Herzschwäche-Patienten mit reduzierter Auswurf-Fraktion – ein Maß für die Herzfunktion – und Eisenmangel haben eine höhere Langzeit-Sterblichkeit als Patienten ohne Eisenmangel und eine schlechtere Lebensqualität.
Herzschwäche-Patienten mit reduzierter Auswurf-Fraktion – ein Maß für die Herzfunktion – und Eisenmangel haben eine höhere Langzeit-Sterblichkeit als Patienten ohne Eisenmangel (19,5% vs. 13,7%) und eine schlechtere Lebensqualität. Allerdings erhielt nur eine Minderheit von 9,3 Prozent dieser Patienten mit Eisenmangel im Beobachtungszeitraum von einem Jahr Eisen-Supplementierung, nur 4,7 Prozent intravenös. Diese Ergebnisse einer Studie von Experten aus Deutschland und der Schweiz berichtet Prof. Dr. Harm Wienbergen (Klinikum Links der Weser, Bremer) auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC): „Es zeigt sich eine Unterversorgung mit Eisen-Supplementierung in der gegenwärtigen Praxis.“
In München kommen von 25. bis 29. August 31.000 Teilnehmer aus 150 Ländern zusammen, was den Kongress der Europäischen Kardiologengesellschaft (ESC) zu einem der weltweit größten Medizinkongresse macht.
Eisenmangel wurde für diese Patientengruppe als bedeutsame Begleiterkrankung (Komorbidität) anerkannt, allerdings zeigen Studiendaten, dass sich die diagnostischen und therapeutischen Bemühungen in erster Linie an Patienten mit Anämie richten, und nicht an Patienten mit Eisenmangel. „Speziell bei Patienten ohne Anämie ist die Diagnose Eisenmangel von hoher Bedeutung, um Patienten mit erhöhtem Sterblichkeitsrisiko zu identifizieren“, sagt Wienbergen.
Die RAID-HF-Studie untersucht das Management und die Prognose von Patienten mit Eisenmangel und Herzschwäche mit reduzierter Auswurf-Fraktion in 11 Zentren in Deutschland und der Schweiz. Die jetzt in München präsentierte Studie konzentriert sich auf Einjahres-Follow-up-Daten bei 505 Patienten mit und 418 Patienten ohne Anämie.
Quelle: ESC Abstract Nr. 81308; Wienbergen et al.: Long-term effects of iron deficiency in patients with heart failure with or without anemia: the RAIDHF follow-up study
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