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08.10.2003 09:39

Das Kompetenzzentrum als vorbildliches Verfahren der EU-Arbeitsmarktpolitik

Christina Haaf M. A. Pressestelle
Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V.

    Am 9. und 10. Oktober werden Expertinnen und Experten aus neun europäischen Ländern das Kompetenzzentrum Frauen in Informationsgesellschaft und Technologie im Rahmen des "Peer-Review-Programm für aktive Arbeitsmarktpolitik" zu dem Thema "Women promote technology: reducing the gender digital divide in skills and employment" begutachten.

    Die erfolgreichen Initiativen sind ein Beleg für den wirkungsvollen Ansatz des Kompetenzzentrums: der Mädchen-Zukunftstag "GirlsŽDay" hat seit dem Jahr 2000 bereits über 145.000 junge Frauen in technische Unternehmen gebracht, die Aktion Frauen ans Netz konnte durch bundesweite Kursangebote über 130.000 überwiegend ältere Frauen für die Internetnutzung gewinnen. Breitangelegte Kampagnen benötigen eine leistungsfähige Arbeitsstruktur wie sie im Kompetenzzentrum über 3 Jahre aufgebaut wurde.

    Das "Peer-Review-Programm für aktive Arbeitsmarktpolitik" wurde 1999 von der Europäischen Kommission mit der Zielsetzung gestartet, die Übertragbarkeit von vorbildlichen Verfahren in der aktiven Arbeitsmarktpolitik innerhalb der Europäischen Union zu fördern. Im Rahmen von ExpertInnentreffen und mit Hilfe von Berichten und Evaluationen werden vorbildliche Verfahren in einzelnen Mitgliedstaaten analysiert und im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit auf andere Mitgliedstaaten ("Peer-Länder") diskutiert. Am 11./12. Dezember 2000, also bereits kurz nach der Gründung, wurde das Kompetenzzentrum zum Thema Abbau geschlechtsspezifischer Unterschiede bei Qualifizierung und Beschäftigung in der Informationstechnologie untersucht.

    Als besonders erfolgversprechende Strategie des Kompetenzzentrum wurde in dem Peer Review Verfahren 2000 die Planung von öffentlichkeitswirksamen, strategischen Projekten in Form von private-public-partnership herausgestellt. Gemeinsames Engagement von Wirtschaftsunternehmen und Staat für das wichtige, arbeitsmarktpolitische Ziel, das hochqualifizierte Potential an gutausgebildeten Frauen auch für die technischen und informationstechnischen Berufsfelder zu erschließen - dies ist der Kern der vom Kompetenzzentrum initiierten public prtivate partnerships.

    Die erfolgreichen Großprojekte des Kompetenzzentrums im Zeitraum 2000-2003 verfolgten schwerpunktmäßig zwei Ziele:

    Die Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen und jungen Frauen.
    Aus den Ergebnissen der Projekte des Kompetenzzentrums kann Aufschluss über die notwendigen Zukunftsstrategien gewonnen werden: Eine Gesellschaft kann nur dann mit einem kontinuierlichen Zuwachs im technisch-wissenschaftlichen Nachwuchs rechnen, wenn die Gruppen und Personen, die die wesentlichen Stationen des Bildungswegs junger Leute beeinflussen, ebenfalls als Zielgruppen dieses Prozesses in die Maßnahmen und Aktionen einbezogen werden, wie es beispielsweise im Rahmen des Projekts Girls' Day und des ebenfalls vom Kompetenzzentrum koordinierten bundesweiten Ausbildungsprojekt idee_it geschieht.

    Die Förderung der Internetkompetenzen von Frauen.
    Die vom Kompetenzzentrum koordinierte Aktion Frauen ans Netz liefert dafür ein erfolgreiches Modell: seit 1998 führt ein breites Aktionsbündnis ein Kursangebot für Frauen durch, die sich erste Erfahrungen und Kenntnisse mit dem Internet verschaffen wollen. Die Aktion Frauen ans Netz hat sich u.a. zum Ziel gesetzt, die Internetbeteiligung von Frauen auf 50 Prozent zu steigern: bei mageren 20 Prozent lag die Quote 1998, als die Partner die Aktion starteten. Ein kontinuierlicher Zuwachs auf aktuelle über 42 Prozent ist ein wichtiger Erfolg.

    Die wachsende Bedeutung der Arbeit des Kompetenzzentrum spiegelt sich im Interesse an dem Peer Review Verfahren wider. Waren bei der ersten Begutachtung schon vier Länder dabei (Österreich, Spanien, Dänemark, Finland), diskutieren vom 9.-10. Oktober Vertreter/innen aus neun europäischen Ländern (Großbritannien, Zypern, Malta, Griechenland, Spanien, Irland, Luxemburg, Österreich, Finland) über Lösungsstrategien zur Reduzierung der digitalen Spaltung in Ausbildung und Beschäftigung unter Gender-Aspekten.


    Weitere Informationen:

    http://www.kompetenzz.de
    http://www.peerreview-employment.org/en/GERMdec00.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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