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08.10.2003 16:25

9. Oktober 1978: Universität Passau wurde feierlich eröffnet

Thoralf Dietz Abteilung Kommunikation
Universität Passau

    Vor genau 25 Jahren, am 9. Oktober 1978 wurde die Universität Passau feierlich eröffnet. Zum Beginn des Wintersemesters 1978 waren gerade einmal 490 Studierende an der Universität Passau eingeschrieben, unterrichtet wurden sie anfangs von nur 21 Professoren - freilich kamen hier fast wöchentlich weitere hinzu. Unter den fast 1000 geladenen Ehrengästen der Eröffnungsfeier in der Passauer Nibelungenhalle befanden sich unter anderem der damalige Ministerpräsident Alfons Goppel und der bayerische Kultusminister Hans Maier. Im November feiert die Universität Passau ihren Geburtstag mit einem Festakt, einem Tag der offenen Tür (Samstag, 8. November) und einer Party für alle Universitätsangehörigen.

    Einzigartiges Studienprofil
    Heute lehren rund 100 Professoren für knapp 8.000 Studierende in fünf Fakultäten: die Katholisch-Theologische Fakultät, die Juristische Fakultät, die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, die Philosophische Fakultät (die insbesondere die Lehramtsstudiengänge anbietet) und die 1983 gegründete Fakultät für Mathematik und Informatik. Die Beliebtheit des Studienortes zeigt sich auch daran, dass 42 % der Studierenden aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland kommen.
    Das breitgefächerte Studienangebot setzt Schwerpunkte auf Fremdsprachen, Interdisziplinarität, Praxisorientiertheit und Auslandskontakte. So bietet die Universität Passau eine "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung" für Juristen und Wirtschaftswissenschaftler an. Neben Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch stehen auch exotischere Sprachen wie Arabisch, Chinesisch, Portugiesisch, Russisch oder Tschechisch zur Wahl.
    An der Katholisch-Theologischen Fakultät wurde ein Diplomstudiengang Caritaswissenschaft und Angewandte Theologie eingerichtet.
    Schon lange vor anderen Universitäten hatte die Universität Passau einen interdisziplinären, international ausgerichteten Diplomstudiengang "Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien", den sogenannten "Kulturwirt", außerdem einen Bachelorstudiengang "European Studies" im Studienangebot.
    Die Fakultät für Mathematik und Informatik bietet seit dem Wintersemester 2002/03 neben dem Diplomstudiengang einen Bachelorstudiengang an, der in drei Jahren zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führt sowie den gymnasialen Lehramtsstudiengang Informatik, der in Kombination mit den Fächern Englisch, Mathematik oder Wirtschaft studiert werden kann.

    Am Sprachenzentrum können Studierende zusätzlich zum Sprachenangebot im Rahmen der "Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung" noch andere Sprachen belegen: Zur Wahl stehen Indonesisch, Japanisch, Polnisch, Thai, Tschechisch im Rahmen des Bohemicums, Türkisch, Vietnamesisch und Deutsch als Fremdsprache.

    Das Akademische Auslandsamt unterhält zu über 100 Universitäten auf der ganzen Welt partnerschaftliche Beziehungen. Zu dessen Aufgaben gehören die Beratung der Passauer Studierenden über die einzelnen Partneruniversitäten und über Förderungsmöglichkeiten, die Vermittlung von Austauschplätzen an den Partneruniversitäten sowie die Betreuung der Gaststudierenden und Stipendiaten aus aller Welt. Der Erfolg lässt sich sehen: An der Universität Passau studieren rund 12% ausländische Studierende - und fast die Hälfte der Passauer Studierenden verbringen einen Teil ihres Studiums im Ausland.

    Forschung
    Eine stark geisteswissenschaftlich ausgerichtete Hochschule wie die Universität Passau hat es naturgemäß schwerer, im Rahmen von Forschungsarbeiten Drittmittel einzuwerben. Trotzdem ist Passau eine forschungsaktive Hochschule: Neben den Forschungsprojekten der einzelnen Lehrstühle und Professuren werden besondere Forschungsschwerpunkte an den einzelnen Instituten und Zentren gebildet. Das Institut für Ostbairische Heimatforschung konzentriert seine Forschungen auf den ostbairischen Kulturraum. Im Institut für Landwirtschaftsrecht, dem einzigen dieser Art in Bayern, arbeiten Vertreter verschiedener Rechtsdisziplinen zusammen. Interdisziplinär arbeiten das Institut für internationales und ausländisches Recht und das Centrum für Europarecht (CEP).

    Das Centrum für marktorientierte Tourismusforschung (CenTouris) ist in den Bereichen Beratung und Marktforschung tätig und will insbesondere die Tourismusförderung der Region unterstützen. Das Institut für Financial Planning (IFP) forscht im Bereich der Finanzdienstleistungen und entwickelt Weiterbildungskonzepte für die Beratung in der privaten Finanzplanung. Das Institut für Geschichte der Psychologie sammelt und dokumentiert die ältere psychologische Literatur und wertet diese aus.

