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Harald Köthe heißt der neue Leiter des Internationalen Zentrums für Wasserressourcen und Globalen Wandel. Er wechselt aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) nach Koblenz. Der bisherige Direktor, Prof. Dr. Siegfried Demuth, tritt zum 01.09.2018 in den Ruhestand. Das Internationale Wasserzentrum unterstützt die Wasserpolitik der Bundesregierung. Es steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO und ist an der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz angesiedelt.
Im Jahr 2014 ernannte die UNESCO ihr erstes Wasserinstitut in Deutschland. Die Institution trägt die Bezeichnung „International Centre for Water Resources and Global Change (ICWRGC)“ und wurde der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz angegliedert. Ein Jahr später übernahm Prof. Dr. Siegfried Demuth die Leitung des Zentrums als Direktor. Er brachte mehr als 30 Jahre Erfahrung in den Bereichen internationale Forschung und Projektmanagement mit, war viele Jahre in der UNESCO-Zentrale in Paris tätig und ist außerordentlicher Professor am Institut für Hydrologie der Universität Freiburg. In der Forschung setzte er Schwerpunkte auf Niedrigwasser und Dürren unter Klimawandel, Hydrologie arider Zonen und Regionalisierung.
Unter seiner Leitung ist das Zentrum in Koblenz beträchtlich gewachsen, sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Mitarbeiter als auch auf die Fülle der Aufgabenbereiche. Professor Demuth hat die langfristige Zusammenarbeit mit deutschen Ministerien, UN-Organisationen und Universitäten initiiert und gestärkt und dabei die Verbindung zwischen deutschen Instituten und Einrichtungen in der ganzen Welt entscheidend gefördert. Insbesondere hat er die Konsolidierung einer Forschungsagenda zu den Themenkreisen internationale Wasserqualität und Folgen des Klimawandels in verschiedenen Regionen der Welt vorangetrieben. Die Nutzung von Synergien zwischen dem ICWRGC und der BfG durch gemeinsame Projekte war ihm ein wichtiges Anliegen.
„Siegfried Demuth ist eine exzellente Führungspersönlichkeit mit einem hervorragenden internationalen Ruf. Er hört zu, motiviert und kann Menschen mit seiner humorvollen Art für eine Sache begeistern. Wir danken ihm für seine bedeutenden Leistungen und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, so Dr. Birgit Esser, Leiterin der Bundesanstalt für Gewässerkunde.
Die Nachfolge von Professor Demuth wird Regierungsdirektor Harald Köthe antreten, der zuletzt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) als stellvertretender Leiter des Referates „Klima, Umweltschutz, Gewässerkunde, BfG“ tätig war und für diese Themenfelder unter anderem die Fachaufsicht über die BfG ausübte.
Harald Köthe studierte an der Universität Bonn Geologie und war von 1988 bis 2004 an der Bundesanstalt für Gewässerkunde als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Nach seinem Wechsel ins Verkehrsministerium initiierte und koordinierte er u.a. das Forschungsprogramm KLIWAS, welches die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserstraßen untersuchte. Er war ebenfalls Wegbereiter des BMVI-Expertennetzwerkes, womit eine gemeinsame Forschungsstruktur für die Behörden des Verkehrsressorts aufgebaut wurde.
Viele Jahre prägte Harald Köthe die Gewässerkunde im Verkehrsbereich, etablierte hier die Aufgabe Anpassung an den Klimawandel und engagierte sich bei der Entwicklung des europäischen Netzwerkes SedNet (European Sediment Network), wo Entwicklungen im Bereich des Sediment- und Baggergutmanagements international vorangetrieben wurden. Ferner war er zehn Jahre Leiter der Umweltkommission des internationalen Schifffahrtverbandes PIANC.
Der neue Leiter des ICWRGC-Zentrums bringt somit einen wasserbezogenen, praxisorientierten Erfahrungsschatz mit einem breiten nationalen und internationalen Netzwerk der Ministerien, Fachbehörden und der Wissenschaft ein.
Im UNESCO-Zentrum in Koblenz stehen der globale Wandel und Wasserressourcen im Fokus. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der weltweiten Verfügbarkeit und Qualität von Wasser. In dieser Funktion berät das Zentrum die Bundesregierung bei ihren Aktivitäten auf UN-Ebene. Es führt Aus- und Fortbildungen für Experten aus aller Welt durch und initiiert gemeinsame Forschungsprojekte. Das Zentrum ist von verschiedenen UN-Einrichtungen mit dem Aufbau und der Entwicklung von Weltdatenbanken im Süßwasserbereich beauftragt. Hierzu gehören auch Referenzdatensätze, die weltweit die Abflussmenge und Güte großer Flüsse und Seen sowie die Grundwasserbeschaffenheit beschreiben.
Weltweit gibt es 26 Institute, die unter der Schirmherrschaft der UNESCO stehen, wobei das deutsche Zentrum eines der aktivsten ist. Es handelt sich um Forschungs- und Ausbildungszentren, von denen jedes einen anderen wasserspezifischen Themenkomplex behandelt.
Weitere fachliche Informationen: Harald Köthe, International Centre for Water Resources and Global Change (ICWRGC), Bahnhofstr. 40, 56068 Koblenz, Fon: 0261/1306 5313, E-Mail: koethe@bafg.de
Pressekontakt: Dr. Sebastian Kofalk, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz, Fon: 0261/1306 5330, E-Mail: kofalk@bafg.de
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Sie ist das wissenschaftliche Institut des Bundes für wasserbezogene Forschung, Begutachtung und Beratung insbesondere in den Bereichen Hydrologie, Gewässernutzung, Gewässerbeschaffenheit, Ökologie und Gewässerschutz. Die Arbeit der BfG erstreckt sich in erster Linie auf die schiffbaren Flüsse, Kanäle und Küstengewässer (Bundeswasserstraßen), die durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) verwaltet werden. Als Ressortforschungseinrichtung ist die BfG Teil der deutschen Wissenschaftslandschaft.
Harald Köthe
Quelle: BfG
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
überregional
Personalia
Deutsch
Harald Köthe
Quelle: BfG
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