Studies in the Middle East and Northern Africa, AARMENA) gegründet. Deren Ziele sind der Aufbau gemeinsamer Forschungsprojekte und die Unterstützung beim Aufbau von Masterstudiengängen in Versöhnungsforschung.

    Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Ernst-Abbe-Stiftung finanziert.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Martin Leiner
    Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Jena Center for Reconciliation Studies
    Fürstengraben 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 941145
    E-Mail: martin.leiner[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Theologe Prof. Dr. Martin Leiner ist Leiter des Jena Center for Reconciliation Studies.
    Theologe Prof. Dr. Martin Leiner ist Leiter des Jena Center for Reconciliation Studies.
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Theologe Prof. Dr. Martin Leiner ist Leiter des Jena Center for Reconciliation Studies.


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