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08.10.2003 14:04

Weiterbildungsinitiative an Hochschulen

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Stifterverband sucht die besten Geschäftsmodelle

    ·Heute Start des Wettbewerbs "Hochschulen im Weiterbildungsmarkt"
    ·Gewinner erhält 100.000 Euro und Strategieberatung von McKinsey
    ·Vorabstudie beweist große Nachfrage und Marktchancen

    Der Stifterverband startet eine Weiterbildungs-Initiative im Hochschulbereich. Zu diesem Zweck hat er jetzt einen Wettbewerb "Hochschulen im Weiterbildungsmarkt" ausgeschrieben. Damit sollen die drei besten Geschäftsmodelle zur Entwicklung und Vermarktung von Weiterbildungsangeboten von Hochschulen prämiert werden. "Wir wollen die Hochschulen dazu bringen, ihre Position auf dem freien Weiterbildungsmarkt zu stärken", begründete der Generalsekretär des Stifterverbandes, Prof. Dr. Manfred Erhardt, die Initiative heute bei der Ausrufung des Wettbewerbs in Berlin.

    Seit fünf Jahren gehört die Weiterbildung neben Forschung und Lehre zu den Kernaufgaben der Hochschulen (1998 Novelle des HRG - Hochschulrahmengesetz). Zudem ist Weiterbildung ein boomender Markt, auf dem Nachfrage und Bedarf ständig steigen. "Trotzdem fristet die Weiterbildung an den Hochschulen immer noch ein Nischendasein, sowohl innerhalb der Hochschulaktivitäten, als auch im Rahmen des Weiterbildungsmarktes insgesamt", kritisierte Erhardt. Es mangele an Professionalität, an Marktorientierung und an maßgeschneiderten Programmen. "Die Hochschulen müssen die Weiterbildung als Kernaufgabe in systematischer und zielgerichteter Weise angehen und praxisbezogen etablieren", forderte Erhardt. Der Wettbewerb soll dazu einen Anreiz bieten.

    Die Bewerber müssen Businesspläne für die Entwicklung und Vermarktung ihrer Weiterbildungsangebote vorlegen und darin detailliert folgende Punkte dokumentieren und kommentieren: Idee/Geschäftsfeld, Marktanalyse, Struktur/Management, Produkt, Qualitätsmanagement, Marketing und Finanzierung/Budget.

    Die drei besten eingereichten Geschäftsmodelle erhalten 100.000, 50.000 und 25.000 Euro. Die Auswahl trifft eine Jury, die mit zahlreichen hochrangigen Vertretern aus der Wirtschaft besetzt ist, "weil die Hochschulen auf diesem Markt nur reüssieren können, wenn sie den Bedarf der Unternehmen sorgfältig erfassen und berücksichtigen", betonte Erhardt.

    Die Anforderung "größere Marktnähe" spiegelt sich auch in der Strategieberatung durch die renommierte Unternehmensberatung McKinsey & Company wider, die der Gewinner zusätzlich zum Preisgeld erhalten wird. Das Unternehmen unterstütze die Weiterbildungs-Initiative des Stifterverbandes, weil sie "einen optimalen Weg beschreitet, damit die Hochschulen ihre Chancen in der Weiterbildung verstärkt nutzen", wie der McKinsey-Partner und Experte für Weiterbildung, Helmut Heidegger, vor der Presse in Berlin heute sagte. Die Hochschulen könnten bei der Weiterbildung eine wichtige Rolle spielen, müssten dazu aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So sei es nötig, schlüsselfertige Lösungen anzubieten statt einer Vielzahl unverbundener Aktivitäten. Weiterhin müsste die Weiterbildung nachfrageorientiert statt wie bislang "aus Fakultätssicht gestaltet sein und auf die besonderen Bedürfnisse des Mittelstandes eingehen.

    Der Stifterverband hatte ein Forschungsteam der TU Dresden beauftragt, in einer Vorabstudie den Stand der Weiterbildung an deutschen Hochschulen zu untersuchen. Dabei hatte sich herausgestellt, dass sich diese grundsätzlich im Aufwind befindet, es aber "noch einen großen Nachhol- und Entwicklungsbedarf" gibt, wie Studienleiter, Prof. Dr. Andrä Wolter in Berlin sagte. Zukünftig werde die Nachfrage nach Weiterbildung stärker ansteigen als die Nachfrage nach Erstausbildung. Wolter: "Die Hochschulen müssen sich auf diesem Markt positionieren, wenn sie nicht an gesellschaftlichem Einfluss verlieren wollen. Zugleich müssen sie sich auf einem heiß umkämpften Markt zwischen ganz unterschiedlichen Wettbewerbern bewähren."


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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