idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.10.2003 17:36

Frikassé mit Nebenwirkungen?

HU- Pressestelle Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    HU-Biologen veranstalten internationalen Workshop zu Forschungen rund ums Geflügel

    Welchen Beitrag kann die physiologische Grundlagenforschung zur tiergerechten Gestaltung der Brut- und Haltungsbedingungen und damit zur Verbesserung der Produkte in der Geflügelwirtschaft leisten?

    Vom 09. bis zum 11. Oktober 2003 findet am Institut für Biologie der internationaler Workshop "Fundamental Physiology and Perinatal Development in Poultry" statt. Teilnehmer aus 19 Staaten haben sich angesagt, um sich über Ergebnisse der physiologischen Grundlagenforschung in der Geflügelproduktion auszutauschen.

    Bereits vor der Geburt beeinflussen Umweltfaktoren die spätere Anpassungsleistung von Hühnern und anderen Geflügelarten. Das kann im ungünstigen Fall zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes und zu Verhaltensstörungen im späteren Leben führen oder im positiven Sinne zur verbesserten Anpassung an klimatischen Bedingungen. Der Vogelembryo eignet sich gut als Modelltier zur Erklärung außergenetischer Anpassungsprozesse, weil er sich getrennt vom Muttertier entwickelt. Grundvoraussetzung für die Untersuchung umweltbedingter Anpassungs-prozesse sind umfangreiche Kenntnisse zur frühen Entwicklung von Körperfunktionen.
    Diese werden auch mit Praktikern aus der Geflügelzucht zu diskutieren sein, besonders seitdem erkannt wird, welche Konsequenzen Fehler im Brutmanagement für die weitere Entwicklung der Tiere haben können. In den Brutbetrieben wird der Brutprozess weitgehend noch als "Black-Box" betrachtet. Die Brutprogramme beruhen außerdem auf wissenschaftlichen Untersuchungen der 60er und 70er Jahre. Diese Daten entsprechen heute in keiner Weise mehr den physiologischen Anforderungen moderner Hochleistungsrassen. Ein hohes Schlupfergebnis, z.B., ist aus heutiger Sicht nicht mehr als alleiniger Parameter für eine optimale Brut anwendbar, da sich Vogelembryonen auch an ungünstige Brutbedingungen anpassen und schlüpfen. Die eigentlichen Probleme wie Herz-Kreislauferkrankungen treten dann oft längere Zeit nach dem Schlupf auf. Besonders Hochleistungsrassen weisen nur noch eine geringe Umwelttoleranz auf.

    Neueste physiologische Erkenntnisse können eine Möglichkeit zur Verminderung von Tierverlusten, zur Leistungssteigerung, der Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Tiere sein und in der Endkonsequenz zur Verbesserung der tierischen Produkte führen.

    Informationen PD Dr. Barbara Tzschentke, Institut für Biologie
    Telefon, Fax [030] 2093 6276
    Internet www.biologie.hu-berlin.de/~sensbiol/tzschentke
    E-mail barbara.tzschentke@rz.hu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.biologie.hu-berlin.de/~sensbiol/tzschentke


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).