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09.10.2003 10:13

End User Development - das neue Do-it-yourself in der Software-Entwicklung

Alex Deeg PR und Marketing
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT

    Mit welchen Techniken können Computer-Nutzer ohne Programmiererfahrung befähigt werden, ihre Computer-Anwendungen nach ihren spezifischen Bedürfnissen zu modifizieren oder weiterzuentwickeln - ohne dass die IT-Verantwortlichen schon beim Gedanken daran in Panik geraten? Darüber diskutierten 70 Forscher und Industrie-Mitarbeiter aus 11 Ländern auf dem internationalen Symposium über End User Development, das Fraunhofer FIT am 6. und 7. Oktober in Schloss Birlinghoven veranstaltete.

    Die Sprecher aus der Industrie näherten sich dem Thema von verschiedenen Richtungen: Philips etwa denkt an End User Development speziell für den Consumer-Bereich - ihre Kunden sollen die technischen Möglichkeiten zukünftiger intelligenter Hausgeräte besser nutzen können. Telecom Italia und Siemens sprachen von hohem Bedarf an benutzer-programmierbaren Lösungen bei zukünftigen ortsbezogenen mobilen Diensten. SAP sieht in der Entwicklung flexibler Softwaretechnologien - einer technischen Variante des End User Development - eine zentrale Voraussetzung dafür, im Mittelstand und in wissensintensiven dynamischen Branchen ihre ERP-Systeme vermarkten zu können.
    Die europäische Industrie mit ihren im internationalen Vergleich gut ausgebildeten Beschäftigten kann insgesamt davon profitieren, wenn diese Technologien breit genutzt werden: hochflexible computergestützte Geschäftsprozesse, die sich durch End User Development permanent lokal optimieren, helfen ihr, den nötigen Vorsprung an Innovation und Qualität im globalen Wettbewerb zu sichern.

    Diese wirtschaftliche Bedeutung des Forschungsfelds End User Development hat auch Bernd Reuse, Referatsleiter im BMBF, im Blick: durch Anpassungsmöglichkeiten der Software während der Nutzung können sich viele Organisationen schneller und effektiver an veränderte Umfeldbedingungen anpassen. Karl Schultheis vom nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium sieht daneben das emanzipatorische Potential von End User Development: wenn die Benutzer Software entsprechend ihren Anforderungen verändern können, eröffnet das in einer weithin technisch bestimmten Welt wichtige persönliche Gestaltungsspielräume.

    Das Symposium in Schloss Birlinghoven hat das wirtschaftliche Potential von End User Development angedeutet und den großen Forschungsbedarf in diesem Bereich aufgezeigt. Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT hat mit den Arbeiten in seinem Geschäftsfeld Benutzer-orientiertes Software Engineering und mit seinen Beiträgen zum Virtuellen Software Engineering Kompetenzzentrum - ViSEK hier eine Vorreiter-Rolle sowohl in der Forschung über End User Development als auch im Transfer dieser Technologien in die Unternehmenspraxis.


    Weitere Informationen:

    http://www.fit.fraunhofer.de/veranstaltungen/enduser/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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