    An der Fakultät für Mathematik und Informatik besteht das Bayerische Forschungszentrum für Wissensbasierte Systeme (FORWISS), das sich insbesondere mit digitaler Bild- und Signalverarbeitung beschäftigt. Im Rahmen des Forschungsverbundes für Systemtechnik (FORSYS) arbeitet die Fakultät für Mathematik und Informatik mit der Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität München zusammen. Das Institut für Informationssysteme und Softwaretechnik (IFIS) hat den Arbeitsschwerpunkt Anwendungen der Informatik.
    Im Bau befindlich ist das Zentrum für Angewandte Informatik (ZAI) und das Zentrum für Internationale Beziehungen: Dieses Projekt wurde mit insgesamt über 12 Millionen Euro aus der High-Tech-Offensive Bayern gefördert.

    Ein Campus am Rande der Altstadt
    Die Entscheidung, die Universität am Rande der Altstadt entlang des Inns anzulegen, erwies sich als Glücksgriff: kurze Wege zwischen allen Einheiten der Universität und eine zu Fuß in wenigen Minuten erreichbare Innenstadt zeichnen die Universität Passau aus. Mit modernen Gebäuden in landschaftlich reizvoller Lage ist der grüne Campus unmittelbar am Ufer des Inns angesiedelt.
    Die Stadt Passau mit ihren 50.000 Einwohnern wird inzwischen stark von "ihrer" Universität mitgeprägt. Knapp 8.000 Studierende machen Passau zu einer "jungen" Stadt, die das kulturelle Leben der Stadt und die Kneipenszene stark mitgestalten. Die Lage des Universitätscampus hat viel zur Integration in die Stadt beigetragen, und das vielfältige Kulturangebot der Stadt und die zahlreichen Freizeit- und Sportmöglichkeiten lassen auch die 'Zuagroasten' schnell heimisch werden. Probleme bei der Wohnungssuche kennt der Passauer Student praktisch nicht: Mehrere Studentenwohnheime und ein bisher stets ausreichender privater Wohnungsmarkt sorgen für eine angemessene Unterbringung. Insbesondere die Altstadt, vielmehr aber noch die rechts des Inns gelegene "Innstadt" mit ihrer bunten Kneipenszene und reizvollen Altstadthäusern sind beliebte Wohnquartiere der Passauer Studierenden.

    Die praxisorientierte Universität
    Von Beginn an unterhielt die Universität Passau gute Beziehungen zur Wirtschaft der Region und auch darüber hinaus. Ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Universität zu beiderseitigem Nutzen sind die Aktivitäten des Neuburger Gesprächskreises Wissenschaft und Praxis an der Universität Passau e. V.
    Aus diesem Gesprächskreis heraus entstand schließlich auch die Praxiskontaktstelle: Sie bietet Unterstützung bei der Bewerbung um ein Praktikum im In- und Ausland, gibt Tipps und Hinweise zum Übergang vom Studium in den Beruf und organisiert Veranstaltungen zum Thema Bewerbung im In- und Ausland sowie Assessment Center Trainings mit Personalfachleuten aus der Wirtschaft. Jährlich findet im November eine Firmenkontaktmesse "Campus meets Company" auf dem Universitätsgelände statt.

    Passau - in Kürze im Herzen der Europäischen Union
    Innerhalb Deutschlands liegt Passau zwar in einer geografischen Randlage, ist jedoch ein idealer Ausgangspunkt für Erkundungsreisen in den Bayerischen Wald und ins benachbarte Österreich oder nach Tschechien. Mit dem EU-Beitritt Polens, Tschechiens und Ungarns im Jahr 2004 rückt Passau ins Zentrum der Europäischen Union. Aus der Randlage der Universität machten die Verantwortlichen von Beginn an eine Tugend: Die Universität richtete ihren Blick nach Osteuropa: So schloss die Universität ihre erste internationale Partnerschaft im Jahr 1983 mit der Karls-Universität in Prag.
    Jubiläumsfeiern im November
    Am 7. November findet ein Festakt für geladene Gäste im Audimax statt, am Samstag, 8. November, lädt die Universität alle Interessierten, ihre Ehemaligen und die Bevölkerung aus Passau und Umgebung zu einem Tag der offenen Tür ein. Für alle Universitätsangehörigen feiert die Universität am Freitag 14. November in der Passauer Nibelungenhalle eine Uni-Party. Vorab findet der traditionelle Erstsemester-Empfang durch Stadt, Universität und den Förderverein ebenfalls in der "Niha" statt, bei der die Studienanfänger mit einer Portion Leberkäse und einem Freigetränk begrüßt werden: der sogenannte "Leberkäs-Empfang", der mittlerweile Kultstatus genießt.

    Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0851/509-1430, mobil: 0151/116 315 52, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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