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05.09.2018 16:53

AIWG initiiert Faktencheck zu Sarrazins „Feindliche Übernahme“

Ariana Neves Pressestelle
Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG)

    Die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) an der Goethe-Universität Frankfurt hat einen Faktencheck zu Thilo Sarrazins Neuveröffentlichung „Feindliche Übernahme“ initiiert. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachgebiete werden Sarrazins Thesen und Aussagen einer kritischen Prüfung unterzogen und wissenschaftlich eingeordnet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Aussagen über den Koran und den Islam. Darüber hinaus findet auch eine kritische Sichtung Sarrazins Ausführungen zum Christentum oder zur Geschichte Europas statt. Expertinnen und Experten sind eingeladen, Beiträge für den Faktencheck einzureichen.

    Thilo Sarrazins Neuerscheinung „Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“ enthält – wie bereits „Deutschland schafft sich ab“ vor acht Jahren – erneut Thesen von hoher Brisanz. Doch wie viel Wahrheit steckt in seinen Aussagen? Und wie genau nimmt es Sarrazin mit den Fakten? Diesen Fragen geht die AIWG mit einem Faktencheck nach. Das bisherige Fazit: Sarrazins „Feindliche Übernahme“ enthält zahlreiche sachliche Fehler. „Die Bandbreite der Fehlinformationen reicht von widersprüchlichen Aussagen über unklare Indizien bis hin zu nicht belastbaren oder gar fehlenden wissenschaftlichen Fakten“, erklärt Prof. Bekim Agai, Direktor der AIWG.

    Der von der AIWG initiierte Aufruf an Expertinnen und Experten, Sarrazins Thesen einer fundierten wissenschaftlichen Überprüfung zu unterziehen, erfolgte unmittelbar nach Veröffentlichung des Buches. Bisher beteiligten sich Expertinnen und Experten aus der Islamwissenschaft, der islamischen und christlichen Theologien, der Soziologie und der jüdischen Studien.

    „Eines der Ziele der AIWG ist es, Expertenwissen zu islambezogenen Themen bereitzustellen, um einen Beitrag zur Versachlichung der Diskurse zum Islam zu leisten“, erklärt Dr. Jan Felix Engelhardt, Geschäftsführer an der AIWG. „Es ist daher nur folgerichtig, dass wir bestrebt sind, auch auf Fehlinformationen in Islam-Debatten hinzuweisen. Und es freut mich, dass wir in so kurzer Zeit eine Reihe an ausgewiesenen Expertinnen und Experten gewinnen konnten, die in ihren jeweiligen Bereichen die Aussagen Sarrazins einer inhaltlichen Überprüfung unterziehen“.

    Der AIWG Faktencheck ist seit dem 5. September online. Bisher finden sich dort zehn Aussagen Sarrazins, die auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und wissenschaftlich beleuchtet werden.

    Expertinnen und Experten können Beiträge für den Faktencheck jederzeit einreichen.

    Link zum AIWG Faktencheck: https://aiwg.de/faktencheck-sarrazin/

    Über die AIWG:
    Die AIWG ist eine universitäre Plattform für Forschung und Transfer in islamisch-theologischen Fach- und Gesellschaftsfragen. Sie ermöglicht überregionale Kooperationen und Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der islamisch-theologischen Studien und benachbarter Fächer sowie Akteurinnen und Akteuren aus der muslimischen Zivilgesellschaft und weiteren gesellschaftlichen Bereichen.

    Pressekontakt:
    Ariana Neves
    Koordinatorin Wissenschaftskommunikation
    und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: 069-798 22459
    E-Mail: neves@aiwg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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